Eine neue Yamaha WR 450F wurde dem Enduro Austria Racing Team von der Firma „Bike Point" zur Verfügung gestellt um diese auf Herz und Nieren zu testen. Gesagt getan - nur mehr aus der Kiste auspacken und noch die letzten Updates von „Bike Point" mit dem neuen Racing Wettbewerbs Kit aufbauen lassen, danach ab auf die Strecke...

Die Yamaha Ingenieure haben auch 2014 nicht geschlafen und das Bike mit jeder Menge Motor- und Fahrwerkserneuerungen bedient. Der erste Eindruck zum 2013er Modell war nicht überraschend. Aber wie schon bekannt die „ Inneren Werte" zählen! Auch beim aktuellen Modell bediente man sich der absolut ausgereiften YZ250 Motocross Palette, die schon jahrelangen Erfolg aufweisen kann.

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Wie sich wahrscheinlich fast jeder Enduro Austria - Leser und jeder echte Enduro Fahrer und Hobby Motocrosser vorstellen kann, hat auf einer echten Wettbewerbs Maschine nichts Unnützes verloren. Und deswegen haben wir es uns erlaubt alles von unserer nagelneuen Yamaha runter zu reißen was nicht wirklich darauf etwas verloren hat. Keine schweren Rahmenschützer oder unnötige Plastikanbauteile für die STVO. Denn niemand schaut bei einem 25 Meter Sprung auf der Motocross Strecke auf den Tacho oder beim nächsten Enduro Trophy Rennen in St. Georgen beim 1. Steilhang in den Rückspiegel.

Nach bedachter Vorgehensweise und einem Ritt auf der Waage ist die  WR 450F Yamaha wieder um ein paar Kilogramm leichter geworden und kann mit den fast gleichen Werten wie die Mattighofner Konkurrenz Maschine von Teamkollegen Matthias Wibmer aufzeigen.

Die erste Test Fahrt mit der WR machten wir in Gradec, Slowenien auf einer der Motocross Strecken die von guter Pflege weit entfernt ist, also perfekte Bedingungen für einen Fahrwerkstest.

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Foto: YZ 450F - 2014
Link und weitere Fotos: Test der neuen 2014er YZ450F in Italien

Als erstes positiv aufgefallen ist die angenehm höhere Sitzposition gegenüber dem 2013 Vorjahresmodell. Nach den ersten Runden und den ersten Abstimmungen kann man wirklich sagen, dass die überarbeitete Kayaba Gabel und das Federbein der YZ 250 Motocross genau zu der 450 Enduro passen. Angefangen von sehr guten Spurverhalten über sehr einfaches Einlenken und Umlegen in engen Anlegern. Eine echte Überraschung! Wo die Yamaha doch so ein „schweres" Image aufgebunden bekommen hat.

Mag vielleicht an den wenigen Testmöglichkeiten und den älteren Vorgängermodellen liegen. Nur mit ein paar Klicks bei der voll einstellbaren Gabel und dem Federbein vom Fahrwerks Profi „MOTO PITKAN" der eben falls sehr positiv überrascht war, konnte man aus dem „originalen" Fahrwerk schon eine absolute Rennabstimmung zaubern.

Zum Motor kann man nur sagen, dass harte Unterarme zur Vergangenheit gehören. Sehr gleichmäßig und mit genügen Kraft von unten, schiebt das voll elektronisch einstellbare Aggregat los. Dank des modernen Einspritzers gibt es kein verschlucken oder hohen Treibstoffverbrauch mehr.

Mit dem sanfteren Mapping welches von der Firma „Bike Point" installiert wurde ist man mehr als ausreichend bedient. Es gibt keine unnötigen Leistungsstöße mehr und der 5- Ventiler hat genügend Traktion für jede Lebenslage.

Den nächsten Härtetest musste die Yamaha 450F mit leichten Modifikationen und bestückt mit Moosgummi beim Kaolinwerkrennen bestehen. Modifikationen waren nötig weil alle mit sehr lauten Auspuffanlagen unterwegs waren. Die Yamaha allerdings ist komplett zugeschnürt, was schon zu gefährlich überraschenden Überholmanövern führte. Kein Problem, Auspuff wurde kurzer Hand zerlegt, Funkenschutz und DB - Killer wurden entfern. Wieder etwas weniger an unnützen Material und Gewicht an Bord.

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Vor dem ersten Rennstart sollte sich jeder mit dem gewöhnungsbedürftigen Zündungsknopf kurz auseinandersetzen. Bei vergesslicher Unachtsamkeit kann es böse Überraschungen geben und man fährt als letztes vom Start weg.

Mit der Laufruhe und der überraschenden Handlichkeit der Yamaha WR 450F konnte man absolute Spitzenzeiten in den Kaolinberg brennen.

Angefreundet mit dem neuen Bike war es locker möglich mit der Originalabstimmung und dem Originalfahrwerk den Spitzenrundenzeiten der Profis gegenzuhalten. Ein sehr hilfreiches Instrument ist auch die serienmäßige Reservetank- Kontrollleuchte.

Enduro Austria Fazit:

Die 2014er Yamaha WR 450 F ist eine Überraschung!

+Perfektes Fahrwerk ob Motocross oder Enduro.

+Überaschende Handlichkeit bei schnellen Kurvenwechsel.

+Gleichmäßiger, laufruhiger Motor.

+Sehr wartungsfreundlich bei Öl und Luftfilterwechsel.

+Reservet Kontrollleuchte

- Großer Arbeitsaufwand vieler unnötiger Anbauteile und Stecker.

   (ohne Tipps vom Yamaha Händler Bike Point, sehr schwierig)

- Seilzug - Kupplung.


 

Bericht und Bilder: Enduro Austria W.H.

Link Yamaha: www.yamaha-motor.eu/at/index.aspx
Link Bikepoint: www.bikepoint-racing.at

 

 

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