Herrliche Kulisse, Top Infrastruktur aber auch einige Mängel im Rennverlauf... Letztes Wochenende war es endlich wieder soweit, das diesjährige VERD Extrem Enduro vom 03.-04. Juni 2017 stand auf dem Plan, bei Top Wetter und angenehm kurzer Anreise aufgrund der Nähe zur Staatsgrenze traf sich die Endurogemeinde in dem kleinen Örtchen Vrhnika, in der Nähe von Laibach...

 

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Die Anmeldung gestaltete sich sehr einfach und angenehm, jeder Teilnehmer bekam perfekt vorbereitete Unterlagen, Startnummern mit Namen, Willkommensgeschenke usw. Am Samstag stand am Nachmittag nach einer Einführungsrunde der Prolog am Programm, wobei jeder Teilnehmer 5 Runden auf Zeit in ca. 1,5 Stunden zu absolvieren hatte. Der Kurs war eher auf der schnellen Seite, die Kurssetzung war die gleiche wie bei der Slowenischen Cross Country Serie vor zwei Wochen, die Staubentwicklung war hoch und zusätzlich zu den hohen Temperaturen ein großes Kriterium. Die Ergebnisse bedeuteten gleichzeitig die Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag.

Samstagabends stand dann das Vertical Race am Programm und da fing es zu haken an, aber eins nach dem anderen... Ähnlich dem Rocket Ride am Erzberg starten mehrere Teilnehmer gleichzeitig einen Steilhang hinauf durch einen Bogen, oben angekommen einen kleinen Parcours folgend, um ca. 100m weiter, wieder durch einen Bogen so schnell wie möglich nach unten zu kommen, die zwei Schnellsten pro Gruppe kommen eine Runde weiter. Soviel zur Theorie. Denn relativ rasch kristallisierte sich heraus, dass es einige nicht so genau nahmen und die Strecke zwischen den zwei Bögen als Gerade Strecke absolvierten und nicht wie vorgesehen dem abgebänderten Parcours fuhren. Somit wurden einige starke Fahrer um eine faire Chance gebracht, um das Preisgeld von 200 Euro zu kämpfen.

Ergebnis Vertical Race 2017:
1. Miha Spindler
2. Dietler Patrick
3. Rudolf Dieter
Bei der After-Raceparty gab es also hitzige Diskussionen bei sommerlichen Temperaturen.

 

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Am Sonntag traf man sich um 10.00 Uhr zur Startaufstellung, das Rennen sollte um 11.00 Uhr beginnen. Bei erzbergähnlichen Ambiente wurde dann Startreihe um Startreihe losgelassen, bis es dann bei Startreihe 5 einen Startabbruch gab. Nach allgemeiner Ratlosigkeit kamen alle bereits gestarteten Fahrer wieder retour, da die vorgegebene Strecke in eine Sackgasse führte! So hatten Anrainer, welche dem ganzen Bewerb negativ gegenüber stehen, über Nacht ganze Streckenteile abgebaut, Tafeln verdreht, Bänder entfernt.

Soweit kann der Veranstalter nichts dafür, dass sich einige Anrainer zusammengetan haben um dieses Rennen zu sabotieren. Man hätte aber sicher vorher einen Streckenposten losschicken können um die Strecke zu überprüfen und freizugeben! Damit hätte man dieses Chaos verhindern können, bei jedem anderen Rennen wird es genauso gemacht.

Nach erneuter Startaufstellung wurde das Rennen kurz nach Mittag gestartet und ab ging es auf herrliche Steilhänge, Singletrails und Hillclimbs. Zu absolvieren waren 2 Runden pro Klasse, das heißt, dass die schnellsten Fahrer früher oder später auf die langsameren Fahrer auflaufen werden. So gab es gleich am Anfang einige schwere Streckenteile, wo es sich extrem staute. Ich selber bin vor Checkpoint 4 fast ein Stunde im Stau gestanden, als dann die schnellsten Fahrer auf uns aufgelaufen sind. Natürlich versuchte man trotz engsten Platzverhältnissen, alle Topppiloten passieren zu lassen, immerhin gab es für den Sieger 1000 Euro zu gewinnen.

 

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Durch die enorme Hitze gaben viele Fahrer vorzeitig auf, der innere Schweinehund musste immer wieder aufs Neue überwunden werden.
An der Spitze gab es spannende Kämpfe bis ins Ziel, knapp durchsetzen konnte sich der spanische Extremenduro Profi und Fünftplatzierte vom XLagares in Porto Pol Tarres, vor dem Italiener Diego Nicoletti und dem zurzeit besten Österreicher Philipp Bertl, alle auf BETA 300 2-Takt.

Fazit: Eine sehr schöne Veranstaltung in herrlicher Kulisse und einer super Infrastruktur. Leider ist der Rennverlauf durch mehrere Faktoren sehr gestört worden. Wir sind uns sicher, im nächsten Jahr wird man genauer hinsehen und auch die Strecke vorher überprüfen ;-)

 

Ergebnisse Profi:
1. Pol Tarres Spain
2. Diego Nicoletti Italy
3. Philipp Bertl Austria

Ergebnisse Hobby:
1. Jaka Seles Slovenia
2. Ali Al Hiasat Slovenia
3. Dino Samarzija Croatia

Ergebnisse Trial:
1. Stefan Ortner
2. Marino Veluscek
3. Christian Ranacher

Die gesamten Ergebnisse und andere News gibt es unter:
http://www.verd.si

 

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Text: Paul Bernsteiner, Fotos: Niki Peer

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