Jarvis baut seine Führung konsequent aus, Letti kommt als "rettender Helfer" Am dritten Offroad-Renntag der Red Bull Romaniacs 2013 wurde es feucht in den Stiefeln. Nachdem Petrus die Teilnehmer der Red Bull Romaniacs in den vergangenen Tagen mit perfektem Wetter verwöhnt hatte, wollte er wohl verhindern, dass die Hardenduro-Cracks als "Schönwetterfahrer" abgestempelt werden...

Das sonnige und milde Wetter der Vortage wurde heute erst von Nebel und dann von Dauerregen abgelöst. Die ohnehin anspruchsvolle Rennstrecke wurde dadurch nicht leichter - und das Navigieren durch dichten Nebel erheblich schwieriger. In den Waldpassagen wurden die Trails und Wurzeln teilweise recht rutschig und einige Fahrer hatten mit großen Traktionsproblemen zu kämpfen. Darunter auch Chris Birch, der laut eigener Aussage ohnehin nicht den besten Tag hatte und dem heute der Regen gar nicht ins Konzept passte: "Ich habe ziemlich viele Fehler gemacht und der Regen war für mich eher erschwerend. Die schweren Hindernisse werden durch die Bedingungen zwar nicht noch schwerer, dafür werden unscheinbare Hindernisse auf einmal richtig fies." 

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Der Gesamtführende Graham Jarvis konnte seinen Vorsprung auf die Konkurrenz heute erneut ausbauen und seine Hoffnungen auf den vierten Red Bull Romaniacs-Triumph festigen. Doch auch für Jarvis waren die rutschigen Bedingungen alles andere als angenehm: "Ich hatte mich heute für zu harte Reifen entschieden, die auf den rutschigen Sektionen nicht optimal funktionierten. Ich habe viele Fehler gemacht und musste mich daher auch beherrschen, nicht zu sehr am Gas zu ziehen.", sagte Jarvis im Ziel. Der starke Nebel auf der Strecke jagte Jarvis dann auch noch in einige Navigationsfehler, die er aber mit einer "traditionellen" Lösung behob: der Brite ließ Andreas "Letti" Lettenbichler vorbei und hing sich an den anerkannten Navigationsprofi an. Eine weise Entscheidung, die Graham einen weiteren Tagessieg einbrachte und seine Führung festigte.

Der "Helfer" Lettenbichler holte sich heute auch hohe Sympathiepunkte bei der Konkurrenz, als Letti Alfredo Gomez zuerst ebenfalls als Navigationshilfe diente und dann den Spanier sogar aus einer misslichen Lage befreite. Gomez war nach einem Sturz unter seinem Motorrad begraben und spürte wie sich der Tankinhalt seiner Husaberg langsam über ihn ergoß. "Ich stürzte im "Appetizer" bei ordentlichem Tempo und war knappe 30 Sekunden unter meinem Bike begraben. Ich bin mehr als froh, daß Letti anhielt und mir half!". Als echter Racer nahm Alfredo das Rennen sofort wieder auf - und wusch sich das Benzin erst 15 Kilometer später im Ziel bei einem Bad im Fluß von den Knochen. Dieselben läppischen 15 Kilometer nach dem "Appetizer" ruinierten dann aber leider Lettenbichlers sonst so erfolgreichen Renntag. Das Kühlsystem an Lettis Husqvarna versagte den Dienst und der sympathische Deutsche kam nur als 5ter ins Ziel.

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Englands Spitzentalent Jonny Walker konnte heute erneut massiven Druck auf Graham Jarvis ausüben und erreichte mit nur 4 Minuten Rückstand das Ziel als 2ter. Walker ist nach seinem Podiumsplatz im Vorjahr enorm motiviert, auch 2013 aufs Podium zu fahren. "Ich bin mit meinem Tag eigentlich sehr zufrieden, obwohl ich bei einer Abfahrt gestürzt bin und ein paar Mal im Nebel die Orientierung verloren hatte. Es war ein großartiger Tag und ich werde auch morgen weiter pushen um das Podium zu erreichen. Auch wenn's nicht klappen sollte, habe ich das Rennen sehr genossen."

Zusammengefasst verlief der dritte Offroad-Tag für alle Klassen trotz des Regens ohne extreme Schwierigkeiten. Auf den knapp 155 Kilometern Streckenlänge servierte Track-Manager Klaus Sorensen Hardenduro-Feinheiten wie "Appetizer", "The wall" oder "Highway to hell". Die Fahrer mussten einige Flüsse durchqueren und holten sich so ausreichend Flüssigkeitskühlung - falls sie nicht sowieso schon vom Regen durchnässt waren. Die Anstrengungen des Prologs und der vergangenen drei Offroadtage zeigten heute bereits deutliche Spuren bei den Teilnehmern, die allesamt sehnlichst auf eine morgige Zieldurchfahrt hoffen. Morgen startet die Entscheidungsetappe der Red Bull Romaniacs 2013 in einer Schottergrube nahe Turnu Rosu und endet am legendären Zielhang in Sibiu.

Weiterführende Informationen auf: www.redbullromaniacs.com

 

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