Dimoco Aspangrace - das ultimative Rennen für alle Offroad-Enthusiasten feiert ein Jubiläum! Bei der 20. Ausgabe des zweitgrößten österreichischen Enduroevents waren neben der heimischen Enduro-Elite auch Topstars wie Andrea Verona und Michael Walkner am Start...

 

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Das technisch eher einfache, aber dafür als schnell bekannte und besonders von Anfängern geliebte Rennen war heuer sehr wechselhaft. Während Michael Walkner bei der Siegerehrung begeistert von einem der geilsten Rennen und unglaublichen Spaß sprach, haben andere Fahrer auf der gleichen Strecke ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Das beim 2. Lauf einsetzende Gewitter hatte große Teile der Strecke ausgewaschen bzw. in Seen verwandelt. Sogar im Fahrerlager haben sich zwischen den Autos kleine Bäche gebildet. Wer glaubte, dass sich das auf das Rennen auswirkt, hatte sich getäuscht. Die Veranstaltercrew ist wetterfest. Keine Verkürzung, kein Abbruch und die Topstars haben das scheinbar gar nicht so richtig bemerkt. Zumindest konnte man an den Rundenzeiten der Spitzenfahrer nur geringfügige Veränderungen feststellen. So mancher Hobbyfahrer brauchte dann aber eine Stunde pro Runde!

 

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Für die zahlreichen Früh-Anreisenden war am Freitag alles bestens angerichtet. Bestes Wetter, der Boden leicht angefeuchtet, nicht zu heiß - ein perfekter Trainingstag. Doch es kam dann doch ein wenig anders als gedacht. Pünktlich zum Trainingsbeginn zog die einzige am Wetterradar ersichtliche Miniwolke genau über die Rennstrecke und verwandelte kleine Teile der Strecke zum ersten Mal in eine Rutschpartie. Großteils sorgte der Regen aber für guten Grip. Alle Enduristen genehmigten sich mehrere Trainingsrunden und zum Schluss war die Strecke wieder in Top-Zustand.

 

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Das erste Rennen startete wie immer um 11.00 Uhr. Trotz der Hundertschaft an Fahrern war die Piste anfangs sogar noch verhältnismäßig eben, was sich zu Rennende hin deutlich verschlechterte. Die Runde war mit 23 Minuten Fahrzeit für die schnelleren Fahrer verhältnismäßig lang. Eine Besonderheit beim Aspangrace ist die Zeitnehmung. Mit der Uhr, die einem immer die Durchfahrtszeit und den Rückstand zum vorderen anzeigt, fühlt man sich ständig verfolgt, da man nie weiß, wie weit der Vorsprung abgesichert ist, was mitunter dazu führt, dass manche „Verfolgte“ ihre Platzierung mit einem Mega Abstand einfahren und dann im Finish fast vom Motorrad fallen. Den Sieg beim Rennen muss man sich jedenfalls ehrlich verdienen. Talent alleine recht da nicht. Spätestens nach einer Stunde ist fast jedem Teilnehmer klar, dass ohne viel Training nichts zu holen ist. Es war einfach brutal anstrengend.

Die Sieger:

Klasse 5 - über 250ccm, 26 bis 35 Jahre: Leitner Oliver
Klasse 6 - bis 250ccm, bis 26 Jahre: Untersteiner Samy
Klasse 7 - bis 250ccm, 26 bis 45 Jahre: Unterberger Mario
Klasse 8 - Golden League (ab 45 Jahre): Pöschl Rudi
Klasse 9 - Damen Fifer Tjaša

 

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Beim 2. Lauf mit der ÖM-Wertung und den internationalen Topstars schien wieder alles perfekt angerichtet. Es war auch so. Bis zum Wolkenbruch. Dieser hat die Runde für so manchen Hobbyfahrer in eine unbezwingbare Hardendurochallenge verwandelt. Nichts viel verändert hatte sich an der Spitze der einzelnen Klassen. Die GasGas Pro Rider Verona und Walkner fuhren ohnedies in einer eigenen Liga. Andrea Veronas Abstand auf den besten ÖM-Fahrer Walter Feichtinger war fast eine Viertelstunde. Der 4-fache italienische Enduroweltmeister ergatterte damit neben dem beliebten Reifenpokal auch den überaus repräsentativen Wanderpokal. Allerdings muss er noch zweimal kommen und gewinnen, damit er ihn behalten darf.

Die Sieger beim Nachmittagsrennen:

Klasse 1 - AspangRace-Elite / ÖM: Verona Andrea
Klasse 2 - Team: Staufer Michael / Pölzleitner Alexander
Klasse 3 - über 250ccm, bis 26 Jahre: Fakler Peter
Klasse 4 - über 250ccm, 26 bis 35 Jahre: Kofler Christoph

 

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Doch Aspangrace ist nicht nur ein Rennen, sondern auch eine spektakuläre Party! Nach dem Rennen gibt es die unvergessliche Feier, bei der zum Jubiläum auch eine Motorradverlosung stattfand. Gestartet hat die Siegerehrung mit der traditionellen Verspätung :-) dafür bekam man heuer die Preise von Andrea Verona und Michel Walkner überreicht. Das war sehr würdig!

Die Verlosung war recht spät, die Preise aber so gut, dass das Zelt bis zur Vergabe des Hauptpreises zum Bersten gefüllt blieb. Der glückliche Gewinner hat noch großes Potenzial beim Burnout. Das muss besser gehen;-) Über die intensive Party hüllen wir den Mantel des Schweigens. Das muss man selbst erleben.

Die Auswirkungen dieser Party waren auch diesmal beim Sonntagsrennen ersichtlich. Viele der eigentlich angemeldeten Fahrer sind gar nicht mehr angetreten. Wegen der Staatsmeisterschaft war der Sonntagsbewerb trotzdem hochwertig besetzt.

Unter anderem waren wieder die Topstars des GasGas Werksteams am Schaffen. Diesmal aber im Team mit Österreichern. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Jungs Gas geben. Zeittechnisch kann ein Weltmeister eineinhalb Minuten pro Runde auf die besten Österreicher herausfahren. Sonntags sind natürlich auch wieder die Taktierer unterwegs, die sich ohne Samstagrennen und Party komplett ausgeruht einen Vorteil erhoffen. Diese Strategie funktioniert oft ganz gut. Als Sonntagsfahrer kommt man wesentlich leichter an eine der begehrten Reifenuhren;-)

Wie auch immer. Sonntag ging es nur über 2 Stunden und in die andere Richtung, dafür mit sehr wechselhaftem Wetter. Der Sieg in der Eliteklasse ging an Walter Feichtinger und die Teamwertung an Andrea Verona mit Clemens Forthuber als Teambuddy.

 

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Bernhard Spitzer, Walter Bauer, Franz Pöltlbauer und der Rest des großen Teams können sich nach dem Event zufrieden zurücklehnen. Bis auf das Wetter lief alles perfekt. Nicht umsonst hat sogar Hardenduroprofi Michael Walkner die Strecke ausdrücklich gelobt und sogar versprochen nächstes Jahr wiederzukommen. Und das klang ziemlich ehrlich.
Für Zuschauer und Fahrer wurde ein tolles Programm geboten und das garantiert 2024 bestimmt wieder ein Full-House.

Links:

Alle Ergebnisse zum AspangRace 2023

Ergebnisse zur Enduro ÖM

Weitere Fotos von Niki Peer

 

 

Bericht: Enduro-Austria R.W.

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