6-7 Mai Extrem Enduro Lika 10th Land of the Wolf - Bereits zum zehnten Mal fand heuer das Extrem Enduro Lika statt. Anfangs noch ein Geheimtipp in der Enduro Gemeinde muss man mittlerweile in der Minute der Anmeldung am PC sitzen, um einen der begehrten Startplätze zu ergattern...

 

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Hat man diese Erste Hürde gemeistert geht dann alles wie geschmiert. Es werden Lagepläne, Anfahrtspläne verschickt, es gibt Übersichten über das Fahrerlager, wo ist die Anmeldung, wo ist der Vorstart, usw. Zusätzlich gibt es ein Whatsapp-Gruppe und SMS Benachrichtigungen mit allen relevanten Informationen. Organisatorisch kann man sich da gewaltig was abschauen. Das Rennen zählt zur neu gegründeten Hard Enduro European Challenge, weshalb auch ein hochkarätiges Starterfeld vor Ort war. Allen voran Wade Jung aus Südafrika.  

Aber jetzt von Anfang an, wie läuft so ein Wochenende in Kroatien ab. Die Anreise ist zwar lang, bis auf die letzten 3 km zur Strecke aber alles auf bestens ausgebauten Straßen. Ich kann mich noch an die ersten „Likas“ erinnern, da hats Fahrwerk vom Bus mehr mitmachen müssen als die Enduro im Bachbett… Bei Kaiserwetter ging es dann am Samstag zur Qualifikation. Jeder bekam über SMS/Whatsapp seine individuelle Startzeit zugesandt, somit entfällt das herumwarten beim Start. Man fährt einfach 5 Minuten vorher hin und los geht’s.

 

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Im Gegensatz zu den letzten Jahren wurde der Prolog fürs Jubiläum um einiges länger und auch schwieriger. Die Schnellsten haben etwas über 20 Minuten gebraucht. Aber für die meisten ist Wade Jung nicht unbedingt eine Referenz, denn der Durchschnitts-Endurist war schon stolz auf eine Zeit unter 30 Minuten. Vor allem der „Stupid Hill“ wurde vielen zum Verhängnis. Eine ewige Auffahrt im losen Schotter, garniert mit Steinstufen, Bäumen und tiefen Spurrillen. Es war jetzt nicht extrem schwer, aber endlich oben hing bei den Meisten die Zunge bis zum Boden und die kompletten Kraftreserven waren aufgebraucht. Der Rest der Runde war dann eher überleben als fahren. Das machte beim zweiten Prolog-Run einen Strategiewechsel nötig. Weniger ist mehr. Langsam beginnen, damit zum Schluss noch etwas Kraft übrigbleibt, um bis zum Ziel zumindest mit „Halbgas“ weiter fahren zu können.

 

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Am Sonntag ging es dann zeitig los. Vorstart für die Goldklasse um 8:10. Jeder bekam noch einen GPS-Sender verpasst. Einerseits um eventuelle Abkürzer zu bestrafen, und zweitens wurde nach dem Rennen jedes Fahrerprofil hochgeladen. So kann jeder sein Rennen auf der Landkarte verfolgen. Einfach auf den Link mit den Ergebnissen klicken, dann ist ganz unten auf der Seite der GPS-Tracker. Ein wirklich geiles Feature!

Da voriges Jahr ein paar gejammert haben, dass es für ein extrem Enduro zu leicht wäre, der genaue Wortlaut war „das ist ja Enduro Trophy mit ein paar schweren Elementen“, ging es heuer ordentlich zur Sache. Die Runde wurde länger und knackiger. Bis auf die ersten paar Fahrer waren alle zumindest um die 3 Stunden unterwegs. Viele natürlich auch länger, man hat ja für 6 Stunden bezahlt, also darf man auch 6 Stunden brauchen.

Gestartet wurde in einem kleinen Steinbruch, alle 20 Sekunden ein Fahrer nach dem Ergebnis der Qualifikation. Am Anfang ging es für alle durch den Wald, ein paar Auf- bzw. Abfahrten, und ein bisschen den Bach entlang. Doch es dauerte nicht lange bis die Spur das erste Mal getrennt wurde. Bronze links, Silber und Gold nach rechts. Dann geht’s jetzt also los. Es wurde steiler und vor allem rutschiger. Es war komplett unerwartet wie viele Schlammlöcher es in Lika gibt, da es bei der Qualifikationsrunde komplett trocken war. Aber anscheinend ist die Rückseite der Berge hier komplett anders beschaffen.

 

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Aber jammern hilft nichts, Arsch zurück und mit Vollgas durch und hoffen, dass das Moped nicht versinkt. Und für die Gold Fahrer gab es natürlich noch so einige extra Schlaufen zu fahren nach dem Motto „Steiler ist Geiler“. Der Veranstalter ging auf Nummer sicher, dass auch wirklich alle ausgelastet wurden. Wo jetzt genau die Unterschiede zum letzten Jahr waren kann ich nicht genau sagen, ich war auch letztes Jahr fix und fertig bis ich im Ziel angekommen bin!

Gewonnen hat schlussendlich der Wade Jung vom Sherco Werksteam aus Südafrika. Aber unser österreichischer Hard-Endurist Dieter Rudolf blieb ihm bis zum Schluss dicht auf den Fersen. Platz 3, dann doch schon über 10 Minuten zurück ging an Spindler Miha aus Slowenien. Eine Leistung muss noch hervorgehoben werden. Fifer Tjaša aus Slowenien hat so circa 75% aller Männer hergebrennt und wurde in der Silberklasse 21. mit einer Zeit von 2 Stunden und 50 Minuten.

Link: Die detaillierten Ergebnisse und der GPS Tracker hier

 

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Abschließend noch ein großes Dankeschön an Tomo und seinem Team. Sie haben wieder eine perfekte Veranstaltung organisiert. Von der Anmeldung bis zur Siegerehrung hat einfach alles gepasst. Zusätzlich gab es noch traumhaftes Frühlingswetter. Weil man fährt nicht nur wegen des Rennens nach Lika, sondern um eine schöne Zeit mit Freunden zu verbringen.

Link: https://www.extremeendurolika.eu/

Viele, viele Fotos: Denis Peros Fotoalbum auf Facebook

 

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Bericht: Enduro-Austria, A. Edlinger, Fotos: Denis Peros

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