Überlegener Sieg für Matthias Wibmer. Keine leichte Aufgabe könnte man meinen. Matthias zeigte sich von der extrem konditionsraubenden Strecke aber weniger beeindruckt wie seine Gegner. Nach einem relativ guten Start als 6. konnte er sich bereits in der ersten Runde die Spitzenposition sichern und eine Minute Vorsprung auf den Rest des Feldes herausfahren. Der Vorsprung wurde dann jede Runde komfortabel erweitert und endete mit einem klaren Sieg.

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Ganz anders sah es für den Rest des Feldes aus. Durch den Neuschnee entstanden extrem kräfteraubende, tiefe Spurrillen. Dazu kam natürlich auch das übliche Eis und alle durften zur Abwechslung auch einmal schieben. Spurwechseln war, wie die meisten leidvoll erfahren mussten, oft von Stürzen geprägt und statt Überholen war nun wieder eine Aufholjagd angesagt.

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Jeder musste ein- oder mehrmals zu Boden. Das führte mitunter dazu, dass es weit spannender wurde wie in jedem Nicht-Schnee Rennen. Die Positionen wechselten ständig. Sehr motivierend, wenn man jemanden 7 Mal überholen muss um dann letztendlich vorne zu bleiben.

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E.A.R.T. – Fahrer Anton Edlinger zum Rennen: „Seit kurzem bin ich ja stolzer Fahrer einer „Christini 300 AWD". Nach einer kurzen Kennenlernphase mit dem neuen Moped freute ich mich schon richtig auf das Rennen. Jetzt sollte sich bei minus 10 Grad herausstellen was das Konzept taugt. Und so viel vorweg, es war „legendär" ! Beim Start legte ich dann schon mal den 2. Gang ein und hoffte, dass der 300er GasGas Motor beim ersten Tritt zum Leben erwacht. Hat super funktioniert, und somit war ich schon zu Beginn vorne mit dabei. Schon ein paar hundert Meter nach dem Start liefen wir auf die vorderen Startreihen auf, denn viele Fahrer hatten mit den schwierigen Bedingungen hart zu kämpfen.

Hier zeigte sich nun auch schnell das Potenzial des Allradantriebes. Im tiefen Schnee konnte ich jede freie Stelle nutzen um an den anderen Fahrer vorbeizugehen. So konnte ich auch schnell die Führung übernehmen welche ich auch bis zum Schluss nicht mehr hergab.

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Die Strecke selbst war stellenweise richtig schwer zu fahren. An manchen Stellen musste jeder Meter hart erkämpft werden. Wunder kann da selbst der Allrad nicht wirken und so musste ich immer nach griffigen Stellen Ausschau halten um nicht selbst hängen zu bleiben. Aber so soll es doch auch sein bei einem Winterenduro. Am Ende hatte ich dann fast eine Runde Vorsprung auf meine direkten Konkurrenten. Es war trotz aller Strapazen ein tolles Rennen und ich freue mich schon auf nächstes Jahr." Link: http://www.christini.com/

Der Neuschnee vor dem Rennen dürfte doch einige abgeschreckt haben. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt und irgendwann wird es auch wieder ein Winterrennen ohne Schnee geben. Alle die da waren, kamen jedenfalls bestens vorbereitet. Das einer mit einem ausgelutschten 08/15 Hinterreifen daherkommt gibt es nicht mehr. Die, die da mitfahren sind quasi der harte Kern der Endurotruppe. Die Süchtigen oder auch Kranken. Jene die der Endurovirus infiziert hat. Verständnislose Blicke sammelt man schon bei der Anfahrt zum Rennen. Wenn man mit der Enduro am Hänger an den Skiurlaubern auf der Autobahn vorbeikommt ;-)

E.A.R.T. – Fahrer Hannes Blegl: „Super Wetter, doch trotz Minusgraden wurde mir gleich beim Training ziemlich heiß, denn die Strecke war durch sehr viel Schnee und Eis sehr anspruchsvoll! Um 12.00 Uhr erfolgte der Start, ich hatte sehr viel Mühe mich nach vorne vorzukämpfen da im Tiefschnee das Spurwechseln sehr schwer war."

Die Strecke wurde von Zeit zu Zeit immer eisiger doch mir gelang es eine gute Linie zu finden und das gesamte Starterfeld teilte sich immer rascher auf. Ich versuchte einfach das Rennen sturzfrei und sicher zu beenden und dass mir mit Rang 2 noch dazu ein gutes Ergebnis gelang, hat mich natürlich sehr gefreut! Das Enduro Trophy Team hat sehr gute Arbeit geleistet, für mich zählt es zu den schwersten Rennen im Winter!!"

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Summarum: Super Rennen aus Fahrersicht. Nächstes Jahr trifft man sich hier wieder. Jetzt heißt es aber mal warten bis April auf den Start der Enduro-Saison

Ergebnisse und Infos:  www.enduro-trophy.at

Die Profi-Klasse:

1. Matthias Wibmer

2. Wibmer Bernhard

3. Resinger Robert

4. Hostinsky Thomas

5. Schöpf Marco

Die einzelnen Klassen gingen an

Junioren 1. Ortner Markus

2. Lindbichler Arnold

3. Margesin Christoph

E1 1. Schweiger Roland

2. Czettl Michael

3. Hirner Martin

E2 1. Hubmann Marco

2. Blengl Hannes

3. Tisch Markus

E3 1. Edlinger Anton

2. Hutter Georg

3. Schwab Harry

+40 1. Lechner Gerhard

2. Wolfgruber Siegfried

3. Schwab Josef

Die schnellste Rennrunde holte sich Wibmer Matthias.

Text: R.Wolfgruber / Interviews Enduro-Austria
Fotos 2,4,5: Christina Kraus

Alle Fotos zu diesem Rennen von Christina Kraus inkl. Kontaktinfo findest du auf unserer:  Enduro-Austria-Fotoseite

 

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