Die Charakteristik der Six Days Crazy Job ist voll und ganz auf einen möglichst ungebremsten Genuß von herrlicher Landschaft, kernigem Endurosport und maximalem Abenteuer ausgelegt – ohne dabei auf den gewünschten Kick einer Hardenduro-Herausforderung zu verzichten. Mit dem fahrtechnischen Niveau der Starter ist auch der Schwierigkeitsgrad der Rallye in den letzten Jahren gestiegen, Crazy Job Mastermind Joro Hadjiev verspricht aber auch 2012 ein ausgewogenes Verhältnis zwischen schweißtreibender Schinderei und purem Endurogenuss. “Wir wollen uns an das Fahrkönnen unserer Teilnehmer anpassen, das Jahr für Jahr besser wird. Trotzdem differenzieren wir uns klar von beinharten Xtreme Enduros wie dem Erzbergrodeo oder der Red Bull Romaniacs. Bei der Six Days Crazy Job wird den Fahrern garantiert einiges abverlangt, trotzdem bleibt das Schwierigkeitsprofil innnerhalb der Grenzen des ambitionierten, fortgeschrittenen Hobbysports.”, beschreibt Hadjiev das Grundprinzip der Rallye...

Erstmals startet Veranstalter Joro Hadjiev die legendäre Hardenduro-Rallye nicht in Stara Zagora – sondern wechselt in die knapp 30km entfernte Stadt Kazanluk. „Wir wollten mit dem Rallyezentrum einfach näher zu den Bergen rücken – uns haben in Kazanluk perfekte Bedingungen vorgefunden. Die teilweise sehr langen Etappen durch die Ebenen rund um Stara Zagora fallen heuer weg, es geht täglich vom Start direkt in herrliches Endurogelände. Das Rallye-Hotel bietet optimale Betreuung, einen großen Pool und ausreichend Platz für das Fahrerlager.“, begründet Hadjiev den Ortswechsel.

Die SIX DAYS CRAZY JOB hat sich vom Insider-Geheimtipp längst zu einem über die Grenzen Bulgariens bekannten Hardenduro-Event entwickelt – das belegt nicht nur der Nationenspiegel der Teilnehmer. Knapp 130 Starter aus 11 Nationen werden 2012 an den Start gehen, darunter ambitionierte Enduristen aus Australien, England, Deutschland, Russland, Italien, Griechenland, der Türkei und natürlich Österreich. Die wachsende Popularität der Veranstaltung erklärt sich allerdings weniger durch medialen Hype oder namhafte Hauptsponsoren, sondern vor allem durch die Mundpropaganda der Teilnehmer – die größtenteils begeistert vom „Enduroparadies Bulgarien“ und der familiären Atmosphäre der Rallye schwärmen.

Die Rallye startet traditionell vor hunderten Zusehern mit dem spektakulären Endurocross-Prolog am Sonntag, danach servieren die Veranstalter 4 kernige Offroadtage mit Etappen zwischen 100 und 170 km Streckenlänge. Für die Fahrer in den beiden Wertungsklassen Expert und Standard bedeutet das im Klartext: tägliche Fahrtzeiten von ca. 5-7 Stunden und einen perfekten Mix aus herrlichen Single Trails durch endlose Wälder, Taldurchquerungen mit höherem Speed und kernigen Steilauffahrten in teils felsigem, teils sandigem Terrain. Nach dem zweiten Offroadtag bietet der Ruhetag ausreichend Möglichkeit, das geschundene Material und falls nötig den eigenen Körper für die entscheidenden Renntage zu restaurieren.

fotos_20120724_sixdayscrazyjob

Erzbergrodeo Friends-Team: voll motiviert und stark besetzt

Auch 2012 stammt ein Löwenanteil des Teilnehmerfeldes aus Österreich - Hadjiev und seine Crew dürfen sich erneut über den Besuch einiger durchwegs schillernden Persönlichkeiten aus der heimischen Motorsportszene „freuen“. Da wäre zunächst einmal das (bereits leicht angegraute) Trio der Erzbergrodeo-Veranstaltercrew, allen voran Erzberg-Mastermind Karl Katoch – der auf einer von KTM Braumandl optimal getunten KTM 250 EXC-F in der Standard-Klasse startet. Katochs “ewiger” persönlicher Herausforderer ist ebenfalls kein Unbekannter in der Szene: Suzuki-Vertriebsguru und Erzbergrodeo-Zeitnehmer Peter Nesuta geht maximal trainiert und schwer motiviert auf seiner Suzuki RMX450Z in den “Kampf der Titanen. “Das Ziel für die Crazy Job 2012 ist glasklar definiert. Ame Ende möchte ich am Podium stehen – und auf jeden Fall VOR Katoch in der Endwertung liegen.”, lässt der überlegene Vorjahressieger der Standard-Wertung seinem langjährigen Freund ausrichten. Katoch kontert: “Werde die KTM konstant im oberen Drehzalbereich halten und das Ganze locker angehen. Nesuta dürfte kein großes Problem werden, schließlich ist er deutlich älter…”

Erzbergrodeo-Pressesprecher Martin Kettner geht seine bereits vierte Six Days Crazy Job deutlich entspannter an. Kettner startet erstmals nicht mit seinem bewährten Teampartner Patrick Killmeyer, sondern wird die bulgarische Wildnis an der Seite von Schwagerherz Thomas

“Whitey” Layer attackieren. “Familie kann man sich zwar nicht aussuchen, trotzdem wäre Thomas Layer immer schon meine erste Wahl als Schwager gewesen. Ins Rennen gehen wir mit absolut demselben Anspruch: Land und Leute kennenlernen, wenn möglich nicht oft vom Bock fallen und die örtliche Gastronomie nicht links liegen lassen!”, meint der Mann, der als Grafiker auch für den optischen Auftritt des Erzbergrodeos zuständig ist.

Die weiteren Mitstreiter im Erzbergrodeo Friends-Team: Skoda-Händler Thomas Decker aus Wien, Verkehrssicherheitsprüfer Robert Pfeffer, Topmodel Patrick Kafka (der u.a. für Armani, Ralph Lauren und Abercrombie&Fitch über den Laufsteg geht) und sein talentiertes Schwersterherz Patricia, Enduro-ÖM Urgestein Patrick Killmeyer, Physiotherapeut Ralph Pariasek (der Bruder von ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek), ASA-Niederlassungsleiter Alexander Nageler mit Teampartner Peter Huber vom Motorrad-Center Kagran, sowie das Enzersfelder Heurigen-Original Roman Schwarz. Enduro-Lady Daniela Pexa geht heuer mit Südpol-Bezwingerin Sabrina Grillitsch im reinen Damenteam an den Start. Während Dani Pexa bereits ordentlich Erfahrung mit der bulgarischen Wildnis mitbringt, feiert ihre Tiroler Teampartnerin den Einstand bei einer GPS-Navigationsrallye. “Ich hab an der Seite vom Maier Hermann immerhin den Südpol gefunden, da werd’ ich hoffentlich auch den Weg durch die bulgarischen Wälder finden.”, freut sich die Bundesheer-Soldatin auf die neue Herausforderung.

Österreichs Motorradpresse: mittendrin statt nur dabei

Wie im Vorjahr wird die heimische Internet-Fachpresse nicht nur durch Karl Katoch und motorradreporter.at vertreten, auch Österreichs renommiertes Motorrad-Internetportal 1000PS.at stellt sich hautnah der Herausforderung. “Nasty” Nils Müller und Patrick Auer landeten bei ihrer Rallye-Premiere im Vorjahr gleich am Podium der Standardklasse und wollen 2012 einen weiteren Pokal zurück in die Firmenzentrale nach Wr. Neustadt holen. “Wir waren letztes Jahr über unser gutes Abschneiden wohl selbst am meisten überrascht. Heuer wissen wir was uns erwartet, dementsprechend motiviert gehen wir in die Pokalverteidigung. Alles andere ist primär.”, meint 1000PS-Mastermind Nils Müller.

Ganz stark ist auch wieder der Auftritt der Kaolinwerk-Racing-Truppe aus Niederösterreich, die in Bulgarien mit Fahrern in beiden Wertungsklassen vertreten sein werden. Nach seinem dritten Gesamtrang 2010 fuhr Norbert Berger aus Aspang (NÖ) im Vorjahr nur knapp am Podium vorbei und gilt auch heuer als Top-Anwärter auf einen Spitzenplatz in der heiß umkämpften Crazy Job Expertenklasse.

International stechen vor allem der australische Globetrotter Jacob Abeleven (Expert) und der britische Veteranen-MX Champion Richard Main (Standard) aus dem Starterfeld heraus. Neben dem Erzbergrodeo und der Red Bull Romaniacs steht auch die Six Days Crazy Job fix im Terminplan der beiden Topfahrer. “Das Offroad-Terrain in Bulgarien ist einfach sensationell, genauso wie es sich wohl jeder Endurofahrer wünscht. Die Organisation ist klarerweise etwas relaxter als bei den großen Xtreme Enduros, und trotz der Rallye-Challenge kommt sogar Urlaubsfeeling auf.”, begründet Richard Main seine weite Anreise. Auch das Veranstalterland Bulgarien stellt 2012 seine erfahrensten und talentiertesten Endurofahrer an den Start der Rallye. Andon Chulev, Martin Mitkov und Plamen Jankov konnten den Heimvorteil schon in den letzten Jahren optimal nutzen konnten und zählen speziell in der Expert-Klasse zu den Favoriten.

Die SIX DAYS CRAZY JOB 2012 startet am kommenden Sonntag, den 29. Juli. Eine knapp 30 Kilometer lange Offroadsektion führt das komplette Teilnehmerfeld vom Rallye-Hauptquartier in Kazanluk direkt ins Stadtzentrum von Stara Zagora – wo der spektakuläre Endurocross-Prolog in der Fußgängerzone vor begeistertem Publikum für atemberaubende Motorsport-Action sorgen wird. In den darauf folgenden Tagen führt die Rallye dann per GPS-Navigation durch die atemberaubende Landschaft der Stara Planina Bergkette.

Text: Martin Kettner

Tägliche Berichterstattung auf:  http://www.motorradreporter.at/

Foto: http://www.sixdayscrazyjob.com/index.php 

Wir nutzen Cookies. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, andere helfen uns, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Du kannst selbst entscheiden, ob du die Cookies zulassen möchtest. Bitte beachte, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.