Nach der wetterbedingten Verschiebung mal so viel vorweg: Das Warten hat sich gelohnt! Wie beim ÖEC üblich fand am Freitag der Trainingstag statt. Bei Hochsommerlichen Temperaturen konnte so richtig schön geschwitzt werden. Vor allem bei den 4 Checkpoints dampfte es gewaltig aus den Helmen. Zum Glück liegt das Fahrerlager genau neben einem Bach...

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Also Helm ab und Kopf ins Wasser. Auch für das Leibliche wohl wurde bestens gesorgt. Kotelett, Schnitzel, Nudeln, Kuchen, „Elektrolytgetränke“ von Hirter... Für jeden war was dabei. Am Samstag ging es dann richtig los. Leider ließen sich doch einige Fahrer vom Sommer verschrecken, denn die Strecke hätte durchaus mehr als die 150 Starter vertragen.

Aber, selbst schuld wer sich dieses Rennen entgehen lassen hat. Bietet doch der ÖEC als einzige Rennserie fast klassisches Enduro. Soll heißen, eine Etappe, welche innerhalb der 5 Stunden 5 mal bewältigt werden muss und eine Sonderprüfung die 3-mal gefahren wird. Bei der Etappe ist die Zeit egal, jedoch gibt es 4 schwere Checkpoints welche umfahren werden können. Dafür gibt es dann halt eine Zeitstrafe auf die Zeit der Sonderprüfung.

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Somit ist eine Runde möglich die bei einem Stundenrennen nicht möglich wäre. Vor allem wird nicht gedrängelt, es wird nicht herumgeschrien und wenn jemand feststeckt wird ihm auch schnell geholfen, da vor allem die schnellen ja genug Zeit haben.

Zum Rennen selbst: Das Wetter zeigte sich von der freundlichen Seite und schickte eine Priese Wind und ein paar Wolken in den Hackstockgraben. Es hatte zwar immer noch 30 Grad, war aber angenehm zu fahren. Kurz nach dem Start bereits der erste schwere Checkpoint. Eine nicht enden wollende Waldauffahrt mit Steinen und Wurzeln. Danach ging es über Forstwege und Trampelwege kreuz und quer durch den Wald.

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Checkpoint 2 war eine kleine Bachdurchfahrt mit anschließender Steinauffahrt. Danach ein paar schnelle Passagen bis Checkpoint 3. Hier galt es sich in einem Bachbett hochzukämpfen. Jedoch einige hundert Meter weit. Rauchende Köpfe und Motoren inbegriffen.

Endlich geschafft wartete nun Checkpoint 4 auf Fahrer. Der berüchtigte Jägersteig. Eine Schrägfahrt mit schrägen Wurzeln, schrägen Felsen, schrägen Bäumen und am Ende fast senkrecht nach unten. Zum Glück war es trocken sonst ...
Alles geschafft, dann geht’s zur Sonderprüfung. Noch kurz ausrasten, was trinken, Brille putzen und rein in den Startbogen. Transponder über den Empfänger ziehen und los. Zuerst Vollgas den Berg hoch und je nach Mut und Können auch wieder runter. Durch den Wald über Stock und Stein bis raus auf den Motocross Teil. Enge Kurven, ein paar Sprünge und eine „Whoops-Sektion“. Im Anschluss noch eine Abfahrt mitten Wald zurück zur Zeitnehmung. Also wirklich von allem was dabei.

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Ergebnis Championat (Overall Wertung)
1. Lars Enökl
2. Thomas Hostinsky
3. Martin Ortner
4. Patrik Käferschlager
5. Christian Resinger (EART)
6. Anton Edlinger (EART)

Ergebnisse der einzelnen Klassen auf http://www.endurocup.at

Danke an die Familie Lechner für die tolle Veranstaltung und wir freuen uns auf das nächste Rennen des ÖEC. Das Enduro Pramlehen findet nämlich bereits in 2 Wochen statt.
http://www.pramlehen.at/index.php/enduro-2015/nennung

Bericht: Enduro-Austria, Anton Edlinger
Fotos: www.sportpixel.eu