KRKA Enduro Raid 2023: Etwas anders - wieder top! Das Warten hatte vor kurzem ein Ende. Letztes Wochenende fand das KRKA Enduro 2023 in Primosten/Kroatien statt. Die anstrengenden Steinpassagen aus dem Vorjahr waren, wie jedes Jahr, vergessen - Das Gesamtpaket einfach zu gut um nicht wieder dabei zu sein…

 

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Rund 600 Teilnehmer fanden dieses Jahr den Weg nach Primosten in Kroatien. Wobei heuer bei der Anreise erst schon mal wenige Kilometer vor Primosten anzuhalten war. Die gesamte Event Koordination wurde nämlich auf einen vorgelagerten Campingplatz verlegt. Grund dafür war der Umbau bzw. Besitzerwechsel des bisher genützten Hotels, direkt in Primosten, wo auch der Großteil der Teilnehmer untergebracht waren.

Dadurch wurden natürlich auch die ganzen Teilnehmer etwas verstreut. Einige wohnten in Mobile Homes und in Campern auf dem Campingplatz, der Rest hatte sich andere Unterkünfte im Bereich Primosten gesucht. Am Ende trifft man sich dann aber sowieso spätestens am Start zum „Race no Race“ in Primosten.

 

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Vor dem Hauptevent gab es auch 2023 wieder die Möglichkeit am TRX DISCOVERY vom 25.- 26. April teilzunehmen. TRX bietet dabei die Möglichkeit an einem oder zwei Tagen für Ein- sowie Zweizylinder Fahrer und mittels GPS Navigation 100 - 200 km pro Tag mit mind. 50% off-road Anteil die Gegend zu erkunden.

Der Modus des Hauptevents hat sich nicht geändert. 2 Tage Enduro mit GPS Navigation und jeweils 2 Sonderprüfungen und dem Abschluss-Motocross am Strand. Die Strecken wurde heuer teilweise verkehrt gefahren.

 

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Das Briefing zum Rennen wurde wieder online als Video zur Verfügung gestellt. In deutscher Sprache und sauber mit Menüpunkten anwählbar. Wer noch nie dabei war, kann sich dieses Onlinebriefing auch nachträglich noch ansehen und sich einen Überblick zum Event verschaffen. Video: https://youtu.be/yg8TgCgP9hI

 

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Die Sonderprüfungen waren für Kenner des Events teilweise bereits bekannt. Teils flüssig aber auch mit sehr kernigen Steckenteilen. Eine der SP war mit recht langen Vollgaspassagen dann doch vielen Fahrern ein wenig zu schnell gesteckt. Das Risiko, sich hier bei einem Stein sehr unsanft vom Gerät zu trennen war schon sehr groß.

Der Streckenteil in der Nähe der Autobahn, wo es in den letzten 2 Jahren immer wieder Probleme mit einem Anrainer gab wurde ersetzt. Dazu hat sich Event Organisator Marco Borsi persönlich mit der Kettensäge in ein ca. 6km langes Waldstück begeben um einen neuen Track zu schaffen. Und dies bei denkbar sehr schlechtem Arbeitswetter.

 

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Pünktlich zur Veranstaltung waren die Wetterbedingungen dann wieder top. An beiden Tagen um die 20 Grad und sonnig bis bewölkt. Perfekt für ein anstrengendes Enduro, sofern man sich die Hard-Strecken reinzieht.

Die Streckenlänge war mit ca. 140km am ersten Tag und ca. 100km am 2. Tag mehr als ausreichend. Wer alle roten Sektionen gefahren war, konnte sich sicher nicht darüber beschweren, nichts für seine Kondition getan zu haben. Nach Tag 2 waren doch alle froh als es wieder vom Berg runter in Richtung letztes Strand-Motocross ging.

Das Strandrennen war heuer eher einfach gehalten. Wenige Kurven, schnelle Passagen. Ziel wie immer die Bucht mit dem Strandcafe.

 

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Dort angekommen erwartete die Teilnehmer eine wunderbare Kulisse in der die verdienten Erfrischungsgetränke im kleinen, oder größerem Ausmaß konsumiert wurden 😉 Außerdem gab es an beiden Tagen im Zielbereich Nudeln bzw. Lasagne und am Samstag die traditionellen Sardellen vom Grill.

Wer alle roten Hard-Streckenteile absolviert hatte, kam letztlich wieder in die Gesamtwertung. Ergebnisse am Ende des Berichts und auf https://www.trxraid.com

 

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Sieger der Gesamtwertung über zwei Tage sind klar die Österreicher. Platz 1 geht an Lukas Orthacker. Rang 2 belegt Philipp Reichinger vor Jeremias Iby.

Die Damenwertung geht an Viktoria Dorfer vor Vanessa Danz und Anna Lena Hiebl

 

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Lukas Orthacker: „Spaß am Event ist das Wichtigste. Mal schauen was herauskommt. Ich hatte wegen Arbeit und Ausbildung gar nicht viel Zeit am Motorrad verbracht“, so der Steier vor dem Rennen.

„Es war wieder ein sehr lustiges Rennen. Wir sind als Gruppe zusammen unterwegs gewesen. Es hat für mich perfekt gepasst. Die Sonderprüfung am ersten Tag war mit ehrlich gesagt ein wenig zu schnell. Mit dem 6. Gang über 100km/h bei dem Boden war schon brutal. Tag 2 war technisch anspruchsvoller und langsamer, das war dann recht lustig zu fahren. Mit dem Motorrad hat auch alles super funktioniert. Ein schönes Rennen.“

 

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Viktoria Dorfer: „Ich war heuer das erste Mal in Primosten dabei. Letztes Jahr hatte ich ein ganzes Jahr Verletzungspause. Am ersten Tag ging es mir ziemlich gut. Ich hatte aber in der 2. SP ein paar unnötige Fehler die mir viel Zeit und Kraft gekostet hatten. Am Tag 2 bin ich dann sehr fokussiert an die Sache herangegangen und konnte meine ganzen Pläne für heute umsetzen und war auch kraftsparender unterwegs. Es war mein erster Sieg bei einem internationalen Rennen. Ich bin sehr froh mit meinem Ergebnis.“

 

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Event Organisation Luigi Sala: „Heuer hatten wir vor dem Rennen auf unserer Online Plattform ca. 1000 User die sich zumindest vorab registriert hatten. Von diesen ca. 1000 konnten sich dann ca. 600 für die Veranstaltung anmelden. Über 50% kommen aus Österreich. Ein großer Teil aus Deutschland und eine kleinere Teilnehmerzahl aus Italien. Vereinzelt Leute aus Ungarn, Spanien, Schweiz und auch Kroatien.

Wenn wir die letzten Jahre vergleichen, können wir einen deutlichen Trend in Richtung jüngerer Teilnehmer feststellen. Auch mehr Frauen sind am Start. Von den großen Mehrzylindern sind nur mehr wenige dabei.

Beim Rennen selbst werten wir so, dass es für jede SP eine bestimmte Sollzeit gibt. Wenn jemand für diese SP mehr oder weniger Zeit benötigt als diese Sollzeit wird diese Zeit notiert. Dazu wird dann noch die tatsächliche Zeit der Strandwertung hinzugerechnet.

Am ersten Tag Bei SP1 hatten etwa fünf oder sechs Fahrer die Sollzeit eingehalten. Bei SP2 konnte niemand die Sollzeit einhalten alle waren drüber. Am Tag zwei war Lukas Orthacker der einzige Fahrer der die Sollzeit einhalten konnte. Diese war mit 9 Minuten festgesetzt und er war 5 Sekunden darunter. Bei SP2 schaffte niemand die Sollzeit. Diese Zeit hatten wir relativ eng mit 7 Minuten angesetzt, die schnellsten Fahrer hatten um die 8 Minuten benötigt..."

 

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Fazit: Das KRKA Enduro Raid ist und bleibt eine Ausnahmeveranstaltung im Rennkalender. Auch wenn die Anreise für den Großteil sehr lange ist, kommen die Teilnehmer immer wieder. Schon alleine wegen der Location an sich. Der Modus mit der freien Streckenwahl ist nach wie vor das Zugpferd des Events. Jeder kann sich seine Strecke je nach Trainingsstatus, körperlicher Verfassung, Fahrkönnen oder Gruppendynamik selbst zusammenstellen. Und, die Jungen habe diese Veranstaltung für sich entdeckt.

Wie immer fahren wir mit den Worten „Ich kann keine Steine mehr sehen“ nach Hause und werden uns dann doch wieder für das nächste Jahr anmelden ;-) 

Links:

Offizielle Homepage TRX

Fotos KRKA Enduro Raid 2023 von Enduro-Austria auf Facebook

 

Die Gewinner:

Overall:

Lukas Orthacker
Philipp Reichinger
Jeremias Iby

Über 50:

Norbert Hippmann
Hannes Maxwald
Steffen Jagielski

Damen:

Viktoria Dorfer
Vanessa Danz
Anna Lena Hiebl

Beach Race Top 10:

Lukas Orthacker
Jeremias Iby
Christoph Maxwald
Kilian Zierer
Manuel Mönig
Philipp Reichinger
Benjamin Diesel
Wolfdietrich Schuligoi
Norbert Hippmann
Antonio Cvitkovic

 

Bericht und Fotos: Enduro-Austria

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