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Vom 16. bis 18. März 2018 wurde von „X-Tracks“ zum elften Mal in Kroatien ein Enduro- bzw. Hard Enduro Rennen veranstaltet. Bereits Tage vor der Anreise versprach die Wettervorhersage für Sv. Martin, dem Austragungsort des Pure Enduro Race, eine regenreiche Woche und somit auch ein sehr nasses Rennen am Wochenende.

Trotz der regnerischen Aussichten fanden sich aber bereits am Freitag einige Fahrer im Fahrerlager ein, besichtigten die Strecke und fuhren einige Trainingsrunden. Die Streckenbedingungen waren am Freitag gut da sich Nachmittag auch mal kurz die Sonne blicken ließ, doch schon so manch einem Rider graute bei dem Gedanken an die bevorstehenden Regenschauer. Der Boden bzw. der steinige Untergrund konnte nicht viel Wasser aufnehmen und somit würde es eine Herausforderung werden, diese Strecke zu bewältigen. Vor allem die rote Erde in Kombination mit nassen Steinen ist ja bekanntlich fast unfahrbar.

 

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Nach dem Training wurden die Fahrer in die zwei neu gebauten Hotels in Rabac untergebracht.
Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag regnete es und auch beim Aufstehen war alles grau in grau und es fiel nach wie vor Regen. Wieder zurück im Fahrerlager kam es bereits zu ersten Komplikationen, da es einige Fahrer nur schwer schafften, mit ihren Bussen in das gatschige Fahrerlager zu kommen.

Alle waren gespannt auf die Strecken- und Bodenverhältnisse in der Runde.
Ziel war es, drei Runden in vier Stunden hinter sich zu bringen, der Veranstalter verkürzte aufgrund der Wetterbedingungen von vier auf drei Runden und musste auch sehr viele Streckenteile (ca. 5km) komplett weglassen weil diese wetterbedingt nicht fahrbar waren.

 

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Pünktlich um 10 Uhr wurde gestartet und der erste Fahrer der Klasse Profi wurde ins Rennen geschickt. Danach folgten die Klassen Expert, Sport und Trial.

Bereits als der erste Fahrer nach Runde 1 zurück kam, hatten die anderen Rider einen Eindruck von den Streckenverhältnissen, denn sowohl Bike als auch Fahrer sahen aus als hätten sie im Matsch gebadet. Leider gab es manche Streckenabschnitte, die unter diesen Voraussetzungen nicht zu bewältigen waren. Einige der Teilnehmer nahmen dann den kürzeren Weg und verließen so die offizielle Streckenführung und wurden disqualifiziert. Die vielen Streckenposten schickten nämlich sofort eine SMS mit der Startnummer an die Rennleitung. Einige andere beendeten das Rennen vorzeitig, da sie durch das unsportliche Verhalten, das manche an den Tag legten, keinen Grund mehr sahen, das Rennen zu beenden.

 

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Mehrere Rider gaben auf, da sie am Ende ihrer Kräfte waren, wie es aus den Ergebnislisten zu entnehmen ist. Samstag Abends ging es dann zurück ins Hotel wo auch die Siegerehrung vom Pure Enduro Race sowie die Fahrerbesprechung für s Extrem XL Race in Raša stattfand.

Am Sonntag 10 Uhr Vormittag startet das extrem Enduro bei extremen Wetterbedingungen. Der Dauerregen hat die ohnehin schwierige Strecke in eine „nicht mehr machbar Strecke“ verwandelt und der Veranstalter macht aus dem XL Rennen kurzer Hand ein XS Rennen. Trotz der verkürzten Streckenführung sollten es nur eine Hand voll Leute bis ins Ziel schaffen.

Pünktlich um 10 Uhr startet der erste Profi und schon 5 Minuten nach dem Start kann sich der kroatische Fahrer Zec Matija an einer steilen, mit Felsbrocken übersäten, Auffahrt schon mal deutlich von seinen Verfolgern absetzten und die Führung bis zum Ziel weiter ausbauen.

Nur Profi, Expertfahrer und Teilnehmer mit Trialmotorrädern dürfen den großen Steinbruch verlassen, werden in den Wald mit den endlosen Singletrials geschickt und haben insgesamt 8 Checkpoints zu passieren. Dort bekommt man nur vereinzelt Motorräder zu sehen, die wenigen welche es bis dorthin geschafft haben, sind meist alleine im großen Wald unterwegs und kämpfen sich von Checkpoint zu Checkpoint. Die Sportfahrer bleiben im Steinbruch bzw. rundum und haben da nur 4 Checkpoints zu bewältigen.

 

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Schlamm bis über die Sitzbank :-)

Im Steinbruch dann ein ganz anderes Bild, für die meisten Sportfahrer und auch einige Expertfahrer waren die rutschigen Auffahrten nicht machbar. Zahlreich liegen die Motorräder in den steilen Auffahrten, die Kühler kochen und die Motorräder werden mit Seilen die Auffahrten hinaufgezogen.

Aber die Motivation der Fahrer, sich dieser Schinderei hinzugeben, lies selbst nicht nach als der Profi Zec Matija bei seiner zweiten Runde im Steinbruch zwischen den Motorrädern scheinbar absolut mühelos hinauffährt.

Bei einem extrem Enduro mit extrem Wetterbedingungen kommen die meisten sehr schnell an ihre Grenzen und das Ganze endet nur mehr in einer brutalen Schinderei.
Obwohl es vermutlich keinen Fahrer gab, der nicht Bodenkontakt hatte, war die Notärztin nur einmal im Einsatz. Der Streckenposten von CP7 hatte nur selten Besuch von einem Motorrad, um sich die Zeit zu vertreiben begann er zu schnitzen und hat sich dabei eine tiefe Schnittwunde am Finger zugezogen. Wir wünschen ihm baldige Besserung und uns für nächstes Jahr eine Wiederholung bei besserem Wetter.

Zur Organisation gibt es nicht viel zu sagen. Eigentlich alles ganz in Ordnung vom Fahrerlager bis zur Verpflegung etc.

Eine Kleinigkeit könnte man eventuell verbessern. Es wäre nämlich super, wenn man auch am Freitag vor dem Training und auch Samstag vor dem Rennen eine kleine Fahrerbesprechung mit den wichtigsten Infos machen würde! Dann würden sich viele Probleme von selbst lösen. Nur die Fahrerbesprechung am Samstagabend für den Sonntag ist zu wenig.

Trotzdem Danke! an das ganze Team von X-Tracks für eure Bemühungen wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Jahr.

 

Website mit Ergebnissen: http://www.x-tracks.eu

Weitrere Infos und Fotos auf Facebook: https://www.facebook.com/X-tracks-296262580521094/

 

Ergebnisse Rennen Samstag:

PROFI: 1. David Cyprian, 2. Matija Zec, 3. Thomas Schranz
EXPERT: 1. Manuel Preuhs, 2. Zdenek Cyprian, 3. Gabriel Theuermann
SPORT: 1. Agostino Crema, 2. Ernest Krispel jun., 3. Mathias Raffezeder

Ergebnisse Rennen Sonntag:
PROFI: 1. Matija Zec, 2. David Cyprian, 3. Phillip Schneider
EXPERT: 1. Lukas Bleiner, 2. Zdenek Cyprian, 3. Thomas Kaufmann
SPORT: 1. Mathias Raffezeder, 2. Ernest Krispel jun., 3. Agostino Crema

 

Bericht: Enduro-Austria, A. Ringhofer / Fotos: Ringhofer und X-Tracks FB-Site

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