KRKA Enduro Raid 2019: Einige Neuerungen und altbekannte Sieger. Rudi Pöschl gewinnt die 2019er Ausgabe des KRKA Enduro Raid und geht baden… Die Österreicher waren auch 2019 beim KRKA Enduro Raid ganz stark unterwegs. Von den 600 Startern kamen die meisten aus Österreich. Das Podium war komplett in rot-weiß-rot gehalten und in die Top 10 schaffte es gerade mal ein Nicht-Österreicher. Aber die Platzierung ist beim KRKA Enduro eigentlich nebensächlich. Es geht um den Spaß und um das Fahren mit Freunden. Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz.
Die Sieger des KRKA Enduro Raid 2019
Das alljährliche Krka Enduro Raid steht für entspannte Atmosphäre, Urlaubsstimmung, Benzingespräche mit Freunden und Bekannten und einem tollen Rennen für alle die es wollen, denn keiner muss die vorgegebenen Streckenteile mit Sonderprüfungen absolvieren. Viele nutzen auch die Gelegenheit und nahmen Frauen und Kinder zum Rennen mit. Es hat ja schließlich auch Urlaubsambiente. Obwohl das Wetter heuer zum Sonnen am Strand einlud, war das Baden naturgemäß kein Thema. Im April ist es einfach noch zu kalt. Dennoch, einige Nicht-Warmduscher gingen auch ins Meer. Manche davon nicht ganz freiwillig mitsamt Klamotten...
Wunderschöne "Rennatmosphäre"
Hartgesottene Langstreckenenduristen nutzten die Gelegenheit für ein Training. Die sogenannten „Discovery-Touren“ wurden wie jedes Jahr im Vorfeld angeboten. Dabei kann man nach dem vorgegebenen GPS Track frei fahren. Am Mittwoch gab es ein Einstiegsrennen, das ENDUROCXS. Der Schwierigkeitsgrad wurde extra nicht übertrieben gewählt, sondern für alle schaffbar gestaltet. Den Sieg holte sich dieses Jahr Mai Dominik vor dem Vorjahressieger Philip Seteram und Wolfdietrich Schuligoi.
Link: Das Ergebnis des ENDUROCXS
Das KRKA Enduro Raid:
Der Hauptbewerb fand schließlich wie jedes Jahr Freitags und Samstags statt und endet immer mit einer Sonderprüfung am Strand vor der Lokalmeile. Dieser Crosstest hat sich im Laufe der Jahre ziemlich verändert. Mittlerweile fährt man je nach Können ca. 2-3 Minuten anstatt 50 Sekunden. Das macht richtig Spaß. Gute Zeiten in den Sonderprüfungen sind für den Rennerfolg aber viel wichtiger.
Chancen für die begehrte Primosten-Trophy haben nur diejenigen Fahrer, welche die komplette Strecke, samt den Hard-Streckenteilen und Sonderprüfungen absolvieren. Insgesamt standen 600 Teilnehmer am Start. Diesmal wurde wirklich überprüft, wer die Hard-Lines fährt. Zwar nicht überall, aber immerhin.
Vorjahressieger Benjamin Diesel
Die Startaufstellung erfolgt nach dem Ergebnis des Vorjahres. Die ersten 30 starten vorne. Der Rest nach dem First in - First out Prinzip. Der Startplatz ist nicht unwichtig. Vorne hat man wesentlich weniger Verkehr in den Sonderprüfungen. Es sieht übrigens super aus, wenn alle Motorräder in der historischen Altstadt aufgestellt sind. Bis zum Tanken hat man Vergeblich nach einer Sonderprüfung gesucht. Man fragt sich zeitweise ob man noch richtig ist, bei den Distanzen, die man fährt. Vor allem wenn man einmal länger auf der Straße unterwegs ist.
Aber das GPS täuscht nicht. Die Zeitvorgabe für die ersten 2 Sonderprüfungen dürften Colton Haaker oder Johnnie Walker herausgefahren haben. Es war nahezu unmöglich, einen dieser Tests ohne Strafzeit zu absolvieren. Nicht einmal die Regenzeit war für 99% der Teilnehmer realistisch. Die Distanz von 130Km war heuer gut gewählt. Mit dem perfekten Wetter hat das richtig Spaß gemacht. Zwischenzeitlich klar in Führung: Rudi Pöschl. Hinter ihm war alles knapp beisammen.
Der Samstag war etwas anders. Das Wetter war sogar noch schöner. Die Strecke eher leicht, dafür war die Distanz gleich einmal 160 Km. Der erste Spezialtest war der Wineyard, den die Hälfte der Teilnehmer leider nicht gefunden hat, da es nur ein sehr kleines Hinweisschild gab.
Herrliche Schotterpassagen
Er lag auch nicht auf der ausgegebenen GPS Strecke. Das war natürlich sehr schade, weil der Wineyard der mit Abstand beste Streckenabschnitt ist. Außerdem lagen am Streckenrand überall Feldkabel herum, mit denen einige Fahrer Probleme bekamen. Am Ziel war alles voll mit abgeschnittenen Kabeln. Die restliche Strecke war zwar noch über 100km, aber eher schnell zu bewältigen. Die Markierungen der Sonderprüfungen haben teilweise zu Irrfahrten geführt. Letztendlich hatten aber fast alle ihren Spaß und es gab verdiente Sieger.
Auch das Enduro-Austria Team wurde Opfer des Feldkabels
Sieger Rudi Pöschl zu seinem Sieg: „Ich bin sehr froh über den Sieg hier. Das Wetter war heuer super und ich hatte mit der schnellen Tiroler Gruppe richtig Spaß. In den Sonderprüfungen musste ich hier sehr viel riskieren. Auf das Bike (Er fährt ja ein Modell das es noch gar nicht gibt) habe ich jetzt schon einige 100 Stunden raufgefahren und es ist alles Serie. Das 2020er Fahrwerk funktioniert sehr gut.“
Overall Wertung:
1. Rudi Pöschl
2. Johann Leitner
3. Herbert Lindtner
Damen Klasse:
1. Sandra Grilc
2. Nina Buchholz
3. Esther Kammer
Über 50:
1. Hannes Maxwald
2. Siegfried Bauer
3. Josef Köck
Twin:
1. Norbert Suchanek
2. Markus Pösendorfer
3. Armin Neumeier
Link: Ergebnis KRKA Enduro Raid 2019
Rang 3 für Herbert Lindtner
Im Ziel war bei dem Wetter natürlich jeder in Top-Stimmung. Es wurde ausgelassen gefeiert. Die Siegerehrung wurde wieder direkt am Strand durchgeführt. Das hat auch dazu geführt das Sieger Rudi Pöschl auch einmal baden gehen musste. Und wie er sich gewehrt hat. Hat ihm aber nichts genutzt. Nachdem er reihenweise die Mädels im Meer versenkt hat war nun auch er an der Reihe ;-)
Pöschl wurde heuer selbst versenkt...
Das KRKA Enduro war wie immer sehr gut organisiert. Neu war heuer die NotfallApp, mit der man eine Notfallmeldung mit GPS Koordinaten absenden konnte. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es kann ja wirklich keiner am Handy erklären wo man gerade genau ist.
Ebenfalls wird die Verwendung eines GPS Geräts heuer ausdrücklich empfohlen. Mit dem GPS Track versucht man von der „Bebänderung“ der Strecke wegzukommen. In den nächsten Jahren wird die Markierung der Strecke außerhalb der Sonderprüfungen weiter reduziert. Diese Streckenmarkierungsbänder sind ein Angriffspunkt der Renngegner. Das freie Fahren mancher Enduristen vor dem Rennen ebenso. Man sollte froh sein, dass es so eine Veranstaltung gibt. Das es nicht förderlich für die Veranstaltung ist, wenn viele Biker vor dem Rennen kreuz und quer durch die Gegend fahren sollte eigentlich jedem klar sein.
Beim Thema GPS, Markierungen in den Sonderprüfungen und Entfernung der Kabel neben dem Streckenrand sehen wir noch Verbesserungspotential. Vom Rennmodus und Ambiente gibt’s trotzdem nichts Vergleichbares. Irgendwann hat man zwar mal genug von den Steinen. Wenn man sich dem Ziel nähert und das Meer sieht ist aber alles vergessen. Einmal noch das absolut coole Strandmotocross und dann ab zur Bar… Genial! Eine Top Veranstaltung!
Wie immer wird auch das nächste Rennen in einem Tag ausgebucht sein. Wer Lust auf mehr hat: Die Veranstalter bieten auch einige Touren in den besten Regionen an.
Link: Veranstalter Website: http://www.trxraid.com/index.php
Touren: Link zu den Touren
Resultate: Ergebnisse KRKA Enduro Raid 2019
KRKA Enduro - Auch ein Familienfest
(So werden übrigens neue Offroadbikes gemacht....)
Bericht: Enduro-Austria, R.W.
Fotos: Enduro-Austria und Niki Peer: https://www.facebook.com/nikipeerphotography/