Alleine die Vorstellung 24 Stunden auf einer Enduro unterwegs zu sein, sollte bei jedem Motorradfahrer die Alarmglocken läuten lassen. Dass so ein Unternehmen nach einer gewissen Zeit keinen Spaß mehr machen kann, liegt wohl auf der Hand. Dennoch finden sich Jahr für Jahr zahlreiche motorsportbegeisterte und zweifellos masochistisch veranlagte Endurofahrer am Pfingstwochenende am Endurogelände Penig/ Sachsen zum 24h Enduro Langensteinbach ein...

 

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Die Veranstaltung erfreut sich derartiger Beliebtheit, dass die zur Verfügung gestandenen Startplätze bereits seit geraumer Zeit ausgebucht waren. Dieser Umstand rührt nicht von irgendwo her. Das Endurogelände Langensteinbach bietet auf einer Fläche von über 30 ha alles, was das Herz eines jeden Enduro-Fahrers höher schlagen lässt. Angefangen von einem großen, befestigen Fahrerlager mit ausreichend Platz, Duschmöglichkeiten und Strom!!! für Jederman; bis hin zu einer sehr abwechslungsreichen reinen Endurostrecke mit Singeltrails und unterschiedlichen Bodenverhältnissen. Die Organisation des Rennens ist top, und das gesamte Ambiente eines 24h Enduros überaus würdig.
Am Samstag, 14.Mai Punkt 12:00 wurde gestartet.

Als erstes wurden die 4er Teams auf die Strecke losgelassen. Darunter auch ein Team aus Österreich:
Gottfried WIESER, Kurt SCHMIDHUBER, Helmut HAUSLEITNER & Christian BEER vom Team Terra X Dream hielten die Rot-Weiß-Rote Fahne hoch.
Danach starteten mit einer Minute Abstand die 2er Teams (ohne österreichische Beteiligung) und zu guter Letzt die Solisten, bei denen meine Wenigkeit ein Alleinstellungsmerkmal als Österreicher genoss.

Der vorübergehenden Regenschauer des Vormittages hatte sich pünktlich zu Rennbeginn verflüchtigt, wodurch nahezu perfekte Bedingungen für ein Langstreckenrennen vorherrschten. Einzig die tapferen Betreuercrews, ohne welche man so ein 24h Enduro erst gar nicht in Angriff zu nehmen braucht, hatten mit der Anwesenheit der „Eisheiligen“ und den damit einhergehenden nächtlichen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zu kämpfen.

 

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Wie immer bei 24h Rennen, trennt sich mit Einbruch der Nacht die Spreu vom Weizen. Während die Spitzenteams kaum langsamere Rundenzeiten als bei Tageslicht in den Waldboden brennen, kämpfen andere des Nächtens quasi ums Überleben. Die Gedanken der selbstkritischen Reflektion nach den Beweggründen der Nennung zu diesem Spektakel sind nicht auszublenden, wenn man Mutter-Seelen-alleine mit seiner Enduro durch die Nacht fährt..... zumindest kommt es einem zwischenzeitlich so vor.

Aber irgendwann wird es 05:00, es beginnt zu dämmern und wie aus heiterem Himmel steigt die Moral wieder. Das österreichische Terra X Dream Team hat über Nacht nichts anbrennen lassen und ist bei den heiß umkämpften und stark besetzten 4er Teams auf den hervorragenden 7. Gesamtrang vorgefahren. Auch ich habe mich irgendwie durch die Nacht „gewurschtelt“ und konnte meine Führung bei den Solisten behaupten. An diesen Positionen sollte sich auch in den letzten Rennstunden nichts mehr ändern.

Summa Summarum war das 24h Enduro Langensteinbach erneut eine Reise wert. Jetzt heißt es die Wunden zu lecken, die Fähigkeit aufrecht zu gehen wiederzuerlangen und möglicherweise erste Gedanken und Pläne an eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr (aber sicher nicht mehr als Solist ;-) auszuarbeiten.

Ergebnisse:


Solisten:
1. HARTER Christoph 94 Rd
2. PAMPEL Toni 88 Rd
3. POLSTER Matthias 77 Rd

4er Teams:
1. KUGLER, HÜBNER, PESTER, PESTER 129 Rd
2. OLDEKAMP, VAN ALMELO, WOLLSCHLÄGER, PANYR 127 Rd
3. HEU, PAPE, BAUDREXL, HÖRGSTETTER 124 Rd
7. WIESER, SCHMIDHUBER, HAUSLEITNER, BEER 118 Rd

Alle Ergebnisse unter http://www.endurance-day-lsb.de

Bericht: Harter C.

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