Schon am ersten Fahrtag der Borilli Enduro-Europameisterschaft 2022, im deutschen Rüdersdorf (bei Berlin) konnte sich der Belgier Erik Willems vorzeitig zum Europameister aller Klassen krönen. Dazu reichte dem Husqvarna-Fahrer ein elfter Gesamtrang. „Es lief erst ziemlich gut, aber dann hatte ich zu Beginn der zweiten Runde im Extremtest einen heftigen Sturz, der mich eine Minute gekostet hatte. Von da an war es eigentlich nur noch ein Kampf, tatsächlich noch heil ins Ziel zu kommen.“ Doch das gelang Willems am Ende, sogar noch vor seinem größten Verfolger, dem Briten Daniel Mundell. In seiner Hubraumklasse E2 ist die Titelentscheidung dagegen noch einmal auf den letzten Tag verschoben.

 

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Mit einem Klassensieg konnte auch schon der Italiener Alessandro Rizza seinen Meistertitel sichern. 23 Punkte Vorsprung können von Martin Gottvald nicht mehr eingeholt werden. Der Titel ist um so bemerkenswerter, als der Sieg mit der eigentlich als hubraum- und leistungsschwachen eingeschätzten 125-ccm-Maschine erzielt worden war.

Auch in der Junioren-1-Klasse konnte Carlo Minot seinen Titel vorzeitig feiern: Mit seinem Klassensieg baute er seinen Vorsprung auf den diesmal nur sechstplatzierten Simone Cristini auf uneinholbare 22 Meisterschaftspunkte aus.

Ebenfalls in der Damen-Klasse fiel schon die Entscheidung der Meisterschaft: Gaststarterin Francesca Nocera aus der Motocross-Weltmeisterschaft gewann zwar die Tageswertung, doch die Britin Nieve Holmes konnte mit einem zweiten Platz ihre Führung in der Meisterschaft vor Marie Vide Holt weiter ausbauen, so dass sie ihren Meistertitel ebenfalls vorzeitig sichern konnte.

 

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Ganz vorne an der Spitze der Gesamtwertung ging es allerdings um andere Fahrer: Der Italiener Enrico Rinaldi, kämpfte mit dem Deutschen Jeremy Sydow: Rinaldi, der letztes Jahr noch Europameister in der Junioren-Klasse geworden war, führte das Feld knapp an. Doch der GasGas-Fahrer hatte sich schon in der allerersten Sonderprüfung seinen Knöchel verdreht und kämpfte den Tag über nicht nur mit der Konkurrenz, sondern auch noch mit seinen Schmerzen. In der letzten Runde konnte dann Ex-MotoCross-Fahrer Sydow vorbei gehen. In der allerletzten Prüfung fiel dann die Entscheidung zu Gunsten von Rinaldi: „Diese Prüfung war noch nicht so ausgefahren und das hat weniger Schmerzen gemacht,“ erklärte der Italiener seine gute Zeit. Sydow entschuldigte sich hingegen, dass er auf der über 11 Minuten langen Prüfung einige langsamere Fahrer überholen musste, was eben auch Zeit gekostet hätte. Am Ende gewann Enrico Rinaldi die Gesamtwertung nach einer Stunde und acht Minuten Sonderprüfungszeit, mit gerade einmal 4,39 Sekunden Vorsprung vor Sydow.

Zusätzlich wurde der erste Tag des Finales der Vintage-Europameisterschaft ausgetragen. Die Ergebnisse der historischen Motorräder sind ebenfalls angehängt.

Das Live-Timing finden sie an beiden Tagen direkt auf der offiziellen Homepage, zusammen mit allen Informationen, Ergebnissen, den Meisterschaftsständen und mehr: https://www.enduroeuropean.com/

 

Termine 2022

19./20. März Italien – Pietramontecorvino 

02./03. April Ungarn – Tamasi

23./24. Juli Finnland – Sipoo 

28.-30. Oktober Deutschland – Woltersdorf

 

PA: Robert Pairan

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