Der E-Day von BABOONS, der seit 2004 auf verschiedensten Austragungsorten in Deutschland für heulende Motoren rund um die Uhr sorgt, war heuer bereits zum zweiten Mal am EUROSPEEDWAY Lausitzring, 115 km südlich von Berlin, zu Gast. Aus 8 Nationen reisten die Fahrer an. Sich am Endurance Day dem eigenen inneren Schweinehund zu stellen hat bereits Kultcharakter und lockte so mehr als 500 Wettbewerbsfahrzeuge und die dazugehörigen Piloten an den Start. Österreich ist mit einem 2.Platz von Enduro-Austria-Racing-Team Fahrer Hannes Brandtner und weiteren 3 Österreichern unter den Top 10 mehr als gut vertreten.

Ein Kiefernwald hinter dem Lausitzring, die hauseigene Motocross-Strecke plus einem Stück der Parkplatzanlage, welches zum Extremtest umfunktioniert wurde, bildeten den 13 km langen Rundkurs für 12 h NONSTOP Quad Rennen und 24 h NONSTOP Motorrad Rennen. Das riesige Fahrerlager und die Boxengasse wurden ebenfalls vor dem Ring angelegt.

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Schon am Freitag Früh füllten sich die Boxen im Freien, erst vorwiegend mit Quadpiloten und deren Crew. Diese hatten ihren Auftritt ja schon vor den Motorrädern. Der Quad 12 h Dauerlauf war beinahe nur ein Nachtlauf. Am Freitag um 21 Uhr hatten die Vierräder ihren Start. Eine derartige Staubentwicklung wie bei diesem Startschuß hat man noch nie gesehen. Der Himmel wurde vom Staub verborgen. Die Fahrer konnten höchstens einen Meter weit sehen. Die laue Außentemperatur und das sonnige Wetter am gesamten Rennwochenende sorgten natürlich für trockenste Bedingungen. Die ganze Nacht lang sorgten die Quads für teilweise kreative Beleuchtung auf der gesamten Strecke. Erst nach 9 Uhr vormittags wurde es kurz wieder ruhiger.

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Dann ging es in der Boxengasse wieder heiß her. Die Zweirad Piloten rauschten an. Ein riesen Starterfeld. Ein großes Aufgebot an „Montagehallen", Zeltwerkstätten und Anhänger-Schrauberbuden wurden aufgebaut. An diesem Wochenende hätte alles kaputt gehen können. Irgendjemand hätte sicher das richtige Teil „auf Lager" gehabt. Ganze Motorräder waren als Ersatzteillager angekarrt worden.

Bis 17 Uhr am Samstag steigerte sich die Anspannung ins Unermessliche. Dann endlich ging es los! „24 Stunden sind auch nur ein TAG!" mit diesen Worten eröffnete Jens Zimmermann die Fahrerbesprechung die dem Start voranging. Um 17 Uhr endlich der Massenstart von 159 Motorrädern!

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Nach wenigen Runden war klar: So anstrengend wars noch nie! Die Runde am Lausitzring wäre eine Katastrophe für jedes Zweistunden Rennen. Staubentwicklung zum Abwinken! Gräben und Löcher noch und nöcher! Ohne Worte! Unter diesen Umständen war es besonders schwer sich für VIERUNDZWANZIG Stunden zu motivieren! Anstatt des für IRONMEN als Starterlaubnis vorgeschriebenen Allgemeinärztlichen Artests, wäre ein Psychologisches Gutachten eher von nutzen gewesen! Was man bei diesem Rennen an Braunkohle Staub in sich aufgenommen hat – man könnte vermutlich 5 Jahre lang täglich 3 Packerl Marlboro inhalieren um auf die selbe Lungenschädigung zu kommen... Der schwarze Kohlenstaub legte sich den Fahrern wie Vollbärte um den Mund, in die Nasen und auf die Lippen.

Wer unter diesen Bedingungen unter die Top 10 gehören könnte war bald klar. Die Spitze stellte sich ein und tauschte die Plätze nur noch untereinander. Die Auf- und Abfahrten im Gelände, die Whoops, die sich bis zu 80 cm tief herausarbeiteten und sich alle 3 Meter wiederholten, das Schlammloch und der Extrem Parcours im Start/Ziel Bereich mit Eisenbahnschwellen, Reifenhindernissen und kaputten Autos, forderten die Fahrer extrem. An diesem Wochenende wurde einiges „verbraten"- hunderte Liter Sprit, hunderte Liter Energy Drinks und ganz sicher eine Menge Luftfilter. Hannes Brandtner hat bei diesem Rennen ganze 8 Stk. gewechselt. Hannes Brandtner war das ganze 24h Rennen mit einem GOLDEN TYRE GT 230 mit GOLDENTYRE Mousse und vorne mit GOLDEN TYRE GT216 HBAA unterwegs die hervorragend gehalten hatten. Motorrad: Husaberg 570 von Rameis.

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Der Sieger konnte so viele Red Bull - Dosen mit nach Hause nehmen wie er tragen konnte. Links im Bild Hannes Brandtner.

Die Veranstaltung und alles rund ums Rennen war nach 9jähriger Erfahrung gut organisiert. BABOONS und der MSC Hörlitz hatten an alles Notwendige gedacht. Duschen und WC Anlagen, 24 Stunden Catering, Shuttle Busse zu den aufregendsten Stellen des Rennens und ein Disco Sound Car, das die Zuseher zu diesen Plätzen begleitete, waren bereitgestellt. Sämtliche Zuseher aalten sich im Staub und genossen 36 Stunden Rennzirkus vom Feinsten bei sonnig warmem Wetter und einer lauen Nacht.

Auch die längsten 24 Stunden sind einmal zu Ende. So herbeigesehnt wahrscheinlich selten... dennoch ließen es sich die Helden der Viererteams und die Solisten nicht nehmen, sich im Anschluss noch einmal auf ihr Bike zu schwingen und gemeinsam eine Runde am Lausitzring zu drehen, um zur Siegerehrung ins Infield vor die Haupttribüne zu fahren.

Von den österreichischen Einzelfahrern (1 Mann – 1 Motorrad) schafften es gleich 4 unter die Top 10!

Hannes Brandtner vom EART reihte sich mit nur 2 Runden Abstand hinter Benny Menzel (D) auf Rang 2 ein!

Dritter wurde Ralf Brachmann (D). Danach die Mattighofener Partie Andreas Birgmann auf Platz 4., Fritz Reinthaller auf der 6 und Sven Steinberger auf Platz 8!  Super Leistung Jungs!

Jede Menge Fotos und die offizielen Ergebnisse auf http://www.endurance-day.com/

Bericht und Fotos: Enduro-Austria, Dina

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