EM und ÖM beim Granitbeißer in Schrems: Lars Enöckl und französisches Sherco-Duo gewinnen Rennen auf dem Steinplattengrill. Brutale Hitze, extremer Staub und enorm hohes Tempo: Der Granitbeißer in Schrems brachte die gesamte heimische Offroad-Elite an die Leistungsgrenze. Die Zuschauer im Granitwerk Kammerer sahen beim dritten Meisterschaftsrennen der Enduro Masters-Serie, das auch zur Staatsmeisterschaftswertung zählte, dennoch eine dramatische Show. Dafür sorgte vor allem das französische Sherco Factory Team mit WM-Pilot Jeremy Tarroux und Partner Jordan Curvalle in der Teamklasse. Ordentlich krachen ließ es auch Lars Enöckl, der sich in der Klasse Profi Einzel durchsetzen konnte.

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Hart, härter, Granitbeißer

Was die Bedingungen beim Granitbeißer betraf, war sich die Crème de la Crème der heimischen Enduro-Elite einig – „hart, härter, Granitbeißer". Und unisono war das gesamte Starterfeld heilfroh, dass das Rennen schon nach 5 statt der geplanten 6 Stunden abgewunken wurde. "Die beste Entscheidung", meinte beispielsweise Reitwagen/Suzuki-Crack Herbert Lindtner, der zu den fittesten Fahrern zählt und daher grundsätzlich über ein extremes Beanspruchungspotenzial verfügt. Husqvarna-Pilot Florian Reichinger, gemeinsam im Team mit Bruder Philipp in den ersten beiden Masters-Rennen siegreich und ebenfalls top in Form, unterstreicht das: "So etwas bin ich noch nie gefahren. Nach drei Stunden ist es richtig hart geworden."

Profi Einzel: Die Besten schafften 20 Runden

Letztlich am besten zurecht mit den Bedingungen kam in der Klasse Profi Einzel KTM-Pilot Lars Enöckl. Der Niederösterreicher verwies Kawasaki-Pilot Patrick Neisser, der anfangs Führungsarbeit leisten konnte, sowie Matthias Wibmer (Husqvarna) auf die Plätze. Als Vierter blieb nur Herbert Lindtner in der gleichen Runde wie das Trio am Podium. Der Rest des Feldes hatte bereits eine Runde Rückstand.

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Stelzmüller/Ponweiser schlagen zurück

Die ersten beiden Enduro Masters-Rennen der Saison waren in der Klasse Profi Team eine extrem enge Angelegenheit. Da setzten sich Florian und Philipp Reichinger (beide Husqvarna) jeweils hauchdünn gegen die Champions des Vorjahres, Niki Stelzmüller (Husqvarna) und Andreas Ponweiser (KTM), durch. In Schrems konnten Stelzmüller/Ponweiser zurückschlagen und hinter dem französischen Sherco Factory Team mit WM-Pilot Jeremy Tarroux und Jordan Curvalle Platz zwei belegen. Tarroux und Curvalle nutzten das Enduro Masters-Rennen in Schrems zu Trainingszwecken. Auch sie litten unter Hitze und Staub. "Wir wollten immer eine Runde voll fahren. Aber das war bei diesen Bedingungen gar nicht ohne", so Jeremy Tarroux, der derzeit in der Enduro-Weltmeisterschaft auf Platz 5 liegt.

Neisser holt sich ÖM-Wertung

Schon am Samstag gab es für die Staatsmeisterschaftsfahrer bei der Gloryfy Sprint Challenge wertvolle Punkte. Bei diesem spektakulären Sprintbewerb auf verkürzter Strecke triumphierte Kawasaki-Pilot Patrick Neisser. Mit dem Sieg am Samstag und dem zweiten Platz am Sonntag holte sich der Steirer den Gesamtsieg in der ÖM und baute seinen Vorsprung im Gesamtklassement weiter aus.

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Enduro Masters „Granitbeißer" – Die Ergebnisse

Profi Einzel
1. Lars Enöckl (KTM), 20 Runden
2. Patrick Neisser (Kawasaki), 20 Runden
3. Matthias Wibmer (Husqvarna), 20 Runden

Profi Team
1. Jeremy Tarroux/Jordan Curvalle (beide Sherco), 21 Runden
2. Niki Stelzmüller (Husqvarna) / Andreas Ponweiser (KTM), 20 Runden
2. Florian und Philipp Reichinger (beide Husqvarna), 20 Runden

Hobby Einzel
1. Marvin Harrer (Husqvarna), 17 Runden
2. Andreas Leitner (KTM), 16 Runden
3. Dominik Hager (KTM), 16 Runden

Hobby Team
1. Franz Gradl (Beta)/Thomas Perschl (KTM), 18 Runden
2. Uwe Sander/Arnold Lindbichler (beide KTM), 18 Runden
3. Dominik Lang/Christoph Arnreiter (beide KTM), 18 Runden

Oldboys
1. Hannes Brandtner (Sherco), 17 Runden
2. Roland Neudorfhofer-Myslik (GasGas), 16 Runden
3. Sepp Stanglechner (KTM), 14 Runden

Link: www.enduromasters.at

Bericht: H.Wetzelsberger, vollewaesch.com
Fotos: Enduro Masters/Martin Petz

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