Der Österreicher Philipp Bertl will die italienische Hölle kennenlernen und hat sich für das Hells Gate 2015 eingeschrieben. Der BETA Semi-Werksfahrer wird von Norbert Hippmann - Entouroshop - unterstützt und startet zum ersten Mal bei diesem Extreme-Enduro.

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Philipp ist bereits seit 09.Jänner in Florenz wo er sich nach einem ordentlichen Winter-Konditionstraining vor Ort mit eingefleischten Hells Gate Teilnehmern auf das Rennen aktiv vorbereitet und sein Motorrad abstimmt.

Interview- Fahrervorstellung:

Hallo Philipp. Wir haben über dich schon einiges gehört und wollten wissen, wie du zum Motorradsport gekommen bist?

Danke für die Einladung. Ich wollte bereits als kleiner Zwerg immer mit dem Rad fahren. Als Kind bin ich stundenlang im Garten herumgekurvt. So mit zehn Jahren bekam ich dann von meinem Vater ein eigenes Motorrad. Es war eine 50 ccm Trial. So fing alles an.

Jetzt fährst du jedoch mehr Enduro als Trial, wie kam es dazu?

Ab 2004 habe ich den Trialsport betrieben und habe an vielen Wettbewerben teilgenommen. 2008 startete ich in der österreichischen Trial Staatsmeisterschaft. Soweit es mein Mittelschulstudium erlaubte habe ich auch an einigen internationalen Rennen teilgenommen wie: EM, WM, tschechische Meisterschaft und 4 x bei den Trial der Nationen. Ein Höhepunkt des Jahres war immer die Teilnahme an den Six Days in den schottischen Highlands. Eines Tages gab mir mein Sponsor Beta die Möglichkeit eine Enduro zu testen. Ich kam von Anfang an gut zurecht und hatte viel Spaß damit. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich mit dem Endurosport zu beginnen.

Was würdest du sagen waren deine größten Erfolge im Trial?

3 facher Vize Staatsmeister und das Top 50 Ergebnis bei den Scottish Six Days, .

Seit wann fährst du Enduro?

Nach der HTL- Matura und nach dem Bundesheer habe ich mir eine berufliche Tätigkeit gesucht, die es mir zeitlich ermöglicht in der Saison an regionalen und internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Das Jahr 2014 war dann meine erste vollständige Saison.

Kannst du vom Motorsport leben?

Nein, wie gesagt fahre ich im Sommer die Wettbewerbe. In den Wintermonaten arbeite ich in meinem erlernten Beruf als Maschinenbauingenieur. Wenn ich fleißig bin und Siebzig Wochenstunden schaffe, kann ich mir die Zeit im Sommer gutschreiben lassen. Finanziell habe ich gute Unterstützung von Beta und von meinem Händler.

Wie kommst du mit den technischen Unterschieden zwischen Trial und Enduro zurecht?

Meiner Meinung nach ist ein gutes Gesamtpaket wichtig.
Ich habe in der letzten Saison sehr viel getestet. Nun glaube ich ein gutes Setup mit dem Reifenhersteller Mitas dem Entouroshop (Norbert Hippmann) und Beta gefunden zu haben. Mit großer Motivation starte ich in die kommende Saison.

Was sind deine Ziele für 2015?

Letztes Jahr habe ich an einigen Hardenduros teilgenommen und als Newcomer gut abgeschnitten.
Heuer stehen auf meinem Terminkalender einige bekannte Hardenduros wie: Hells Gate, No Fear no Limits in Kroatien, Romaniacs, und natürlich das Erzbergrodeo.
Weiters versuche ich an möglichst vielen Rennen teilzunehmen um Erfahrung zu sammeln.

Wie soll die Zukunft aussehen?

Durch meine Trial Vergangenheit sind mir die Hardenduros und technischen Rennen quasi in die Wiege gelegt worden. Mir machen Extrem Enduros richtig Spaß. Dort möchte ich mich profilieren.

Wie war dein vergangenes Jahr?

Sehr gut danke. 2014 gründete ich ein Team und konnte das Institut Allergosan aus Graz als Haupt- Sponsor gewinnen. Im vergangenen Jahr fuhr ich parallel Trial ÖM und Enduro ÖM. Alle weiteren Wochenenden waren mit Enduros verplant um Erfahrung zu sammeln.
Aber mein Highlight war natürlich das finishen vom Erzberg. Es war mein erster Start und ich musste mich aus der dritten Startreihe durchschlagen.

Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen Sponsoren, meiner Familie und Freundin für die Unterstützung bedanken. Danke Philipp und noch viel Erfolg

Links:

www.entouroshop.at

http://www.betamotor.com/de/all/bikes

Quellen: Enduro-Austria und Entouroshop