Interview-Serie: Was haben die österreichischen Enduro-Serienmacher geplant? Wie geht es weiter - geht es überhaupt weiter und was wird es Neues geben. Auf Enduro-Austria kannst du dazu in den nächsten Wochen in einer Interview-Serie mit den Chefs der einzelnen Enduro-Serien nachlesen, was bereits in den Schubladen der Veranstalter liegt...

 

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Heute im Interview: Alfred Steinwidder von den Enduro Senioren Austria, kurz ESA!

Wie ist eure Rennserie eigentlich entstanden?

Alfred: "Als österreichische Schlachtenbummler 2012 bei den Six Days in Deutschland am Sachsenring kamen einige Enduro Freunde und ich mit dem Classic Enduro Sport erstmalig in Berührung. In Deutschland, Frankreich Italien begann man bereits in den 90er Jahren mit Classic Enduro Veranstaltungen. 2013 organisierte ich mit einigen Kollegen, das erste Classic Enduro in Mühlen. In diesem Jahr gründeten wir auch den Verein Enduro Senioren Austria. Die Vereinsmitglieder aus ganz Österreich sind hauptsächlich ältere, aber junggebliebene Enduro Fahrer, als auch Sammler von historischen Geländemotorrädern. 2015 starteten wir die erste Classic Senioren Meisterschaft. Mit zwei Wertungstagen klinkten wir uns bei „Stang the Race“ in Kirchschlag ein, dazu kam noch ein Wertungstag in Mühlen und ein Rennen in Stockerau/Senning."

Was genau bedeutet Classic Enduro?

Alfred: "Classic Enduro kann nur mit Motorrädern bis maximal Baujahr 1993 und älter gefahren werden. Es gibt zwei Unterteilungen, Oldtimer Twin Shock mit Motor-Luftkühlung, Trommelbremse bis B.J. 1983 und Youngtimer Motor-Wasserkühlung, Zentralfederbein, Trommel-/Scheibenbremse bis BJ. 1993. An den Rennen können, mit solchen Motorrädern, junge als auch ältere Fahrer an den Start gehen. Der Altersunterschied für Motorräder und Fahrer wird mit Handicap - Punkten ausgeglichen. Gefahren wird klassisches Enduro - Etappen mit Zeitvorgaben und Sonderprüfungen mit Einzelstarts (Six Days Modus). Fahrer die an der ESA Meisterschaft teilnehmen wollen, müssen Jahrgang 1976 und älter sein. Ausgeschrieben ist ein Oldtimer- und Youngtimermeister, sowie eine Veteranen Trophy für Fahrer über 65 Jahre."

Wie groß ist eure Crew?

Alfred: "Unser Verein Enduro Senioren Austria kurz ESA hat derzeit 166 Mitglieder, wovon ca. 70 aktiv Classic Enduro betreiben. Außer dem Classic Enduro Mühlen, welches vom Verein organisiert wird, werden alle anderen Rennen von Privatpersonen die meist ESA Mitglieder sind, organisiert."

 

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Bild: Alfred Steinwidder

 

Was wünscht ihr euch als Veranstalter von den teilnehmenden Fahrern?

Alfred: "Als Veranstalter wünschen wir uns, dass die Teilnehmer ihre Motorräder so originalgetreu als möglich restaurieren und nicht mit Fahrwerken (Gabeln, Federbeine) ausstatten, die der damaligen Zeit nicht entsprechen.

Was ist für 2020 geplant?

Alfred: "Für 2020 sind in der ESA Meisterschaft 6 Wertungstage vorgesehen. Der Meisterschaftsstart wird heuer erstmalig mit einer Zweitagefahrt in Senj (Kroatien) gestartet. Im Mai - Enduro Oberwölz (Peter Bachler ), Juni – 30. Neumarkter Wertungsfahrt / Zweitage - Enduro (Berni Walzer), September - Classic Sprint Enduro Gunskirchen (Roland Ennsmann). Die genauen Termine sind im Enduro Austria Rennkalender nachzulesen. ESA Fahrer werden Österreich auch bei den Six Days 2020 in Italien mit einem Vintage Trophy Team vertreten.

Die letze Frage wäre gewesen: Gibt es bzw. wird es 2020 auch für Kids ein Angebot geben? Gibt es beim Classic Enduro eventuell für ein bestimmtes Alter dennoch eine eigene Klasse?

Alfred: "So wie es bei den übrigen Rennserien die Kids sind, wollen wir bei den Senioren den älteren Fahrern eine Plattform bieten. ESA hat daher ab 2019 die Veteranen Trophy eingeführt. In dieser Klasse können sich die Fahrer über 65 Jahre, messen."

Mehr über unseren Verein auf www.endurosenioren.at 

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

 

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Report: Enduro-Austria, A.R., Fotos: ESA 

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