Das Dimoco AspangRace 2022 war heuer einmal mehr ein voller Erfolg. Auch wenn diesmal keine Motocross-, Enduro- oder Rallysuperstars am Start waren. Es gab auch keine nennenswerten Sideevents und keine Bike Tombola. Das Feuerwerk gab es diesmal ebenfalls nicht. Selbst vom Wetter kann man nichts außergewöhnliches berichten und das ist auch gut so - Griffig und kein Staub!
Und dennoch: Auch ohne epochale Schlammschlacht und ohne den ganzen Schnickschnack war es für die meisten die beste Enduroveranstaltung 2022. Vom Rennverlauf her ganz sicher, denn bei den meisten anderen Rennen mit Sonderprüfungen fehlt die Spannung des direkten Duells. In Aspang kämpft man nicht gegen die Uhr, sondern mit dem Gegner um die Uhr. Gewinnen ist nicht einfach, denn Aspang hat nach dem Erzberg das mit Abstand größte Starterfeld in Österreich. Am Ende gab es nur wenige, die die beliebte AspangRace Reifenuhr mit nach Hause nehmen konnten.
Der Event selbst begann am Freitag um 15.00 Uhr mit dem Training. Streckenmäßig hat man aus dem Gelände mittlerweile alles herausgeholt. Es wird jedes Eck genutzt und selbst die besten Fahrer schaffen keine Runde unter 20 Minuten. Zu Beginn präsentierte sich die Strecke noch in ausgezeichneter Verfassung. Ein Zustand, der sich mit der enormen Anzahl der Fahrer schnell ändern sollte. Am Ende des Trainings war die Strecke schon sehr zerbombt.
Video 2022:
Die Samstagsrennen standen ganz klar im Zeichen von Bernhard Schöpf, der mit Abstand der schnellste Fahrer war. Selbst die flottesten Teamfahrer hatten gegen ihn keine Chance. Die Challenge beim AspangRace ist nicht der Schwierigkeitsgrad der Strecke, sondern die 3h Renndauer in Verbindung mit der kräftezehrenden und ausgefahrenen Piste.
Motocrossskills alleine reichen da nicht, man braucht schon etwas mehr Trainingszeit am Bike, was wieder den Enduristen entgegenkommt. Letztendlich war eine gute Einteilung des Rennens entscheidend. Über die zahllosen Kämpfe in den verschiedenen Klassen zu schreiben würde den Rahmen sprengen. Am Ende des Tages gab es erschöpfte, aber glückliche Gesichter!!!
Die besagte Reifenuhr sowie weitere tolle Pokale und Sachpreise gab es wie immer mit der inzwischen traditionellen 3-stündigen Verspätung im Festzelt abzuholen. Bis dahin waren die Schmerzen der Rennen wieder vergessen und alle Fahrer und Besucher in bester Stimmung.
Die Wertungen am Samstag:
AspangRace Elite/ÖM:
1. Bernhard Schöpf
2. Thomas Hecher
3. Walter Feichtinger
Die ÖM-Wertung im Detail gibt es hier
Klasse Team:
1. Raffezeder/Spendl
2. Reichinger/Reitbauer
3. Jestl/Isopp
Klasse +250ccm bis 26 Jahre:
1. Christopher Vieghofer 2. Simon Friedl
3. Tobias Ebster
Klasse +250ccm 26 bis 35J:
1. Christoph Kofler
2. Jeremias Iby
3. Rene Pfatschbacher
Klasse +250ccm 35 bis 45J:
1. Oliver Leitner
2. Martin Gruber
3. Gerald Pabst
Klasse <250ccm bis 26J:
1. Anton Vötsch
2. Jan Wunderlich
3. Maxi Zach
Klasse bis 250cm 26 bis 45J:
1. Andreas Knöchl
2. Stefan Schmitzberger
3. Wilhelm Ehn
Klasse Golden League ab 45J:
1. Rüdiger Wolfgruber
2. Christian Wippel
3. Hannes Konrad
Klassen Damen:
1. Tajsa Fifer
2. Jana Scharl
3. Kerstin Ehmann
Nach der Siegerehrung wurde im Festzelt und im Fahrerlager bis spät in die Nacht gefeiert, wobei genau diese Party für viele das Highlight der Veranstaltung war. Es ist bestimmt die beste Party bei österreichischen Enduroveranstaltungen. Mitunter beeinflusst sie auch den Rennausgang am Sonntag ;-)
Für ÖM-Fahrer und richtige Freaks gab es am Sonntag noch ein Rennen. Im Gegensatz zum Vortag dauerte es aber bloß 2h und wurde in die andere Richtung gefahren. Jene, die das volle Programm mit 3h Rennen am Samstag in den Knochen und die Auswirkungen der Partynacht noch im Kopf spürten, durften nun gegen diejenigen antreten, die auf eine gute Platzierung spekulierten und nur am Sonntag mitfuhren. Die Gewinner waren in den meisten Fällen die mit dem vollen Programm.
Hier die Sieger vom Sonntag:
Klasse 1 - Aspangrace-Elite/ÖM: Bernhard Schöpf
Klasse 2 - Team: Manuel Jestl/Dieter Rudolf
Klasse 3 - über 250ccm bis 26 Jahre: Felix Pertl
Klasse 4 - über 250ccm bis 26 – 35J: Jeremias Iby
Klasse 5 - über 250ccm bis 35 – 45J: Martin Gruber
Klasse 6 - bis 250ccm, bis 26J: Manuel Eder
Klasse 7 - bis 250ccm, bis 26 - 45J: Andreas Knöchl
Klasse 8 - Golden League ab 45J: Christian Wippel
Für die zahlreichen Zuseher gab es viel Action. Im Tagbaugelände wurde das Rennen sogar moderiert und es wurde bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Mit dem EBike konnte man das letzte Eck in Windeseile erreichen. Dieses Jahr wurde die Strecke nämlich so abgeändert, dass die Zuseher den hintersten Teil des Areals erreichen konnten, ohne dabei die Strecke selbst queren zu müssen. Eine super Idee des Veranstalters.
Letztendlich muss man sagen, dass das Konzept des AspangRace bei allen sehr gut ankommt. Neben dem spannenden Racing zum moderaten Preis schafft es das Team um Bernhard Spitzer und Walter Bauer immer wieder die Startplätze in kürzester Zeit an den Mann zu bringen. Ein untrügliches Zeichen für die Beliebtheit der Veranstaltung.
Die gute Nachricht zuletzt: Das AspangRace wird es 2023 natürlich wieder geben.
Alle Ergebnisse und Infos auf: https://www.aspangrace.at/
Link: Viele tolle Fotos von Niki Peer Photography auf FB
Bericht: Enduro-Austria R.W., Fotos Niki Peer