Am Samstag, dem 5. August 2017 hat in Burg / Deutschland (bei Magdeburg) der erste Tag der dritten Runde der Enduro-Europameisterschaftstatt stattgefunden. Auf dem über 74 km langen Rundkurs, der dreimal gefahren wurde, waren am Ende die Junioren in den insgesamt 9 Sonderprüfungen des Tages höchst erfolgreich...

 

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Doch die profitierten auch von dem später einsetzenden heftigen Regen: Als früh gestartete Klassen, fuhren die Junioren weniger lang im Regen und hatten deshalb teilweise bessere Streckenbedingungen.

So gewann der Italiener Mateo Pavoni auf der KTM die Overall-Wertung vor dem Franzosen David Abgrall auf der Sherco und seinem Landsmann Max Viall auf der Husqvarna. Erst dann kam Maurizio Micheluz. Der ehemalige Overall-Meister aus Italien zählt mit seinen 34 Jahren sicher nicht mehr als Junior.

Bester Lokalmatador aus Deutschland wurde auf dem fünften Platz der amtierende deutsche Champion Dennis Schröter, der allerdings auch in der ersten Runde bei einem Sturz in Endurotest über 15 Sekunden eingebüßt hatte.

In der Senioren-Klasse E1 gewann zum fünften Mal in Folge der Schwede Andreas Linussun auf der KTM. Zweiter wurde der ehemalige Junioren-Meister Jeremy Carpenier aus Frankreich vor dem Holländer Daan Bruijsten.

In der Senioren-Klasse E2 konnte sich der Engländer Jamie Lewis gegen die beiden Lokalmatadoren Davide von Zitzewitz und dem amtierenden Europameister Marco Neuber durchsetzen.

 

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Als bester Senior gewann Maurizio Micheluz mit der Husqvarna auch seine Senioren-Klasse E3 vor Lokalmatador Dennis Schröter und dem bisher Führenden in der Overall-Meisterschaft, dem Italiener Oscar Balletti. Der Este Rannar Usna, der lange Zeit auf dem zweiten Platz gelegen hatte, stürzte zur Halbzeit gleich dreimal und rutschte weit zurück, kämpfte sich aber wieder auf den vierten Platz vor.

Als Gesamtsieger gewann Matteo Pavoni natürlich auch die Junioren E1-Klasse, vor dem Schweden Pontus Skoog und dem Tschechen Krystof Kouble.

In der Junioren E2/E3-Klasse mit den großen Motorrädern holten sich die anderen beiden erfolgreichen Piloten der Gesamtwertung die vorderen Plätze: David Abgall vor seinen beiden französischen Landsleuten Max Vial und Jean-Baptiste Nicolot.

Mit 33 gestarteten Teilnehmern ist die U20-Klasse die erfolgreichste Jugendförderung der FIM Europe: die Teilnehmer müssen unter 20 Jahre alt sein und dürfen nur mit 125er-Maschinen starten, die nach der Führerscheinregelung schon ab 16 Jahren gefahren werden dürfen.

Sieger in Burg wurde der Schwede Joakim Grelsson vor seinem Landsmann Calle Johansson und dem Franzosen Neels Theric.

Bei den Veteranen über 40 Jahre fiel der bislang Führende Arne Domeyer nach einem Sturz mit verletztem Handgelenk vorzeitig aus und machte den Weg frei für den Finnen Juha Puotsaari und seinen Landsmann Tero Koskinen, sowie den amtierenden Meister Sebastian Krywult aus Polen auf dem dritten Platz.

Bei den Damen kämpfte sich Jessica Gardiner aus Australien mit nur einer einzigen Strafminute ins Ziel und damit auf den ersten Platz in der Klasse. Zweiter wurde die Finnin Marita Nyqvist vor der Schwedin Hanna Berzelius.

Auch ohne Berge oder schwere Auffahren erwies sich der Wettbewerb eines internationalen Prädikates würdig: über 95% Offroadstrecke und knappe Etappenzeiten forderten den echten Enduro-Fahrer heraus. Zeit zum Ausruhen gab es jedenfalls keine und die schnellsten Fahrer brauchten schon alleine für die neun Sonderprüfungen über eine Stunde und 18 Minuten. Der heftige Regen am Ende des Tages machte es auch nicht gerade einfacher für die Teilnehmer.

Am zweiten Tag wird statt um 9:00 Uhr bereits um 8:00 Uhr gestartet, doch die gleiche Strecke und die gleiche Distanz ist dabei zurück zu legen.

Das Live-Timing des zweiten Tages: http://zeitnahme-dataservice.de/burg22017/main.html

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage: http://enduro-europa.com/ 

 

 

Quellen: Robert Pairan