Einmal im Jahr wandert die halbe österreichische Enduroszene nach Primosten. Dort trifft man alle, die von den 2-4 Stunden Enduros eine Auszeit nehmen möchten und gerne mal mit Freunden gemeinsam fahren wollen. In der Gegend um den Krka - Nationalpark gibt es noch Endurogelände vom Feinsten und die vorwiegend älteren Genießer unter den Enduristen lassen sich das nicht entgehen...

 

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Bild: Der neue Special Test im Weingarten war "der Kracher" 2017!

 

Das KRKA Enduro aus sportlicher Sicht:

Rudi Pöschl hat wieder einmal souverän gewonnen. Es ist jetzt nicht so, dass Rudi mit viel Vorbereitung oder Unterstützung kommt. Er fährt auch nicht als Erster. Heuer hatte er wie die meisten anderen Stau bzw. Regen in den Spezialwertungen. Trotzdem hat er es geschafft sich in allen Wertungen an die erste Stelle zu platzieren. Ob Motocross-, Enduro- oder Speedtest im Weingarten, er montiert einfach alle ab. Nebenbei wurde auch keine Party ausgelassen. Respekt!!!

Mit Robert Kaiser (3), Claus Marschnig (4), Benjamin Diesel (7), Johann Leitner (8) und Edi Ederer (19) schafften es 5 weitere Österreicher in die Top 10. Von den insgesamt 555 Fahrern kamen die meisten aus Österreich.

Vereinsausfahrt mit Rennwertung:

Das beste am Krka Enduro ist, dass man mit Freunden ohne Zeitdruck den ganzen Tag entspannt Endurofahren kann. Das gibt es sonst bei keinem Rennen. Gleich nach dem gestaffelten Start wird gewartet bis die Partie zusammenfindet und so fährt man außer bei den Sonderprüfungen den ganzen Event entspannt durch. Auch beim heurigen Pressemeeting vorab des Rennens wurde vom Veranstalterteam einmal mehr klargemacht: „Wir wollen kein Rennen bei dem es jedes Jahr schwerer wird die Strecke zu bewältigen. Der Spaß und die Freude am Fahren sollen weiterhin im Vordergrund stehen...“

 

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Bild: Bevor es losgeht wird eine Mousse-Montage dringendst empfohlen!

 

Der erste Tag:

Bis auf die Sonderprüfungen war die Strecke großteils gleich wie 2016. Nach einfachem Beginn hat die erste SP für Aha-Erlebnisse gesorgt. Dort gab es zum ersten Mal feuchte Steine. Diese wurden für einige Fahrer zum momentan nicht zu überwindenden Hindernis. Den Stau konnte man aber umfahren und letztendlich hat es auch jeder geschafft.

Nach SP 1 ging es wieder flott dahin bis zum Essen. Zu Mittag kam dann der befürchtete Regen. Diejenigen die danach in die Hard Section gefahren sind hatten richtig zu kämpfen. Rutschige Steine überall. Das hat vielen die letzte Energie gekostet. Die dabei getätigten Flüche können aus Jugendschutzgründen hier nicht veröffentlicht werden.

Bis zu SP2 war alles wieder recht easy. Die SP2 brachte für die Fahrer, die nach dem Regen kamen einen klaren Nachteil. Auf den nassen Steinen verlor man eine Menge Zeit. Außerdem war man zu dem Zeitpunkt nach der Schinderei in der Hard Section nicht mehr ganz fit. Es ist auch eine Frage des Risikos. Im Gegensatz zu anderen Rennen sind die Sonderprüfungen bis über 20 Minuten lang und man hat keine Möglichkeit sich die Strecke vorher anzusehen. Bei den losen Steinen kann es einem schon mal den Lenker verschlagen. Wer dort einen Abgang über die Böschung macht kann die Steinmauer zu einer Rampe umbauen um wieder auf die Strecke zu kommen.

 

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Bild: Die H-Strecke am Tag 1 war ziemlich anstrengend und anspruchsvoll

 

Der Rest von Tag 1 war eher leicht. Zum Abschluss gab es noch das altbekannte Strandmotocross. Immer wieder geil! Leider war der Tagesabschluss wetterbedingt nicht gerade der Reißer. Das änderte sich am 2. Tag komplett.

Tag 2:

Für Tag 2 gab es die schlimmsten Befürchtungen. Nach dem intensiven Regen am Vorabend war alles Nass. Überraschenderweise war während des Rennens aber gerade mal der erste Abschnitt rutschig. Danach ist alles in Windeseile ausgetrocknet und es war traumhaft zu fahren. Kein Staub! Eines der Highlights des Rennens war die neue Spezialwertung im Weingarten. Ein genialer Speedtest: 10 Minuten Vollgas.

 

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Bild: Startareal des Krka Enduro

 

SP 1 und 2 waren ziemlich einfach und die Zwischenetappen sowieso. Zum Schluss gab es noch ein Hard-Zwischenstück. Der 2. Tag war einfach Hammer.

Ein Highlight ist immer die Abfahrt zum Meer. Dann noch einmal ab zum Motocross surfen auf der „welligst“ ausgefahrenen Beach Strecke und ab zum Bier im Strandpub. Das war mehr als eine Entschädigung für den ersten Tag.

 

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Bild: Das Strandrennen: Jeder freut sich auf die letzten Meter!

 

Der perfekte Event:

Zusammengefasst muss man einmal mehr sagen, das Krka Enduro ist wirklich eine Top Veranstaltung!
Natürlich gibt’s immer wieder Diskussionen über Streckenabschnitte, vor allem wenn sie Nass sind. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass einige Fahrer nicht gerade viel Zeit in Training investieren. So kann es schon vorkommen, dass der eine oder andere Fahrer beim Krka Enduro mehr Kilometer fährt als sonst im ganzen Jahr. Die Kilometer bringen übrigens auch die meisten 2-Takter an die Grenzen der Reichweite. Vielen ist zum Schluss noch der Sprit ausgegangen. Die Verwendung von Mousse kann absolut empfohlen werden!!!

Wie auch immer. Ob beim Schinden über nasse Steine oder beim millionsten überfahrenen Stein nach 120Kilometer... Irgendwann kannst du dann keine Steine mehr sehen. Aber - Wenn man dann den Berg runterkommt und nach dem Strandmotocross sein Moped einparkt und sich alle bei einem Bier treffen sind jegliche Schmerzen vergessen. Es ist einfach genial!

Eine Super Veranstaltung. Wir kommen gerne wieder!!!

 

Link zum Veranstalter: http://www.trxraid.com/index.php 
Link: Weitere Fotos auf unserer Foto/Video Seite

 

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Bericht: Enduro-Austria, R.W.
Fotos: Enduro-Austria, Siegerehrung: WorldRallyRaid-Elisabetta

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