Entscheidung am letzten Tag: Erst am Samstag, dem 2. Oktober 2021, fiel beim Finale der Enduro-Europameisterschaft in dem niederländischen Hellendoor, die Entscheidung um den Titel des besten Fahrers aller Klassen:

 

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Angetreten war Krystof Kouble aus der Tschechischen Republik: Der Sherco-Fahrer war mit acht Meisterschafts-Punkten Rückstand in den Tag gestartet und beendete die Saison trotzdem noch als neuer Meister! „Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und keine Fehler gemacht,“ freute sich der Junior anschließend. Tatsächlich hatte er bis zur Halbzeit noch keine Sonderprüfung gewonnen, führte aber schon mit deutlichem Vorsprung, weil sich die Konkurrenz dahinter gegenseitig das Leben schwer machte.

Vor allen Dingen sein größter Konkurrent, der Italiener Enrico Rinaldi kam überhaupt nicht gut zurecht: „Nach dem nächtlichen Regen war die Strecke sehr rutschig und ich wollte nicht mehr riskieren.“ Gegen Ende des Tages lief es wieder etwas besser, doch die falsche Spurwahl im letzten Extremtest kostete ihn dann doch fast eine halbe Minute und warf ihn auf den sechsten Platz in der Overall-Wertung zurück. Das fraß seinen Punktevorsprung auf und Kouble konnte sich zum neuen Meister krönen lassen.

Ein Trost für Rinaldi ist lediglich, dass er aber trotzdem den Titel in der Junior-2-Klasse sichern konnte. Da reichte sein Vorsprung in der Meisterschaft, weil sich nicht so viele Fahrer zwischen ihn und Kouble platzieren und so die Punktedifferenz erhöhen konnten.

Doch es zeigt sich wieder, dass die Enduro-Europameisterschaft ein Schmiede für junge Talente ist: Erneut hat ein Junior die Gesamtwertung aller Fahrer gewonnen, wie es in den letzten Jahren immer wieder zu beobachten war.

 

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Ex-Senior-Meister Arne Domeyer meldete sich mit zwei Tagessiegen in Holland wieder zurück in die Meisterschaft. Doch nach seinem krankheitsbedingten Ausfall in der Tschechischen Republik, reichte es für den Deutschen nur für den dritten Platz in der Meisterschaft, hinter Andrea Belotti aus Italien und Martin Gottvald aus der Tschechischen Republik.

Bei den Damen kam Justine Martel aus Frankreich an beiden Tagen nicht gut zurecht: „Ich bin bisher noch nie in so tiefem Sand gefahren,“ gestand die KTM-Pilotin anschließend. Doch zwei dritte Plätze waren am Ende ausreichend, um sich ihren ersten Meistertitel zu holen.

Seinen elften Meistertitel holte sich hingegen schon Maurizio Micheluz in der 250-ccm-Zweitakt-Klasse: „Als am Morgen in der ersten Prüfung mein letzter Konkurrent, mein Landsmann Giuliano Mancuso, mit technischen Problemen ausfiel, war ich praktisch schon Meister. Ich habe den Tag umso mehr genossen und bin nur noch für die Mannschaftswertung gefahren.

So wurde er mit dem Team „Diligenti Racing“ noch zusätzlich Meister bei den Trade-Teams

Glück im Unglück hatte der schon am Vortag gekürte Europameister in der U21-Klasse, der Fine Pyry Juupaluoma: Dessen Motorrad hatte nach in der ersten Runde ein Elektrik-Problem, dass sich auf die Schnelle nicht beheben ließ. So fiel er aus, doch den Titel hatte er da schon in der Tasche.

Eine Besonderheit des Finales ist noch die zusätzliche Wertung der Nationalmannschaften, der Trophy-Teams: Hier gewann die Trophy der Tschechischen Republik – mit dabei der Meister Krystof Kouble, der Junioren-Meister Matyas Chlum, der Meister der großen Viertakt-Klasse Jaromir Romancik und Vizemeister der Zweitakt-Klasse Jiri Hadek. Zweiter wurde Italien vor den Niederlanden. Bei den Junior-Trophys siegte Frankreich vor den Niederlanden und Deutschland.

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage: http://european-enduro.com/

 

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PA: Robert Pairan

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