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Ferdinand Kreidl war wieder unterwegs und schreibt über die Serresrally in Griechenland: "Vor dem Rennen - chillen in Serres. Wie jedes Jahr sind wir eine Woche vor Rennstart in Serres/Griechenland. Mit dem Chillen haben wir es nicht übertrieben, sondern vor allem ausgiebig trainiert. Die Roadbooks der letzen Rallys waren leider nur teilweise fahrbar. Durch offensichtlich extreme Regenfälle verursachte Ausschwemmungen mussen im Erzbergstyle umfahren werden.

Nur zwei Mal haben wir tatsächlich unsere Trainingsfahrten für eine längere Pause unterbrochen: am Meer! und in einer phantastischen Bar in der Ortschaft Mikropolis.

Das Motorrad

Wie in Albanien meine KTM 450 EXC / 2015 – diese musste von Grund auf neu aufgebaut werden, da ich bei der Rally Albania sehr viel zerstört habe: Heckrahmen neu, gebrochenen Motorschutz getauscht, Sitzbank neu bezogen, sämtliche Plastiks getauscht und zum Ersten Mal ein eigenes Design aufgeklebt, die Unterzüge des Hauptrahmens neu lackiert und einen neuen Tank montiert. Den alten habe ich bis auf eine „Haut“ von nicht einmal einem Millimeter durchgeschliffen. Neue Radnabe hinten: bei meinem Lagerdefekt wurde auch der Lagersitz in der Nabe zerstört. Somit habe somit erstmals ein Rad umgespeicht und siehe da, es war gar nicht so schwer.

Das Rennen

Die Serres ist eine der endurolastigsten Rallys in Europa, zwar weniger Kilometer je Tag dafür aber mehr Singletrails und Enduropassagen als andere Rennen. Bis zu 3 Sonderprüfungen von 50 bis 280km und bis zu 400km inklusive Verbindungsetappen je Tag standen auf dem Programm.

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Zwei spezielle Roadbookbilder: Fu..ing/Devil Uphill und einmal „mussten“ wir direkt zum Gipfelkreuz eines Berges fahren – na, da hätten wir aber Action in Österreich mit Cobra-Einsatz und Haftstrafen (Roadbook Gipfel bei Km 26,03). Der Abstecher der Rally nach Bulgarien hatte es also wieder in sich, leider keine Zeit um in der phantastischen Bergwelt für eine kurze Pause zu verharren.

Aber auch viele sehr, sehr schnelle Wald- und Schotterpassagen mit phantastischem Grip. Die Temperaturen waren enorm, im Schnitt um die 34Grad, nur in den Bergen auf dem Weg von Griechenland nach Bulgarien war es kurz mal kälter und auch nebelig.

Das Roadbook war heuer nicht so gut wie in den letzten Jahren und hat zu einiger Verwirrung geführt. Einmal habe ich den Veranstalter, nach dem ich eine halbe Stunde im Romainiacs-Style im Wald gekämpft habe, angerufen: er hat mir dann erklärt, dass ich besser den rechten Track nehmen soll, der linke (welcher im Roadbook eingezeichnet war) sei der falsche……!!???? Nach mir wurden dann alle Fahrer über diesen Fehler informiert – nicht lustig!

Thorsten Kaiser, mit dem ich mich an den ersten beiden Tagen gematcht habe, hat sich leider einen komplizierten Handbruch zugezogen. So wie ich Ihn kenne, wird er aber sicher bald wieder auf dem Bike sitzen und fest am Kabel ziehen.

Platzierung/Ergebnis

1. Stefan Svitko, SK

2. Wessly Pittens, NL

3. Paul Spierings, NL

4. Roberto Barbieri, IT

5. Ferdinand Kreidl

Mit Platz 5 bei dieser Rally habe ich auch die RallyRaidTrophy (Tuareg, Albania und Serres) gewonnen. Das Tolle daran: ich zahle bei diesen Rennen nächstes Jahr keine Startgelder – hat somit einen Wert von ca. € 4.000,-. Und ganz wichtig: die Tuareg-Rally findet in Algerien statt: großes Abenteuer, da dort seit vielen Jahren keine Rally mehr durchs Land durfte.

Bei den Veteranen – so einer bin ich auch schon – Platz 1.

In Summe also 4 Pokale abgeräumt, ist schon inflationär!

 

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Die anderen Österreicher von Rally4you:

Eine kleine Sensation ist der 3. Platz bei den Frauen durch Tanja Willmann hinter Gabriela Novotna und Polytimi Kyriakopoulou. (overall 40.) Dass dabei der Körper und das Motorrad gelitten hat ist eh klar – siehe Fotos Kühler.

Wolfgang Payer, der noch immer im Aufbautraining nach seinem mehrfachen Wirbelbruch beim AfricaEcoRace ist, wurde 26. und will trotz dieser Verletzung unbedingt 2019 in Dakar „einreiten“.

Manfred Flader ist bei seiner erst dritten Rally trotz eines schweren Sturzes und massiv ausgefasster Strafzeit auf dem Platz 47 gelandet – sehr beachtlich.

Nächste Stationen

16. - 23. November mit der KNOPPER-Truppe und Marco Borsi nach Tunesien.

Rund um Silvester mit www.endurogreece.com  den Peloponnes auf verwunden Pfaden erkunden.

Und nächstes Jahr stehen wieder zumindest 3 Rallys am Plan – eventuell eine davon mit der neuen KTM 790 RR. Life is beautiful!"

 

Text und Bild: F. Kreidl

 

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