Zwei Jahre hintereinander hat Herbert Lindtner die Klasse Profi Einzel in der österreichischen Enduro Masters-Rennserie dominiert. 2013 steigt der Reitwagen-Pilot unter der Flagge des Neunkirchener Suzuki-Spezialisten Damianik in dieEnduro-Europameisterschaft auf. „Spannend und herausfordernd" werde das auf jeden Fall, sagt der 36-jährige Niederösterreicher aus Nöstach. Das Team ist aufgestellt, beim Motorrad, einer Suzuki RMX 450Z, dem Fahrwerk von White Power, der von Technik-Profi Bogoly in Bruckneudorf feinjustierten GET-Steuereinheit und den Bridgestone-Gummis verfügt die Motul-geschmierte Mannschaft über reichhaltige Erfahrungswerte. Peter Nesuta, Suzuki-Verkaufs-Aussendienstchef am Telefon mit Enduro-Austria: "Es freut mich sehr, dass Herbert Lindtner trotz seiner Verletzungen im nächsten Jahr bei der Enduro EM auf Suzuki starten wird. Wir wünschen ihm alles Gute...

Am wichtigsten wird daher in den kommenden Monaten die völlige Wiederherstellung der körperlichen Fitness unter der Leitung von Coach Walter Artner sein. Denn Lindtners schwere Verletzung ist noch immer nicht richtig ausgeheilt. Zumindest eine weitere Operation bleibt ihm aus heutiger Sicht jedoch erspart. Somit kann er sein intensives Wintertraining wie geplant durchziehen.

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Lindtner behält Ersatzteile länger

Nach seinem Trainingssturz unmittelbar vor Saisonbeginn im März 2012 wurden im linken Unterarm Platten verlegt und verschraubt. Die Speiche ist aber bis heute nicht richtig verwachsen. Gehalten wird sie nur von den Titan-Ersatzteilen, die deshalb auch nicht wie ursprünglich geplant im Winter entfernt werden können. Lindtner: „Für die kommende Rennsaison werde ich mir die Teile noch behalten. Nächstes Jahr im Herbst werden wir dann stückelweise abrüsten und die erste Platte wieder ausbauen. Die Speiche wird aber überhaupt länger fixiert bleiben müssen.“

Erster EM-Auftritt im April

Zweifellos ist das ein leichtes Handicap beim Einstieg in die Europameisterschaft, die am 27. und 28. April in Italien beginnt. Denn zuletzt haben die Implantate Lindtner immer wieder Probleme bereitet. Aber schon die gesamte heurigen Saison hat der Niederösterreicher bewiesen, dass er über eine beeindruckende Physis und einen unbändigen Willen verfügt: So war er drei Wochen nach seiner OP im März beim ersten Enduro Masters-Rennen am Start. Und fuhr in die Punkteränge.

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Überrascht vom Erfolg

Dass er in der Folge sogar schnell wieder Rennen gewinnen und letztlich seinen Gesamtsieg in der Klasse Profi Einzel verteidigen konnte, hat ihn jedoch auch selbst überrascht. „Ich hatte die Titelverteidigung nach dem Trainingscrash eigentlich abgehakt, wollte nur gute Tagesergebnisse einfahren. Umso mehr freut mich unter diesen Vorzeichen der Gesamtsieg besonders, zumal die Enduro Masters-Serie sicherlich die konditionell härteste Offroad-Rennserie Österreichs ist.“ Trotz vollem EM-Einsatz wird er daher der Serie unter der Schirmherrschaft von Joe Lechner auch im kommenden Jahr seine Aufwartung machen.

„Das sind tolle Rennen – unkompliziert, super organisiert und für Anfänger oder Profis gleichermaßen empfehlenswert. Die Masters-Rennen, die sich terminlich halbwegs ausgehen, werde ich jedenfalls fahren.“

Lindtners EM-Kalender 2013

Über den Winter steht für Lindtner gewohnt schweres Konditions- und Fahrtraining sowie finale Abstimmungsarbeit am Programm. Auch bei potenziellen Sponsoren will der Niederösterreicher noch Überzeugungsarbeit leisten, schließlich geht ein EM-Engagement arg ins Geld. Bis es mit der Europameisterschaft los geht, wird Lindtner noch Endurorennen im benachbarten Ausland bestreiten. „Diese Rennen möchte ich nützen, um mich an den EMModus, der sich ja doch klar von jenem in der Enduro Masters-Serie unterscheidet, zu gewöhnen“, so der schnelle Suzuki-Pilot.

Insgesamt acht EM-Einsätze in vier Ländern stehen in seinem Arbeitsbuch für 2013.

27. - 28. April 2013……………Bussi Sul Tirino (Italien)

08. - 09. Juni 2013…………….Gye en Champagne (Frankreich)

24. - 25. August 2013…………Uhlirske Janovice (Tschechische Republik)

18. - 20. Oktober 2013………..Ourem (Portugal)

Fotos: dabogoln

Bericht: Wetzelsberger, vollewaesch.com

 

 

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