GASGAS 2021 Media Launch in Österreich - GET ON THE GAS! Vor ziemlich genau einem Jahr wurde auf der EICMA 2019 bekannt gegeben, dass die Pierer Mobility Group die spanische Traditionsmarke GASGAS übernehmen sollte. Nach und nach sickerten erste Informationen durch, ein eigenes MXGP-Team mit Fahrern wie Glenn Coldenhoff wurde gegründet und die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten…
Als weitere Aushängeschilder wurden Taddy Blazusiak und Laia Sanz für die Segmente Extremenduro und Rallyeraid präsentiert und zu guter Letzt wurde in Amerika kurzerhand das berühmte TroyLeeDesigns-Team mit Superstar Justin „BAMBAM“ Barcia zum Supercross Werksteam gemacht. Alle Zeichen stehen also auf volle Attacke…
Durch die Neuübernahme gab es natürlich jede Menge Diskussionsstoff, am Wirtshaustisch gingen die Meinungen auseinander, eine „rote KTM“ mit unbekannten Bremsen und ähnliche Aussagen wurden getätigt, der Praxistest wird zeigen, wie sich die neuen Modelle gegen die Platzhirsche aus eigenem Hause schlagen werden! Ende Oktober war es endlich soweit und das komplette 2021er Lineup wurde feierlich der Medienwelt präsentiert, der Augenmerk wurde auf die jeweiligen wichtigsten Modelle gelegt, somit werden folgende Modelle 2021 angeboten:
• Trial: 125, 250, 280, 300 (Standard und GP-Ausführung)
• MX: E-Mini, 50, 65, 85, 125, 250F, 450F
• Enduro: 250 2T, 300 2T, 250F, 350F
• E-Mobility: eine komplettes Lineup von E-Bikes ist in Planung (R Raymon Baugruppe)
Die komplette Trialsparte wird wie bisher in Spanien vom Band laufen, für das Baujahr 2021 war die Zeit zu kurz um etwaige Innovationen einfließen zu lassen, zumal GASGAS schon immer eine der führenden Marken im Trialsport gewesen ist und dies nicht als negativ zu bewerten ist. Was aber auf jeden Fall bemerkbar sein wird ist, dass österreichisches Qualitätsmanagement in Spanien Einzug halten wird.
Da unsere Kernkompetenz bei Enduro-Austria eindeutig im Endurosegment liegt, wird der Augenmerk in diesem Bericht auch auf diesen Bereich gelegt. Die Enduros überzeugen mit modernem und schlankem Bodywork, die Form der Plastikteile ist völlig neu, wirken sehr schlank und aus einem Guss.
Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Sitzposition, welche wie ich meine, der optimale Mittelweg zwischen einer KTM und einer Husqvarna ist. Man sitzt fühlbar mehr „auf“ dem Motorrad, ähnlich wie bei der orangen Schwester, in Verbindung mit der Umlenkung und einem Aluheckrahmen der gute Mittelweg. Der Hauptrahmen, die Motoren und das Fahrwerk sind identisch mit ihren Schwestern, die Bremsen und Kupplung sind von Braktec, einer großen und sehr erfahrenen Firma, welche seit Jahrzehnten Erfahrungen im Straßen- und Trialsport haben. Alle Modelle besitzen eine elektronische Einspritzung.
Wir hatten einen ganzen Tag, um die gesamte Modellpalette zu testen, ich bin unzählige Runden gefahren, um möglichst objektiv alle Modelle vergleichen zu können. Gefahren wurde in der Nähe des KTM Werks auf der Strecke des MSC Mattighofens, ein kleiner Teil der MX-Strecke und eine großzügige und flotte Endurorunde mit allem Drum und Dran standen als Testareal zur Verfügung:
GASGAS EC250F:
Mit der kleinen quirligen Viertakt 250er habe ich begonnen, schon beim Aufsteigen fühlt man sich wohl, auch für mich mit 185cm Körpergröße hat man Platz und kann sofort attackieren. Das Fahrwerk ist eher weich abgestimmt, fühlt sich aber gut an, auf dem wurzeligen und anfangs noch schlammigen Kurs konnten auch bei schnellerer Gangart keine Unsicherheiten ausgemacht werden. Der Motor könnte stärker sein, wobei da eine Auspuffanlage sicherlich Abhilfe schaffen könnte, um ein paar PS zusätzlich einzuhauchen. Für Hobbyfahrer ist die 250F sicherlich eine super Alternative, wobei Benni Schöpf in der Enduro-Meisterschaft heuer mehrmals gezeigt hat, dass mit der kleinen Viertakt Bestzeiten kein Problem sind, wie immer liegt’s an uns Fahrern wie sehr man den Gashahn spannt!
GASGAS EC350F:
Als nächstes habe ich mir die allseits beliebte 350er geschnappt und kann vorweg gleich sagen, das war mein Lieblingsmodell an diesem Tag, mehr Runden bin ich mit keiner anderen gefahren! Der Motor ist top, überfordert nie und liefert bei hohen Drehzahlen super Spitzenleistung, bei gleichzeitig herrlicher Beherrschbarkeit.
Egal ob tiefer Waldboden oder Wurzeln, die angepeilte Spur kann meistens gehalten werden. Und sollte es etwas langsamer werden, kann man das Motorrad spielerisch über die Kupplung umsetzen oder über Hindernisse dirigieren. Nicht umsonst ist im KTM Konzern die 350er das beliebteste Modell. Generell muss ich sagen, dass die leichtgängige Kupplung perfekt funktioniert und sich keinesfalls vor den Mitstreitern verstecken muss und keine Schwächen gezeigt hat.
GASGAS EC300:
Schon seit Jahren sind auch die großen 300er Zweitakter ein Verkaufsschlager, somit war ich auch da gespannt, wie die neue Rote funktioniert. Schon beim ersten Aufsitzen merkt man, dass das Fahrwerk bei den Zweitaktern ein wenig weicher abgestimmt ist. Nach einigen Minuten Fahrzeit zeigt sich aber, dass dies nicht gleichzeitig bedeutet, dass das Fahrwerk bei flotterer Fahrweise überfordert ist.
Auch da glaube ich, dass die Abstimmung für einen großen Teil der Käuferschaft super funktionieren wird, die schnelleren Piloten lassen sich ihr Fahrwerk sowieso individuell abstimmen. Der Motorlauf der neuen 300i kann getrost als perfekt bezeichnet werden, die Leistung setzt unglaublich sanft ein und zieht einem auch ohne Kupplungsreiberl superelastisch aus den Kurven heraus. Im oberen Drehzahlbereich fällt die Leistung dann ein bisschen ein, die von früher gekannten Zweitakt-Angstmomente bleiben somit komplett aus!
Ein besonderes Augenmerk habe ich auch auf die „neuen“ Braktec-Bremsen gelegt, die Hinterbremse beißt giftig zu und auch mit der vorderen Bremse habe ich den ganzen Tag kein Problem gehabt oder mir mehr Bremskraft herbeigewünscht. Im direkten Vergleich mit einer Bremse von Brembo müsste wahrscheinlich gesagt werden, dass auf den neuen roten Rennern aus Mattighofen etwas mehr Handkraft von Nöten ist, um dieselben Bremsleistungen zu erzielen.
Eigentlich kaum der Rede wert, wenn man sich einmal auf ein Motorrad eingestellt hat. Bei den heurigen Romaniacs konnte Werksfahrer Taddy Blazusiak durch eine Verletzung leider nicht das volle Potenzial des neuen EC300 zeigen, ihre Käufer wird dieses Motorrad auf jeden Fall finden und war nach der 350er mein zweiter Favorit.
GASGAS EC250:
Dadurch, dass die 300er Zweitakt schon so super fahrbar erscheint, war ich natürlich gespannt, wie ihre kleine Schwester auf dem Waldkurs reagieren wird. Der Unterschied ist eigentlich nicht wirklich groß, im unteren Drehzahlbereich bietet sie weniger Motorkraft um dann etwas schneller in den Begrenzer zu drehen. Auch da zeigt sich, dass im höchsten Drehzahlbereich die Leistung ein wenig herausgenommen wurde um optimale Fahrbarkeit zu erzeugen.
Nach kurzer Zeit habe ich mich auch auf dieses Motorrad eingegroovt und richtig Spaß beim Rundendrehen gehabt. Ein kurzer Griff in die Kupplung und schon zoomt dich auch die 250er Zweitakt über den nächsten Streckenabschnitt. Wie immer ist die Wahl des Motorrades eine Geschmacksache über die sich nicht streiten lässt, ich würde in diesem Fall die 300er bevorzugen.
Fazit:
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die neuen GASGAS Modelle großartige Motorräder sind, bei welchen die positiven Eigenschaften ihrer Schwestern vereint wurden und vom Fleck weg gut funktionieren. Aufgrund des eher rutschigen Untergrundes auf der Teststrecke kamen die verbauten Maxxis-Reifen schnell an ihre Traktionsgrenzen, der verbaute Lenker ist auf der schmalen Seite und für meinen Geschmack etwas zu sehr gekröpft. Dies sind aber Punkte, die der versierte Fahrer sowieso immer auf seinen Geschmack hin abändert.
Alle Modelle und Details: https://www.gasgas.com/de-at.html
Text: P.B. EART. Fotos: Romero S., Campelli M., GASGAS
Die Red Bull Romaniacs „vertical madness“ fand vom 27.- 31. Oktober 2020 in Sibiu statt. Sie gilt als die härteste Hard Enduro-Rallye der Welt. Der Österreicher Michael Walkner landet bei den Profis in der schwierigsten Klasse auf dem hervorragenden 7.Platz!

Auch wenn es heuer durch die strengen Corona Maßnahmen (keine Zuschauer, Maskenpflicht,…) etwas anders abgelaufen ist, leisteten die Veranstalter Martin und Sigrid Freinademetz und ihr Team Großartiges und sorgten für einen reibungslosen Rennverlauf. Das Rennen erstreckte sich über fünf Tage, wobei der erste Tag ein einstündiges Qualifying für die Startreihenfolge des ersten von vier Offroad-Tagen war.
„Ich habe mich monatelang auf dieses Rennen vorbereitet und bin daher, so wie viele andere Fahrer, froh, dass dieses Rennen durchgeführt werden konnte,“ so ein glücklicher Michael.
Nach einem hervorragenden 12. Platz 2019 setzte Michael einen weiteren Schritt in Richtung Weltspitze. Die vier aufeinander folgenden „Offroad-Renntage“ verlangten von allen Fahrern einiges ab. Nicht umsonst wird sie auch als „vertical madness“ bezeichnet.
Es ist ein echter Test für Ausdauer, Geschicklichkeit und Durchhaltvermögen über unvorhergesehene Hindernisse, extreme Auf- und Abfahrten mit anstrengenden Schiebepassagen mitten durch die rumänische Wildnis. „Dass ich mit den besten Hard- Enduro Fahrern teilweise schon sehr gut mithalten konnte, übertraf auch meine Erwartungen! Vor allem meine Fitness und das Zusammenspiel von Körper und meiner 300 Husqvarna halfen mir sehr, dass ich die insgesamt 25 – stündige Fahrtzeit bewältigen konnte“, so ein durchaus zufriedener Michael Walkner.

Am letzten Offroad- Tag mobilisierte er nochmals alle Reserven und ließ mit einem 6.Platz in der Tagewertung ordentlich aufhorchen. Natürlich passierten den teils übermüdenden Teilnehmern auch einige Fehler. Stürze und kleine Hoppalas gehörten zur Tagesordnung. „Einmal verlor ich nach einer gelungenen schwierigen Auffahrt die Kontrolle über das Motorrad und stürzte samt meiner Husqvarna in ein dichtes Gebüsch. Dies kostete mir sehr viel Zeit und Energie. Nach solchen Missgeschicken und 3 bis 4- stündigen Fahrzeiten, war ich immer sehr froh, die Servicezonen, wo mein kleines Team auf mich wartete, zu erreichen!“ In dieser zwanzigminütigen Servicezeit wurde Fahrer sowie Motorrad für die weiteren Herausforderungen am Nachmittag fit gemacht.
Mit einem 7.Platz in der Gesamtwertung der Romaniacs 2020 kann Michael mehr als zufrieden und überglücklich die Heimreise antreten.
Overall results- Romaniacs 2020 – Top 10 Gold class:

Quelle Walkner, Fotos: Irina Gorodnyakova
Alle Tagesberichte der Red Bull Romaniacs 2020:
Red Bull Romaniacs gestartet: Wade Young gewinnt Quali!
Red Bull Romaniacs: Jarvis gewinnt ersten Offroad Tag!
Letti setzt sich an die Spitze der Red Bull Romaniacs!
Red Bull Romaniacs Tag 3: Graham Jarvis peilt Sieg an!
Manuel Lettenbichler gewinnt Red Bull Romaniacs 2020!
Die "Enduro Senioren Austria" haben ihre Saison mit dem "Stoppelfeld Enduro" in Kulm abgeschlossen. Unter den 50 Startern ging auch wieder Mex Wieshofer ins Rennen und berichtet von seinen Erfahrungen in dem teils gatschigen Rundkurs...
Die ganze Geschichte von Mex Wieshofer kannst du hier nachlesen:
https://wieshofer.eu/stoppel-cross-in-kulm/
Quellen: Wiesenhofer
Die Red Bull Romaniacs 2020 - die “Vertical Madness” Ausgabe der Extreme: Das Rennen hat stattgefunden. Entgegen aller Erwartungen und gegen alle Widerstände. In diesem schwierigen Jahr, in dem die meisten internationalen Rennen abgesagt wurden. Das Jahr, in dem die Enduro World Championship (WESS) bis auf ein Rennen abgesagt wurde...

Das Jahr, in dem der Veranstalter (mal wieder…) für verrückt erklärt wurde. Weil er in Zeiten der Krise einen Event durchführen wollte, den alle anderen für unmöglich hielten. Doch in Bezug auf “Unmöglich” scheint beim Veranstalter der Red Bull Romaniacs, Martin Freinademetz, irgend etwas verpolt zu sein. Denn er liebt unmöglich. Er organisiert Events mit einer derart komplexen Logistik, dass die Durchführung an sich eigentlich unmöglich ist. Er schickt seine Rennfahrer seit Jahren in “unmögliches” Gelände und freut sich diebisch, wenn sie ihn für verrückt erklären.
Doch Freude gab es in diesem Jahr der Krise wenig. Als alle Veranstalter ringsum aufgaben versuchten Freinademetz und sein Team bis zuletzt am originalen Veranstaltungstermin im Juli festzuhalten. Nur um dann, alles vorbereitet, Flüge gebucht und Strecke markiert, wenige Wochen vorher das Handtuch zu werfen. Doch aufgeben kam für das Team um Freinademetz, die alle irgendwie gleich auf “extrem” geschaltet sind, nicht in Frage. So wurde das Rennen angepasst, neu geplant und in den Oktober verlegt, auch wieder entgegen allen Empfehlungen.

Jetzt ist der Event Geschichte - und schreibt Geschichte:
Die einzige WESS-Veranstaltung im Jahr 2020
Die ersten Red Bull Romaniacs mit Schnee
Die erste Frau, die in der Goldklasse ins Ziel fährt
Die ersten Red Bull Romaniacs ohne Zuschauer, Prolog oder Gusterita Finish
Null Rettungseinsätze
Für die Teilnehmer waren die Herausforderungen im Vorfeld ähnlich extrem und begannen mit einem Wettlauf gegen die sich ständig ändernden Vorschriften, nicht gesicherter Verfügbarkeit von Flügen und unsicheren Grenzüberquerungen. Doch die Extremsportler sind schwer von ihrer Dosis Adrenalin fernzuhalten - viele Fahrer schlugen sich, unter teilweise wüsten Bedingungen durch, einige um die halbe Welt. Dann folgten die Sicherheitsbestimmungen vor Ort: Gesundheits-Tagebuch eine Woche im voraus, ärztliche Untersuchung als Bedingung und isolierte, individuelle Einschreibung und Logistik. Das waren die mit den Behörden vereinbarten Voraussetzungen, um den Event durchführen zu können.

Dem Bedarf nach “Sozialer Distanz” fielen vor allem die Zuschauer zum Opfer, die dem Veranstalter ausdrücklich untersagt waren. Damit war auch der beliebte Prolog im Zentrum der Stadt überflüssig. Stattdessen wurde ein Zeitfahren organisiert, die “Time Trials Qualification” (TTQ), die die Startreihenfolge für den ersten Tag festlegte, natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit...
Der erste Offroad-Tag führte das Rennen ins Olt-Tal mit spektakulären „Goldener Herbst“ Bedingungen, 100% Grip und magischen Farben. Der Tag wurde von Graham Jarvis gewonnen, dem bereits jetzt Manuel Lettenbichler mächtig Druck machte. Dieses Duell, sollte sich in einem Kampf um jeden Meter und Geschwindigkeiten am absoluten Limit durch das gesamte Rennen fortsetzen. An Tag 2 führte Letti, an Tag 3 wieder Jarvis und an Tag 4 lag wieder Letti vorn.
Offroad Tag 2 wurde zum “Musterschüler” für perfekte Fahrbedingungen, angenehmes Wetter und griffige Trails. Doch die Härte der Romaniacs fordert immer ihren Tribut, angenehme Bedingungen oder nicht. In der Goldklasse musste Taddy Blazusiak wegen einer rebellierenden Schulter aufgeben und Billy Bolt verlor bei einem üblen Sturz wertvolle Zeit und Energie.
Video Tag 4:
Video Tag 3:
Weitere Videos: RedBullMotorsports
Am Offroad Tag 3 war es vorbei mit der Wellness-Stimmung, jetzt ging es ans Eingemachte. Strömender, kalter Regen erwartete die Fahrer am Morgen, die höheren Lagen waren sogar mit leichtem Schnee bedeckt. Die Rennleitung war jetzt genauso gefordert wie die Fahrer: die Track-Manager mussten ausschwärmen und die Rennstrecke rechtzeitig vor Ankunft der ersten Fahrer auf die “Regen-Option” um-routen. Das klappte reibungslos und der Renntag ging ohne größere Zwischenfälle über die Bühne.
Das große Finale an Offroad Tag 4 fand am Samstag in Sibiu statt, nachdem das Rennen die Fahrer rund 100 km rund um Sibu geführt hatte. Diejenigen, die es durch die 4 ½ Tage geschafft hatten, wurden auf den Wendeltreppen eines Rohbaus noch einmal an ihre Grenzen gebracht.

Bild: Bester Österreicher Michael Walkner auf Gesamtrang 7!
Graham Jarvis hatte während der ersten drei Tage des Rennens im erbitterten Zweikampf gegen Manuel Lettenbichler einem Vorsprung von 27 Sekunden herausgefahren. Mit diesem Vorsprung ging er am Morgen des Offroad Tages 4 an den Start, seinen siebten Titel bei den Romaniacs in greifbarer Reichweite. Die Bedingungen entsprachen genau seinem Geschmack: nass, rutschig, schlechte Sicht - und er hatte einen guten Vorsprung.
Doch ein kapitaler Crash in der Gegend von Cisnadioara zerstörte seine Hoffnungen: durch verlorene Zeit und den Ausfall des E-Starters musste er sich jetzt den Rest des Tages mit Letti duellieren, der sich regelrecht in ihn verbissen hatte: der junge Wilde, der dem alten Leitwolf die Führung abnimmt. Letti’s müheloser Fahrstil und die Vermeidung schwerwiegender Fehler sicherten dem jungen Deutschen den Gesamtsieg.
Das Duell der beiden Alphas um den ersten Platz auf dem Podium wurde durch einen ebenso heftigen Kampf um Platz 3 begleitet. Billy Bolt, Alfredo Gomez und Wade Young verbrachten den größten Teil des Tages zusammen auf der Strecke und schenkten sich keinen Meter. Der Brite Bolt fuhr sich “das Herz aus dem Leib” und legte fast den ganzen Tag Bestzeiten vor. So konnte er sich den Tagessieg als Trophäe einfahren, nahm aber in der Gesamtwertung nur Platz 5 mit nach Hause. Er gewann den Tag mit einem Abstand von 45 Sekunden vor Alfredo Gomez und 59 Sekunden vor Wade Young.
Während Billy sich den Tagessieg sicherte, reichte dem Spanier Alfredo Gomez sein Vorsprung von den Vortagen, sich Platz drei in der Gesamtwertung einzuverleiben. Und das ist nicht der einzige Grund für den Spanier, sich zu freuen: seine Schwester Sandra Gomez schrieb heute auch Red Bull Romaniacs Geschichte: nach unsagbaren Strapazen auf einer Strecke, die den meisten männlichen Rennfahrern Alpträume verursacht, erreichte sie am Samstag klatschnass und völlig ausgekühlt als erste Frau das Finish der Gold-Klasse! Respekt !!

In der Silber-Klasse setzte sicher der Däne Peter Weiss nach einer durchweg konstanten Leistung während des Rennens und heftigen Kämpfen mit seinem Hauptkonkurrenten Fabien Poirot, dem Trial Weltmeister aus Frankreich durch. Der Deutsche Eddie Findling sicherte sich den Titel in der Bronze Klasse, wo mit Bernard Hugo auch ein Franzose auf Platz zwei landete. Der rumänische “Local” Emanuel Gyenes holte sich nach einem ähnlich interessanten Duell mit dem Franzosen Romain Courty den Titel der Iron-Klasse. Damit ist der zweite Platz in drei der fünf Klassen jeweils mit einem Franzosen besetzt! In der neu gegründeten Atom-Klasse setzte sich wiederum ein weiterer Rumäne an die Spitze: Dan Mateescu beendete das Rennen mit einem Abstand von über 20 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz.

Martin Freinademetz am Ende der Veranstaltung und nach acht Monaten Kampf um das Rennen: “Es fühlt sich noch etwas unwirklich an, ich kann es kaum glauben, dass die Red Bull Romaniacs 2020 jetzt tatsächlich stattgefunden hat! Um an diesen Punkt zu kommen, mussten wir uns völlig neu aufstellen, dunkle, ungewisse Momente der Verzweiflung ertragen und auch finanziell tief in die Tasche greifen. Aber wir haben es geschafft, dank meines Ausnahme-Weltklasse-Teams, dank unserer treuen, überzeugten Partner und der Unterstützung der Rennfahrer. Wir haben den Beweis geliefert, dass es möglich ist, in diesen schweren Zeiten einen internationalen Motorsport Event durchzuführen. Dafür braucht es neben der nötigen Hartnäckigkeit allerdings auch viel Kooperation mit den Behörden, eine sorgfältige Umsetzung der Sicherheitsvorgaben und ein wenig Glück. Es war eine wichtige Lernerfahrung und hilft uns, den Weg für zukünftige Events zu ebnen.
Doch der lange Kampf hat sich gelohnt - und nachdem ich all die glücklichen Gesichter unserer Teilnehmer und das positive Feedback gesehen habe, würde ich es jederzeit wieder tun!”
Links:
Results: www.redbullromaniacs.com/results/2020/
Videos: www.youtube.com/c/RBRomaniacs
Videos: RedBullMotorsports
Facebook: www.facebook.com/RBRomaniacs
Zusätzliche Berichte: www.redbull.com/de
TV: Red Bull TV
WESS-Serie: Red Bull Romaniacs bei WESS
Film: Red Bull Romaniacs 2019 - The Movie
Die ganze Aktion kann auf Red Bull TV, online und mobil via Android, iOS und Windows Phone verfolgt werden, weiterhin auf den Portalen ausgewählter Partner wie Apple TV, Amazon Fire TV (US), Kindle Fire, Xbox 360, Chromecast und als vorinstallierte Kanäle auf Samsung Smart TVs (2011+) in 194 Ländern.
PA: Volker Jacob, Fotos: Attila Szabo, Mihai, Stetcu
Alle Tagesberichte der Red Bull Romaniacs 2020:
Red Bull Romaniacs gestartet: Wade Young gewinnt Quali!
Red Bull Romaniacs: Jarvis gewinnt ersten Offroad Tag!
Letti setzt sich an die Spitze der Red Bull Romaniacs!
Red Bull Romaniacs Tag 3: Graham Jarvis peilt Sieg an!
Die Österreicher bei den Red Bull Romaniacs 2020:
Gold:
7. Michael Walkner #8 (AUT) Husqvarna Te300i 2stroke
Bronze:
8. Daniel Fasching #325 (AUT) Ridexpower
9. Stefan Rieger #319 (AUT) ESC Straßwalchen
11. Michael Scheublein #329 (AUT) FLATSCHINGFAST FACTORY TEAM
17. Martin Lindtner #307 (AUT) Ilupi / Big Balls and Fire
37. Alexander Steinwendtner #340 (AUT) Flatschingfast Factory Team
Iron:
10. Peter Nesuta #600 (AUT) Husqvarna/Damianik
19.Gerald Rieger #617 (AUT) ESC
Was ist Seeker 2000? Jedenfalls kein Rennen: Ein faszinierendes FREE RIDE Abenteuer speziell für klassische (Young timer) Enduro Motorräder soll die Teilnehmer durch die schönsten Abschnitte des Balkans führen...
Termin: 01. bis 08. August 2021
Die Streckenführung verläuft durch 3 Länder in einem LOOP von ca. 1500km. Start und Ziel der Veranstaltung ist der Ort Konjic (BIH) in der Nähe von Sarajevo.
Die genauen Informationen findest du auf der Website des Veranstalters.
Link: https://seeker-raid.com/
Bis 1. März gibt es noch eine vergünstige Anmeldegebühr. Die Anmeldung ist bereits geöffnet!
Quellen: S.Rosner
“Unmöglich” gibt es nicht: Graham Jarvis peilt seinen 7. Sieg bei den Red Bull Romaniacs an: Die Wellness-Tage sind vorbei. Nach den ersten zweieinhalb Renntagen mit Wetter a la “Goldener Herbst” und moderaten Temperaturen ging es heute morgen bei kühlem Regen an den Start - am Offroad Tag 3 der 17. Ausgabe der Red Bull Romaniacs...

Ähnlich gekühlt wie der Regen war auch die Stimmung, denn heute stand der härteste Tag der Rallye auf dem Programm. Und das galt nicht nur für die Rennfahrer: Aufgrund des Wetterumschwungs musste die Rennleitung die Strecke anpassen und zu schwierige oder gefährliche Abschnitte sperren. Eine extreme Herausforderung für die Trackmanager und Organisatoren. Trotz aller Herausforderungen sollte sich der Tag zu einem absoluten Highlight ohne Zwischenfälle entwickeln, denn kurz nach dem Start riss die dichte Wolkendecke auf und es hörte auf zu regnen. Der Renn-Tross ging pünktlich um 7:45 Uhr auf die Strecke rund um die Transalpina-Route in der Cugir-Sugag Gegend.
Der an diesem Morgen gesamt-Führende Manuel Lettenbichler ging als erstes auf die Piste, in drei-Minuten Etappen gefolgt von Wade Young und Graham Jarvis. Wieder drei Minuten später starteten Alfredo Gomez, Billy Bolt und Mario Roman. Letti eröffnete mit ordentlich Druck, um sich weit genug abzusetzen, fand sich aber irgendwann bei CP4 in Gesellschaft von Graham Jarvis wieder, der seine Routine bei widrigen Bedingungen gnadenlos ausspielte und Boden gut machte. Im MotoCross-Tempo ging es für die beiden dann den Rest des Tages als Duett durch die rumänische Wildnis, wobei sich gegenseitig kein Zentimeter geschenkt wurde. In der Gesamtwertung liegt Jarvis jetzt mit 25 sec vor Letti und geht morgen als erster in den finalen Tag.

Bei den Verfolgern fiel heute vor allem Mario Roman auf, der sich von seinem 6. Platz gestern auf den Dritten in der Tageswertung heute vorkämpfte und dem die erschwerten Bedingungen sichtlich taugten. Wir sind sicher, dass wieder zahlreiche Mitfahrer mit einem freundlichen “Sorry Bro” aus dem Weg geräumt wurden…! Roman erreichte das spektakuläre Ziel mit einer felsigen Abfahrt zusammen mit seinem Teamkollegen Wade Young, der es heute nur auf Platz 5 schaffte, sich aber in der Gesamtwertung seinen dritten Platz sicherte.

In der Silber-Klasse fuhr der Däne Peter Weiss seinen Vorsprung auf seinen Konkurrenten Fabien Poirot (FRA) weiter aus und der Engländer Joe Deakin surfte auf Platz drei.
In der Bronze-Klasse musste der führende Eddie Findling (DEU) den Tag an Hugo Bernard (FRA) abgeben, der 57 sec schneller war. Allerdings führt er in der Gesamtwertung weiterhin mit knapp neun Minuten.
Die Iron-Klasse wird weiterhin vom Red Bull Romaniacs Veteranen Many Gyenes (ROU) dominiert, der jetzt die Gesamtwertung mit 6 min vor Romain Courty (FRA) und Murray Shooter (IRL) führt. Mani hatte sich aufgrund einer Verletzung für die Iron-Klasse entschieden, um seinen Status als Teilnehmer und Finisher aller Red Bull Romaniacs Rennen nicht zu verlieren. Jetzt sieht das Ganze ziemlich sicher nach einem Gewinn aus…!

Der Rumäne Dan Ștefan Mateescu führt und dominiert die Atom-Klasse und liegt mit 52 min deutlich vor seinen Verfolgern Overall Rich Mumford (USA) und Firmin Mourino (FRA).
Offroad Tag 4 und damit der letzte Tag der Red Bull Romaniacs Vertical Madness Edition beginnt wie gewohnt am Samstagmorgen um 7:45 und wird die Teilnehmer 107 km (Gold Klasse) rund um Sibiu führen und auf einem Gebäude im Rohbau im Stadtzentrum von Sibiu enden.

Links:
Results: www.redbullromaniacs.com/results/2020/
Videos: www.youtube.com/c/RBRomaniacs
Facebook: www.facebook.com/RBRomaniacs
Zusätzliche Berichte: www.redbull.com/de
TV: Red Bull TV
WESS-Serie: Red Bull Romaniacs bei WESS
Film: Red Bull Romaniacs 2019 - The Movie
Die ganze Aktion kann auf Red Bull TV, online und mobil via Android, iOS und Windows Phone verfolgt werden, weiterhin auf den Portalen ausgewählter Partner wie Apple TV, Amazon Fire TV (US), Kindle Fire, Xbox 360, Chromecast und als vorinstallierte Kanäle auf Samsung Smart TVs (2011+) in 194 Ländern.
Video Rückblick auf Tag 1 und 2 der Red Bull Romaniacs mit Paul Bolton:

PA: Volker Jacob, Fotos: Adrian Crapciu, Hila Tibi
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