Lars Enöckl setzt seine Siegreihe fort: 3. Stopp des Österreichischen Enduro Cups in Pramlehen. Nach „zu nass“ beim Schwarzlhof, „zu heiß“ beim Hacki, gab es wettertechnisch für Pramlehen nur ein treffendes Wort: Perfekt. Sonnenschein, griffiger Boden, Temperaturen um die 24 Grad und ein Endurogelände vom Feinsten. Es wurde gekocht, gegrillt und für die Enduro-Elite gab‘s dann noch die „Schoatn Bunker Bar“ mit Sperrstunde 4 Uhr morgens...

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Die Anmeldung und das Abholen vom Transponder fürs Handgelenk ist schnell erledigt und auch das Nenngeld wird sehr fair gehandhabt. Es ist nämlich egal ob man schon Wochen vorher überweist oder erst vor Ort bezahlt - Der Preis ist der selbe! Mit dem Transponder am Handgelenk war es auch möglich bei einem PC im Startbereich jederzeit seine Rundenzeit und die Platzierung abzufragen. Sehr praktisch! Der ÖEC Modus sieht entspanntes Fahren ohne großen Zeitdruck vor. Es waren 4 Endurorunden und 4 Sonderprüfungsrunden in 5 Stunden zu bewältigen.

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Zum Rennen: Gestartet wurde wie beim ÖEC üblich um 11.00 Uhr in die Sonderprüfung. Somit konnten sich auch die müderen Enduristen ein Bild von der Runde machen. Die fleißigen sind die Strecke ja bereits am Morgen abgegangen. Und nur so viel, zu Fuß ist die Runde noch viel viel länger. Nachdem der letzte Fahrer die Einführungsrunde verlassen hatte, begann das 5 Stunden Zeitlimit zu laufen. Durch die sehr lange Etappe waren zwar diesmal „nur“ 4 Runden und 4 Sonderprüfungen zu bewältigen, bei einer Rundenzeit um die 40 Minuten jedoch kein leichtes Unterfangen.

Angefangen hat es ja noch ganz harmlos mit ein paar Single-Trails, Wiesenauffahrten und Forstwegen. Doch schon bald wies ein roter Pfeil (schwerer Streckenteil) ins Bachbett hinunter. Für die guten Fahrer jedoch nur eine Aufwärmübung für den 2. Checkpoint Römersteig. Dort ging es einen alten Steinweg steil nach oben. Hier trennte sich dann die Spreu vom Weizen. Eine geschickte Linienwahl und gefühlvolles Gasgeben war hier gefragt. Hier konnte man auch eindeutig erkennen welcher Fahrer vom Motocross kommt, denn Vollgas mit Gewalt führt über Stock und Stein nur selten zum Ziel. Oben angekommen gab‘s dann zur Belohnung eine tolle Aussicht auf das komplette Areal. Einige Fahrer blieben sogar stehen um sich das Fahrerlager und das Sägewerk genauer anzusehen. Der Rennmodus macht‘s möglich.

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Ganz oben angekommen ging‘s dann natürlich wieder runter. Entweder über einen Forstweg, langweilig + Strafzeit, oder besser über Checkpoint 3. - Aufregung garantiert. Schräge Wurzeln gemischt mit losen Steinen und das alles versteckt unter Laub und richtig steil Bergab. Fahren, schieben oder doch umdrehen? Einige wollen sogar einen E.A.R.T. Fahrer Kopf-Hintern-Kopf-Hintern runterkugeln gesehen haben, ist aber bestimmt nur ein Gerücht ;-)

Nach geschaffter Etappe dann zur Sonderprüfung. Rein ins Starthäuschen, ein Foto mit den Hübschen Damen, Transponder drüberziehen und die rechte Hand auf Anschlag. Es war wirklich alles dabei was man sich nur wünschen kann. Anlieger, Wurzeln, Auffahren, Abfahrten, Schrägfahrten und ein kleines Bachbett. Bei einer Rundenlänge, die so manches 2 Stundenenduro übertrifft, war zum Schluss auch noch eine Portion Kondition gefragt um wirklich bis ins Ziel voll am Drücker zu bleiben. Die Schnellsten benötigten so um die 7 Minuten. Mal ausgenommen Lars Enöckl, der mit Zeiten um 6:45 in einer eigenen Liga fuhr.
Die Overall Wertung konnte Lars Enöckl schlussendlich mit einer Minute Vorsprung gewinnen. 2 wurde Martin Ortner gefolgt von Patrik Käfer-Schlager.

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Martin Ortner (Team Walzer): „Der Modus beim ÖE-Cup hat’s mir echt angetan! Die Strecke hier in Pramlehen war echt traumhaft. Bestes Wetter, griffiger Boden und Rundenzeiten bei den Umläufen von knapp über 30 Minuten. Bei den vier gezeiteten Sonderprüfungsrunden kam ich überall gut durch und konnte ordentlich Feuer geben! Ganz besonders freut es mich dass ich neben Lars Enöckl als einziger die Sonderprüfungsrunde unter 7 Minuten gefahren bin. In der gesondert gewerteten Championats-Wertung, wo sämtliche Zeiten aller Klassen zusammen gewertet werden, konnte ich den zweiten Platz hinter Lars Enöckl und vor Patrick Käfer-Schlager und Thomas Hostinsky erreichen. Alles in allem war es ein perfektes Wochenende!“

Championats-Wertung:
1. Lars Enöckl
2. Martin Ortner
3. Patrick Käfer-Schlager

Auch für die E.A.R.T. Fahrer ging ein erfolgreiches Rennen zu Ende:
Patricia Vieghofer 3.Platz Damen, Anton Edlinger 2. Platz Klasse E2, Christian Resinger 3. Platz Klasse E3 und Stefan Schlaf auf Rang 3 bei den Senioren.

Die detailierten Ergebnisse und alle Infos auf:
http://www.pramlehen.at  und der ÖEC-Homepage: http://www.endurocup.at

Untereinander verhielten sich die Teilnehmer sehr fair und ein Überholen eines langsameren Fahrers war meist problemlos möglich. Die veranschlagten 5 Stunden Zeit reichten bei den meisten Fahrern um die 4 Runden zu absolvieren und dazwischen blieb noch Zeit um zu jausnen oder kurz zu rasten. Bei der Siegerehrung gab es nicht nur Pokale sondern auch etliche Sachpreise ,die von hübschen Mädels im Dirndl überreicht wurden.
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Familie Pechacker für das wunderschöne Rennen und freuen wir uns auf ein Pramlehen Enduro 2016

Mit dem Enduro Cup geht es bereits in 2 Wochen weiter. Beim 4. Lauf, dem Ötscherlandenduro, wartet ein 260 Hektar großer, jungfräulicher Wald auf die Erstendurierung.

Report: Enduro-Austria, A.Edlinger und S.Schlaf
Interview Martin Ortner: Rene Novak
Foto Martin Ortner: Lisa Rotschopf
Fotos: Pechhacker

 

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