2013: Großer Andrang herrschte bei der 2. Auflage des Gipsbergrennens. Und das
nicht nur, weil das Wetter gerade super zum Endurosport passte, sondern weil es
sich nach dem ersten Jahr herumgesprochen hatte, dass die Mädels und Jungs vom
MSC Haringgraben ein super Rennen veranstalten...

Veranstalterhomepage mit offiziellen Ergebnissen: http://www.msc-haringgraben.at
250 Fotos von Enduro-Austria ab Freitag: >>hier<<

Gleich nach Eintreffen im Rennareal bekam man die ersten wichtigen Instruktionen der vielen freiwilligen Helfer. Eine reibungslose Zufahrt zum Fahrerlager war schon mal
gewährleistet. Auch bei der Anmeldung lief alles sehr professionell ab. Startnummer und Transponder ausfassen, fertig. Sehr wertvoll übrigens. Also der Tansponder. Manche haben sogar auf den Führerschein als Einsatz für den Tansponder verzichtet und sind stattdessen mit dem Transponder heimgefahren :-)

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Nach der technischen Kontrolle aller Motorräder ging es gleich ab in die erste
Trainingsrunde. Die Strecke war sehr abwechslungsreich und kann als eine Mischung aus Erzbergtrassen und Enduro-Trophy Waldetappen beschrieben werden. Auch
einige schwierige Stellen in Form von steilen Auffahrten waren integriert. Im
Training ohne Druck waren diese aber kein wirkliches Problem. Eine richtig gute
Endurorunde also.

Um ca. 10.30 Uhr ertönte das Startsignal und das erste Rennen des Tages wurde gestartet. Los ging es mit den Klassen Damen, E1, E2 und Old Boys. Man muss aber dazu sagen, dass die Einteilung in die Hubraumklassen etwas eigenartig gewählt wurde. Ab 400ccm 4-Takt war man z. B. in der Klasse E3 dabei. Etwas seltsam gewählt, diese Abgrenzung. Andererseits: Wieder mal was neues. Beschwerden gabs auch keine.

Gleich nach dem Start ging es da richtig zur Sache. Aufgrund der großen Anzahl der Starter wurde mit leichtem zeitlichen Abstand aus mehreren Reihen gestartet. Beim
ersten Hindernis fanden alle noch relativ leicht vorbei. Die Ersten Rider hatten auch beim Steilhang noch keine Probleme. Unter dem Druck des Rennens mit leicht erhöhtem Puls in Verbindung mit wenig Hubraum wurden die langen Auffahrten allerdings schnell zur Stauzone und die Helferinnen und Helfer hatten alle Hände voll zu tun.

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Im Prinzip war es wie in der Pacecar - Phase bei der Formel 1. Das Rennen wurde mehrmals angehalten und die Abstände haben sich minimiert. Dann ging es dort jedes Mal von Neuem los. Glück hatten die Jungs, die noch vor dem ersten Stau vorbeikamen. Die hatten dann eine Runde mehr. Im Zuge des Rennens wurden die Staus immer weniger und ab Stunde 1 war alles flüssig zu fahren. Für die Zuschauer wurde das Rennen auch sehr interessant angelegt. Es waren wirklich viele Leute da und man hatte
für alles gesorgt. Moderator, Getränkestand, Zeitnehmung...

Außerdem hat man die Strecke bei der Zuschauerzone so angelegt, dass man dort mit ansehnlichem Speed und Luftstand vorbeikam. Kein MX aber für Enduro durchaus spektakulär. Nach 2 Stunden und harten Kampf mit Gegnern, Wurzeln, Steilhängen und der Kondi gab es dann folgendes Ergebnis:

Klasse E1:
Ronald Schweiger
Werner Moser
Manuel Brandner

Klasse E2
Marcel Krimbacher
Jürgen Six
Lukas Dölzelmüller

Klasse Oldboys:
Josef Schwab
Sascha Beck
Manfred Gamler

Damen:
Martina Fellinger

Um ca. 14.30 Uhr, nach ewig langer Pause erfolgte dann der Start zum 2. Rennen. Klasse Profis und E3. Grund der Pause ist zwar etwas undurchsichtig, aber von der
Behörde so vorgegeben. Startreihe 1: eine Handvoll Profis und dahinter eine riesige Gruppe E3 Fahrer. Etwas zu viele für eine Startreihe. Es wurde aber trotzdem auf einmal gestartet. Beim ersten Hindernis ging es wieder ziemlich zur Sache. Diesmal gab es aber so gut wie keine Stauentwicklung. Die stärkeren Motorräder sind bei langen Auffahrten doch einen Tick einfacher zu fahren. Nach 2 Stunden mit packenden Zweikämpfen und Hunderten Litern vergossenen Schweiß war dann Schluss. Diese 2 Stunden reichten bei den Profis immerhin zu 18 gefahrenen Runden.

Resultat:

Peter Reitbauer
Bernhard Walzer
Herbert Lindtner

Klasse E3:

Gerhard Krimbacher
Oliver Leitner
Roland Vogl

Für Verpflegung wurde in einer Veranstaltungshalle gesorgt, wo auch die Siegerehrung und eine Verlosung mit wertvollen Sachpreisen stattfand.

Großes Lob jedenfalls an alle freiwilligen Helfer und Einsatzkräfte, die bei sehr
schwierigen Verhältnissen einen super Job abgeliefert haben. Die Rettung hatte ja doch einigermaßen zu tun. Zum Glück ist nichts aber nichts richtig Schlimmes passiert.

Wie schon im Vorjahr hatte man keinen Aufwand gescheut und ein super Rennen veranstaltet. Sowohl für Fahrer als auch für die Zuschauer. Einiges hat man sogar noch
verbessert.

Wenns ganz perfekt werden soll könnte man die Tankzone noch so platzieren, dass man sich am Weg dorthin nicht die goldene Wandernadel verdienen muss. Eventuell könnte
man auch im Training eine Zeitmessung einführen und die Startreihen oder Startreihenfolge danach richten. Das soll aber nur eine Idee sein. Das Rennen war richtig gut und 2014 kommen sicher noch mehr Starter, die sich das Rennen nicht entgehen lassen wollen.

Bericht und Bilder: Enduro Austria