7 Österreicher haben sich 13 Tage lang durch die Wüste Afrikas gekämpft. Am Ende haben es auch fast alle ins Ziel geschafft. Es gab nur einen Ausfall: Martin Rabenlehner war sehr gut unterwegs, musste aber wegen einer Erkrankung aufhören. Die bekanntesten der Austria Truppe sind wohl die Schauspieler Tobias Moretti und Gregor Bloéb welche die 13 Tage Rallye-Wahnsinn quer durch die Wüste Afrikas nicht nur bestanden, sondern über weite Strecken mit Bravour gemeistert haben...

Zwischen dem Start am 26. Dezember in Paris und der Zielankunft des Africa Race 2013 in Dakar haben die Brüder fünf Länder durchquert, in elf Etappen jenseits der 6.000 Kilometer auf ihrem KTM 450 Rally Bike  zurückgelegt und mehr als nur einmal den inneren Schweinehund besiegt.

Africa Race: Etappe 11 – Koba/Dakar – 236km, Liaison: 171km | Wertungsprüfung: Kayar/Lac Rose: 24km

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Tobias Moretti: „Ich bin sehr froh, dass wir wieder raus sind aus dieser merkwürdigen Sand- und Dünengegend, denn da drinnen kann man sich ganz schön verlieren, im wahrsten Sinne des Wortes. Peu à peu bekommt man ein Gefühl dafür und das Gemeine ist, dass man zwar viel trainiert hat, sonst hätten wir das gar nicht bis hierher geschafft, immer am Limit, aber eigentlich kann man erst Motorradfahren nach dem Rennen. Wenn's vorbei ist, dann beherrscht man das Ding. Merkwürdigerweise gestern, als wir schon die finale Etappe gemacht haben, war ich emotional leer, ich hab mich zwar gefreut, war happy, aber leer. Jetzt mit den ganzen Emotionen, der Ankunft am Meer und noch mal hier das Race und dann kommen noch unsere Liebsten dazu. Der Trubel im Ziel, jetzt bin ich da, jetzt bin ich wirklich happy!"

Gregor Bloéb: „Es ist wie bei den Sportlern, ich kann das noch gar nicht realisieren. Das kommt alles immer erst viel später. Es war mir eigentlich gestern schon klar, da ist dieser große Fels, das Sandkorn, runtergefallen. In dem Moment war alles cool. Wir haben wirklich brav und hart gearbeitet dafür und es ist lässig, wenn es dann aufgeht. Die Belohnung ist einfach da. Es ist nicht irgendetwas, wofür ich mein Leben lang hausieren gehe. Es ist ein weiterer Abschnitt in meinem Leben und es ist ein sehr, sehr schöner. Ich nehm's mit in meinem ganzen Erlebten. Es ist ein Teil davon."

Heinz Kinigadner: „Großartig. Natürlich war mein Ziel die beiden nach Dakar zu bringen, aber dass wir sie ohne Tagesausfall, ohne wirklich gröberen Rettungseinsatz hierher bringen, das ist schon auch für mich überraschend. Zeigt im Endeffekt aber ihren Kämpfergeist, den sie des Öfteren gebraucht haben; speziell der Tobias, der sich das Leben durch sein überorganisiert sein nicht gerade leicht macht. Zwischendurch hat ihm das sicher die eine oder andere Aktion leichter gemacht, aber wenn man sich das Gesamte ansieht, was er da an Energie und Anspannung verbrannt hat, dann weiß ich nicht, ob das ein wirklich guter Weg war.

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Jetzt sind beide da, beide wohlauf, beide keinen größeren Crash gehabt, der mit irgendwelchen gröberen Verletzungen verbunden war, was eigentlich die größte Gefahr war. Somit die Aufgabe zu hundert Prozent erfüllt. Nicht nur zu hundert Prozent, denn der Gregor war zwischendurch – am Ende nicht mehr – ein richtiger Rennfahrer, der nicht nur ums Überleben gekämpft hat, sondern wirklich um Platzierung. Das hat uns alle sehr, sehr positiv überrascht. Das war schon irgendwo das Highlight der Geschichte.

Das nächste Highlight waren die letzten drei Sandetappen, bei denen uns erklärt wurde, dass eine schwieriger als die andere sein wird, und sie sind aus allen dreien gut zurückgekommen. Einmal ist Tobias nach einem Crash schon etwas kleinlaut und fertig ins Ziel eingelaufen, der Gregor war bei allen dreien am Ende fertig, aber sie haben alle drei Tage unter den ersten Zehn oder knapp dran absolviert und das war schon eine Top-Leistung. Da waren Leute wie der Helly Frauwallner dabei, der schon viele Rallyes gefahren ist und Motocross-Staatsmeister war, also Motorradfahren von der Pieke auf gelernt hat, und der hat in den Dünen w.o. geben müssen. Dafür muss man ihnen wirklich jeden Respekt aussprechen!"

Mit Klaus Kinigadner trägt sich nun auch ein echter Kinigadner in die Finisher-Liste jener legendären Rallye von Paris nach Dakar ein, die Teamchef Heinz Kinigadner als aktiver Motorsportler bei sieben Anläufen immer verwehrt blieb. Sechs von acht Österreichern schaffen es in die finale Ergebnisliste, insgesamt verbleiben 19 Zweiräder in der Wertung.

Im Frühjahr 2013 zeigt Servus TV eine mehrteilige Dokumentation von der gesamten Vorbereitung und dem Rennen unter dem Titel „AFRICA RACE – Zwei Brüder zwischen Paris und Dakar".

Endergebnis Africa Race 2013 nach elf Etappen
1. Martin Fontyn (B), KTM,  53:52:24 Stunden
2. Guillaume Martens (NL), KTM  54:24:49
3. Patrick Arnoult (F) Honda, 55:57:01 (+00:09:00)
6. Klaus Kinigadner (A), KTM  61:37:17
7. Gregor Bloéb (A), KTM, 61:46:32 (+00:03:00)
9. Christian Horwarth (A), Yamaha, 65:23:39
10. Tobias Moretti (A), KTM, 68:35:17 (+02:03:00)
11. Joachim Sauer (D), KTM, 70:32:12 (+04:00:00)
14. Klaus Pelzmann (A), Yamaha, 75:58:42
17. Helly Frauwallner (A), Yamaha, 106:24:73

Links:

www.kini.at
www.africarace-live.com
www.ktm.at
www.ktmimages.com
www.redbull.at/africarace
https://www.redbullcontentpool.com/content/international/search?s=Africa+Race
http://www.redbull.at/cs/Satellite/de_AT/Red-Bull-Africa-Race-de_AT/001243297290061

Fotos: Jürgen Skarwan
Text: KTM

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