Der erste Offroad Tag bei den Romaniacs war in den verschiedenen Klassen sehr unterschiedlich. Die Veranstalter haben mit Regen gerechnet und deshalb die Strecke etwas entschärft. Die Gold Klasse hatte sehr viele eigene Loops und die Fahrer empfanden es als schwer. Insgesamt war die Siegerzeit knapp über 6 Stunden. Letztes Jahr waren es 8 Stunden....

 

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Gewonnen hat übrigens Graham Jarvis. Lars Enöckl hat sich auf Platz 5 vorgearbeitet. Philipp Bertl ist jetzt gesamt 14. Die Silberklasse war bis zum Servicepoint ziemlich einfach. Danach wurde es etwas kerniger. Insgesamt hatten die meisten Fahrer aber wenig Probleme. Der Track der Bronzeklasse war wie immer. Schwerer hatte es die Iron-Klasse. Mit der späteren Startzeit kam jeder in den Regen. Die Ironklasse war definitiv schwerer als normal. Nur ca. 35 Fahrer schafften es ohne Strafzeit ins Ziel.

Lars Enöckl zu seinem 5. Platz: "Mir ging es heute ziemlich gut. Ich bin von Anfang an gut weggekommen und habe einen guten Rhythmus gefunden und wenig Fehler gemacht. Außerdem habe ich sehr gut navigiert. Eine super Platzierung. Ich freue mich schon auf die nächsten 3 Tage."

 

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Philipp Bertl: "Ich fand die Strecke ziemlich lang. Ich habe aber relativ wenig Fehler gemacht und bin sauber ins Ziel gekommen. Es kommen noch 3 harte Tage. Mein Ziel ist weitgehend fehlerfrei bleiben und weiter nach vor zu kommen."

Silver Klasse: Benjamin Diesel hat es geschafft sich nach seinem verpatzten Prolog auf Platz 14 vorzuarbeiten. Ohne große Fehler. Er wirkt ziemlich fit. Mal schauen was da noch kommt.

Florian Kirchmayer hat sich auf Rang 30 vorgearbeitet. Er hatte einen ziemlich soliden Lauf und nur einige kleine Fehler. Zwischen Platz 20 und 30 ist nur 15 Minuten Unterschied. Wenn es fehlerfrei weitergeht könnte es noch weit nach vorne gehen.

Fast alle Österreicher schafften es ohne Strafzeit ins Ziel. Georg Hutter leider knapp nicht. Er fuhr gemeinsam mit Philip Seteram. Philip hatte einen Unfall und zog sich dabei Schnittverletzungen zu. Da beide miteinander fuhren wurde natürlich geholfen und Erste Hilfe geleistet. Philip konnte danach weiterfahren und kam ohne Strafzeit ins Ziel. Beim früher gestarteten Georg Hutter ging sich das leider ganz knapp nicht aus. Allerdings könnte es noch sein das ihm die Zeit für die Erste Hilfe angerechnet wird. Dann wäre er wieder ohne Strafzeit.

 

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Die Zweizylinderprojekte:

Einen herben Rückschlag musste das KTM Team hinnehmen. Nachdem sich Chris Birch beim Einfahren für das Rennen schon am Montag verletzt hatte war nur mehr Cody Quinn am Start. Die Iron Klasse ist mit zunehmenden Regen immer schwerer geworden. Das dieses Adventure Gerät mit 200 kg auf der nassen Wiese ein ähnliches Bremsverhalten wie eine Dampflok bei voller Fahrt hat liegt auf der Hand. Genauso war es auch bei den Uphills. Das war dann doch etwas zu viel für die KTM Kupplung. Leider ging sich das reparieren nicht ohne Strafzeit aus. Morgen geht es trotzdem weiter. Momentan befindet er sich auf Platz 60

Deutlich besser geht es BMW. Gerhard Forster hatte eine unglaubliche Fahrt und befindet sich derzeit auf Platz 7. Man muss aber dazu sagen, dass die Zweizylinder BMW viel weiter von der Serie entfernt ist als die KTM. Da ist fast nichts mehr drauf. Trotzdem. Eine unglaubliche Leistung.

 

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Offizielle Pressemitteilung:

Red Bull Romaniacs Prolog 2017 - Ein harter Tag im Wald. Jarvis in Höchstform, Birch, Young und Gomez sind raus. Nach dem üblichen Frühaufsteher Start um 6.30 Uhr ging es heute für die Teilnehmer der Red Bull Romaniacs 2017 zum ersten Mal ins rumänische Gelände. Der mit seinem Startplatz nicht sonderlich glückliche Jonny Walker ging zuerst auf die Strecke, gefolgt von Billy Bolt, Alfredo Gomez, Graham Jarvis und Manuel Lettenbichler. Alle Fahrer sind mit grossen Ambitionen nach Hermannstadt gekommen und standen dementsprechend unter Höchstspannung: Die schnellsten Zeiten wurden dann zuerst von Bolton und Jarvis hingelegt, die von den feuchten Verhältnissen im Wald und Sektionen wie “Viagra Fälle” extrem profitierten. Trotz dieser Top-Zeiten und der Tatsache, dass er der Erste im Ziel war, konnte sich Bolton wegen eines verpassten Checkpunkts nicht über ein gutes Ergebnis freuen.

Jarvis hingegen wandelte seine Top-Leistung in einen soliden Tagessieg um, war jedoch sichtlich perplex, Bolton vor sich im Finish vorzufinden. Aber ganz “Alter Hase” zuckte er nur mit den Schultern und meinte: “Ich schau mir die Ergebnisse später an, der Tag hatte es in sich, jetzt muss ich mich für morgen ausruhen.” Jonny Walker, auch hochmotiviert, das Rennen zu gewinnen, war phasenweise gemeinsam mit Jarvis unterwegs und beendete den Tag als Dritter. Beide schienen sich bereits auf das viertägige Duell einzustellen, um den Sieg dann unter sich auszumachen.

Unter denjenigen, die Ihnen diesen Sieg hätten streitig machen könnten, kam es heute zum Totalausfall: Sowohl Alfredo Gomez als auch Wade Young stürzten in den ersten Stunden des Tages und schieden aus. Alfredo Gomez ist in diesem Jahr in Höchstform angetreten, um seine erste Red Bull Romaniacs zu gewinnen und bewies beim Prolog Höchstform. Ein Sturz über einen Baumstumpf im Gras (wie Walker 2016) beendete sein Rennen und damit den Traum vom Sieg frühzeitig. Wade Young wurde eine extrem schwierige und riskante Abfahrt zum Verhängnis (“Der Felsen”), auf der er sich überschlug und verletzte. Beide Profis sind aufgestanden und noch über eine Stunde weitergefahren - mussten sich dann jedoch den Schmerzen beugen.

Mit den beiden Top-Kontrahenten für Jarvis und Walker aus dem Weg, eröffnet sich eine Gelegenheit für die nächste Riege, nachzurücken und ihren Platz auf dem Podium einzufordern. Genannt seien hier die “Jungen Wilden” Mario Roman (Tageszweiter) David Cyprian (Vierter), der immer präsente Lars Enöckl (Fünfter) und Enduro-Urgestein David Knight. David Knight hat sich als Red Bull Romanics Neuling heute erstaunlich gut geschlagen und den sechsten Platz belegt.

Einen, der die Red Bull Romaniacs in- und auswendig kennt und auch schon gewonnen hat, traf das Schicksal noch vor dem Rennen. Chris Birch, der die Rally auf einer Zweizylinder Reise-Enduro antreten wollte, verletzte sich bereits am Montag die Hand und konnte heute nicht starten. Zwei Dickschiffe gingen trotzdem auf Tour, eine KTM Adventure 1090 mit Cody Quinn als Fahrer und eine Touratech BMW mit Gerhard Forster. Quinn konnte anfangs noch gut mit Forster mithalten, musste sich dann aber seiner Erfahrung im feuchten rumänischen Wald geschlagen geben und sich intensiven Workouts widmen… Forster kam als siebter in der Iron Klasse ins Ziel, Quinn konnte den Tag nicht beenden. Beide gehen morgen wieder an den Start.

Allen Fahrern weiterhin viel Glück im rumänischen Wald!

 

Ergebnisse: http://www.redbullromaniacs.com/results/results-2017/ 

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Österreicher-Bericht und Fotos: Enduro-Austria, R.W.
Titelbild Prolog: PA, IG-Gatsch, RBR-PA: Volker Jacob

 

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