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Bereits im Juni hat das Team von Enduro Austria die Husqvarna TE Modelle 2020 getestet und ausführlich darüber berichtet. Im Juli gab es noch einen nationalen Husqvarna Modell 2020 - Launch und wir hatten nochmals die Möglichkeit neben den Standardmodellen jeweils einen 2-Takter und einen 4-Takter mit dem neuesten WP Aftermarket Fahrwerk zu fahren.

Beitrag: Husqvarna Enduro Modelle 2020 im Enduro-Austria Test:

Für die Motorradhersteller ist es sicherlich keine leichte Aufgabe die breite Masse mit ihrem Fahrwerkssetup zufrieden zu stellen. Es soll ein weites Spektrum abgedeckt werden – vom ambitionierten Hobbyfahrer bis hin zum professionellen Racer – und das sowohl für klassisches Enduro als auch für Hardenduro bzw. Extreme Enduro Rennen. Dass das nur bedingt funktionieren kann liegt in der Natur der Sache.

Husqvarna hat sich aber für das Jahr 2020 bewusst mehr der Hardenduroszene zugewandt. Die Sitzhöhe der neuen Generation ist durch die Bank um 20mm tiefer und die Fahrwerke sind eher auf der weichen Seite – das kommt einem bei den immer stärker vertretenen Extremendurorennen spürbar zu Gute!

Das Fahrwerk schluckt Wurzeln, Steine und Geländekanten sauber und das Chassis wirkt stets ruhig und stabil. Die recht schnelle Zugstufe hilft einem merklich bei trialartigen Passagen. Das Motorrad wirkt aber trotzdem noch lange nicht wie ein Schaukelpferd.

 

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Husqvarna Enduro 2020 mit WP Aftermarket Fahrwerk:

Wenn es schneller wird: Wenn man das Tempo dann aber erhöht und auf Druck fährt, stößt das Originalsetup aber auch an seine Grenzen. (Wir meinen hier wirklich schnell!) Wenn man enge Schikanen hart anbremst, neigt die Gabel zum Wegtauchen und schiebt gerne übers Vorderrad. Das Federbein ist mit großen Bremswellen bei rasanter Fahrweise auch ab einem gewissen Punkt überfordert und schlägt zurück.

Das klingt zwar dramatisch, ist aber tatsächlich jammern auf hohem Niveau und betrifft wirklich nur die echten Racer!

Für die Querschnittsmenge im Endurosport stellt das Fahrwerk einen sehr guten Kompromiss zwischen Komfort und Dämpfungsreserven dar, mit dem wirklich viel abgedeckt wird – wahrscheinlich sehr zum Leidwesen vieler Fahrwerkstuner. Aber auch die Schnellsten unter den Schnellen und die technikaffinen Fahrwerksliebhaber kann WP mit absoluter state of the art Technologie versorgen.

Mit der XPLOR Pro Gabel und dem XPLOR Pro Supertrax Federbein bietet WP eine Aftermarketlösung, die wirklich jeden zufrieden stellt! Bereits auf den ersten Metern fühlt man den deutlichen Unterschied – das Fahrwerk spricht butterweich an, das Losbrechmoment ist quasi nicht spürbar. Jedoch bietet das Motorrad jetzt unglaubliche Reserven. Bremswellen, die einem die Augen hinter der Brille groß werden lassen, werden seidenweich geschluckt – der erwartete Kick vom Hinterrad bleibt zur Gänze aus. Das Vorderrad lässt sich absolut präzise dirigieren und auch bei Sprüngen ins Flache wirkt dieses Setup nie überfordert.

 

WP Aftermarket Gabel

 

Sehr zur Überraschung des Testers geschieht das alles ohne Einbußen in Sachen Komfort. Das neue WP Supertrax Federbein verfügt nun über ein neues Ölbypass-System. Erstmals ist nun auch die Einstellung des Zugstufenverhaltens in Hochgeschwindigkeits-Dämpfungssituationen mittels des neuen TXN-Einstellers realisiert worden. So soll nun noch mehr Traktion am Hinterrad generiert werden. Auch die Druckstufe kann wieder, wie gehabt, über das gesamte Geschwindigkeitsspektrum angepasst werden.

Bei der WP XPLOR ConeValve Gabel kommt wieder die bekannte Kegelventiltechnologie zum Einsatz. Durch dieses Ventilsystem bietet die Gabel einen sehr weiten Verstellbereich der Dämpfungsleistung.
So ein Fahrwerk stellt selbstverständlich ein doch recht ordentliches Investment dar – ist es also unbedingt notwendig?

Das kann man so pauschal nicht beantworten. Die Leistungsdichte bei den Rennen wird immer höher und mit so einem Fahrwerk verschafft man sich sicherlich einen Vorteil – vor allem bei fortschreitender Renndauer! Ruppige Passagen ermüden einen auf Dauer einfach weniger und auch die ein oder andere gefährlich Situation kann dadurch entschärft werden.

Das Fahrwerk stellt gemeinsam mit den Rädern die Verbindung zum Untergrund dar und steht somit im direkten Zusammenhang mit der Traktion, die aufgebaut werden kann. Aus nüchtern betrachtet, technischer Sicht, bringt es also jedenfalls mehr als ein schönes Dekor;-)

Fazit: Die neuen Enduromodelle von Husqvarna sowie die neuen WP Aftermarket-Fahrwerke legen die Latte für die Konkurrenz definitiv wieder ein Stück weiter nach oben und können – vor allem in Kombination – wirklich jeden Fahrer nachhaltig zufrieden stellen. Egal ob Hobbypilot oder Profi!

 

WP Aftermarket Shock

 

Alle WP XPLOR Pro Produkte: https://www.wp-suspension.com/de-de/offroad/

 

Gewinner des Enduro-Austria Facebook Gewinnspiels:

Im Rahmen des nationalen "Husqvarna Media Launch" gab es auf Enduro-Austria auch 2 exklusive Plätze für die Modellpräsentation zu gewinnen. Unsere Gewinner haben sich auf den neuen Husqvarna - Modellen sichtlich wohl gefühlt ;-) Gewinner R.S.: "Ich möchte mich noch einmal recht herzlich bedanken für den super tollen Tag mit Husqvarna. Es war wirklich ein Traumerlebnis und beim nächsten Gewinnspiel mache ich sicher wieder mit..."

Vielen Dank für die Teilnahme!

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Test und Bericht: Enduro-Austria, Tom Boder

Fotocredit Husqvarna: Irina Gorodnyakova, Instagram: @igorod.photo

Fotoquelle: WP