Die Vorfreude auf das „Roots of Türnitz“ war heuer besonders groß. Mittlerweile haben sich die Rennveranstaltungen in Österreich leider etwas dezimiert und man kommt im Gegensatz zu früher wesentlich weniger zum Rennfahren. In Niederösterreich gibt es gerade einmal 2 Rennen in der ersten Jahreshälfte 2023. Deswegen ist es umso erfreulicher, dass Veranstalter Phillipp Bertl den Aufwand zur Veranstaltung eines solchen Events in Kauf nimmt. Das ganze noch dazu mit Staatsmeisterschaft und einer an Perfektion grenzender Organisation...

 

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Das Glück ist dem Tüchtigen hold und so kam es, dass die enormen Niederschläge des heurigen Mai im richtigen Abstand zum Rennen niedergingen. Zur Erinnerung: Im letzten Jahr hatten wir ein Rennen bei größtmöglicher Hitze und Staub. Dieses Jahr war das anders und man wurde gleich in der ersten Trainingsrunde erinnert, warum das Rennen „Roots of Türnitz“ heißt. Die unzähligen Wurzeln waren anfangs noch etwas nass, doch insgesamt hatte man super Grip und keinen Staub. Etwas ungewohnt heuer: Die Runde wurde verkehrt gefahren. Außerdem wurde die Rennzeit auf 2h verkürzt.

 

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Im Training am Vormittag konnte man sich die Strecke einigermaßen einprägen und am Nachmittag ging es dann zur Qualifikationsrunde. Erfreulicherweise konnte man mehrere Runden drehen und die beste Zeit wurde für die Startaufstellung herangezogen.

Besonders auffallend bei den Qualifikationsläufen - Die absolute Bestzeit ging an Valentino Hutter. Er schaffte es mit einer Zeit von 08.59 als einziger unter 9 Minuten und somit konnte er die gesamte ÖM Elite hinter sich lassen. Wenn man bedenkt, dass er mit seinen 15 Lenzen noch mehr als 2 Jahre vom Motorrad-Führerschein entfernt ist, kann man sich ausdenken wo die Reise hingehen wird. Er ist bestimmt das größte österreichische Talent seit Jahren.

 

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Eines der herausragendsten Merkmale vom Türnitzer Rennen ist das Fahrerlager. Die Stellplätze neben dem Bach sind besser als auf so manchen Campingplatz. Obwohl das Roots of Türnitz als Rennen und nicht als Party veranstaltet wurde, musste man nie Durst oder Hunger leiden. Man wurde bestens versorgt. Einige nutzen noch den X-Grip Race Truck, um sich mit neuen Reifen für das Rennen auszustatten. Andere gingen gleich zur Taktikbesprechung für den Hauptbewerb über und so wurde es für die meisten ein langer Abend mit ausreichend Benzingesprächen.

 

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Am Sonntag ging es pünktlich um 09.00 Uhr bei besten Bedingungen los. Kein Staub und die Wurzel waren größtenteils schon trocken. Optimal zum attackieren. Im ersten Lauf es Tages entwickelte sich ein harter Kampf zwischen dem ÖM führenden Walter Feichtinger und dem Hardendurospezialisten vom Team X-Grip, Dieter Rudolf.

An sich schon ein Zeichen, dass dieses Rennen trotz kurzer Strecke nicht besonders einfach sein kann. Zwischenzeitlich konnte Dieter Rudolf sogar die Führung übernehmen. Letztendlich konnte sich Feichtinger dennoch knapp durchsetzen. Die restlichen Fahrer hatten bereits einen großen Abstand. In den ÖM Nachwuchsklassen konnten sich Valentino Hutter und Maurice Egger souverän durchsetzen.

ÖM Open:

1. Walter Feichtinger

2. Dieter Rudolf

3. Marcel Schnölzer

 

ÖM Junior:

1. Maurice Egger

2. David Rinner

3. Kilian Zierer

 

ÖM Jugend:

1. Valentino Hutter

2. Lorenz Steinkellner

3. Luca Kropitsch

 

E1:

1. Jakob Bergmeister

2. Andreas Knöchl

3. Bernhard Felix

 

E2:

1. Jan Wunderlich

2. Philipp Reichinger

3. Jakob Dressel

 

E3:

1. Rene Pfatschbacher

2. Martin Rathgeb

3. Stefan Leitner

 

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Beim 2. Lauf am Nachmittag gab es noch immer keinen Staub. Man musste sich aber erst einmal 2 Runden an die neuen Linien gewöhnen. Die Strecke hat sich durch den ersten Lauf doch etwas verändert. Im Teambewerb gab es einen intensiven Kampf um den vordersten Platz. Während des Rennens waren 3 verschieden Teams in Führung.

Letztendlich setzte sich das Team vom MSC Mattighofen vor dem Enduro Austria Racing Team durch. Nur eine halbe  Sekunde dahinter kam das Team vom MSC Hochneunkirchen ins Ziel. Die anderen Nachmittagsrennen gingen souverän an die jeweiligen Klassensieger. Das war auch der aufreibenden und konditionsraubenden Piste geschuldet. Einmal in Führung konnte man den Vorsprung bei halbwegs fehlerfreier Fahrt komfortabel verwalten.

Team:

1. MSC Mattighofen/FitnessClubNoLimit Ortner / Schmitzberger

2. Enduro Austria Racing Team Wolfgruber / Stocker

3. MSC Hochneukirchen Kockert / Hofer

 

Damen

1. Kerstin Ehmann

2. Naomi Waldhauser

3. Anna-Larissa Esterbauer

 

Junior

1. Fabian Bachler

2. Maximilian Kainz

3. Lukas Heckenbichler

 

Senioren

1. Anton Edlinger

2. Andreas Werner

3. Hannes Konrad

 

Veteranen

1. Josef Schwab

2. Leopold Knöchl

3. Peter Pernusch

 

 

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Das „Roots of Türnitz 2023“ wird allen in guter Erinnerung bleiben. Die Strecke war gut und lustig zu fahren. Anstrengend war es natürlich auch, aber das steht ja schon quasi schon im Namen des Rennens. Das Rennen und das drumherum war alles bestens organisiert. Es gab wie schon erwähnt, tolle Campingplätze, saubere Toiletten, der X-Grip Racetruck war vor Ort und die Zeitnehmung hat auch alles richtig gemacht. Besonders lobend müssen wir noch die Verköstigungsstationen hervorheben.

Nächstes Jahr gerne wieder bei hoffentlich gleich guten Bedingungen.

 

Infos und alle Ergebnisse: https://www.rootsoftuernitz.at/

Die Siegerfotos:

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Bericht und Fotos: Enduro-Austria. Siegerfotos: Digitalsports Fotografie

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